Die Informatikmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II, die den Schülerinnen und Schülern das Basiswissen sowohl als Informatiker als auch als Kaufmann und – nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt – die Fachhochschulreife vermittelt. Mit dem Eidg. Fähigkeitsze ugnis Informatiker/in beziehungsweise mit der Berufsmatura verfü - gen die Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule über die Voraussetzun - gen, um die Welt der Arbeit mit ihren komplexen Prozessen zu erkennen, sich darin zu integrieren, dari n anspruchsvolle berufliche, fachspezifische Tätigkeiten zu übernehmen und sich be - ruflich weiterzuentwickeln (Fachkompetenz) sowie ein Studium an einer Fachhochschule erfolgversprechend zu beginnen. Allgemein ermöglicht die Informatikmittelschule den Sc hülerinnen und Schülern sich als Individuen mit persönlichen Bedürfnissen und als Subjekte selbstständig im Le ben entfalten zu können (Selbstkompetenz), über eine Bildung zu verfügen, die zur persönlichen Entfaltung und zur Fähigkeit beiträgt, im sozialen und kulturellen Umfeld aktiv zu bestehen , sich als aktive Mitglieder in eine demokratische, kulturell und sprachlich pluralistische Gemeinschaft zu integrieren und ver - antwortungsvoll zu handeln (Sozialkompetenz), über Denk - und Lernfähigkeiten zu verfügen, die einen auf Problemlösungen ausgerich te - ten, zugleich intuitiven und analytisch - vernetzten Zugang zur Wirklichkeit ermöglichen und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen fördern ( Methodenkompetenz).
4. Bildungsauftrag der Informatikmittelsc hule
Aufgrund der obigen Ausführungen ergibt sich folgender Bildungsauftrag für die Informatikmit - telschule im Aargau: Vermittlung einer fachspezifischen Ausbildung als Informatiker/in An der Informatikmittelschule werden fachliche Grundlagen und wesentli che Fachkenntnisse im Bereich der Informatik Richtung Applikationsentwicklung erworben. Es werden fachliche
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Die Pe rsönlichkeit der Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule wird so ge - fördert, dass diese selbst entscheiden und verantwortlich handeln können. Zur Erreichung die - ses Ziels ist die Vermittlung von ethischen Grundwerten wie z.B. der Toleranz ebenso wichtig wie das Verständnis der multikulturellen Aspekte unserer Gesellschaft, welche in der Zeit der Globa lisierung eine besondere Bedeutung erhalten haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihren Kenntnissen und Neigungen aktiv in d ie Lernprozesse einbringen und diese selber mitgestalten können, in Gruppen - und Projektar bei - ten Verantwortung übernehmen lernen und Teamfähigkeit erwerben. Die Studierenden erkennen die Bedeutung einer angemessenen Kommunikation und erwer - ben die Fähi gkeit, sich, zum Beispiel in Präsentationen, situationsgerecht auszudrücken. Die Informatikmittelschule bezieht die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge und Bio gra - phien von jungen Frauen und Männern mit ein. Unterrichtsinhalte und Didaktik berück sichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in an gemessener Weise . D ie Informatikmittelschule pflegt Unterrichtsformen, welche die Selbstständigkeit der Schüle - rinnen und Schü ler entwickeln und diese so befähigen, sich lebenslang weiterzubilden.