Reglement über die Diplomprüfungen für Kindergärtnerinnen
SRSZ 31.1.2002 1 (Vom 30. April 1997) Der Erziehungsrat des Kantons Schwyz, gestützt auf § 40 der Verordnung vom 25. Januar 1973 über die Volksschulen 2 sowie § 5 Abs. 1 und § 29 der Verordnung vom 9. Mai 1973 über die Mittel- schulen, 3 beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Vorbemerkung Das Reglement verzichtet auf eine Verwendung der männlichen Begriffsbezeich- nungen. Selbstverständlich bezieht es sich auf beide Geschlechter. § 1 Ziel Die Diplompr ü fungen best ä tigen den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zur Kinderg ä rtnerin an einem staatlich anerkannten Seminar des Kantons Schwyz durch Abgabe eines Diploms. § 2 Pr ü fungsstoff Der Pr ü fungsstoff richtet sich nach dem g ü ltigen Lehrplan. Fehlt ein Lehrplan, so richtet er sich nach dem tats ä chlich behandelten Stoff. Dabei ist ebenso viel Gewicht auf die geistige Reife und die Selbst ä ndigkeit im Denken als auf den Umfang der erworbener Kenntnisse zu legen. § 3 Pr ü fungstermine
1 Die Diplompr ü fungen finden in der Regel am Ende der Ausbildungszeit statt.
2 In Pr ü fungsf ä chern, die nicht w ä hrend der ganzen Ausbildungszeit erteilt werden, gilt die Schlusspr ü fung am Ende des Fachunterrichts als Diplompr ü - fung. § 4 Erg ä nzendes Recht F ü r die Diplompr ü fungen f ü r Kinderg ä rtnerinnen finden die Bestimmungen des Reglements ü ber die Diplompr ü fungen f ü r Primarlehrer vom 12. April 1989 4 sinngem ä ss Anwendung, soweit nicht nachfolgend eine spezielle Regelung ge- troffen wird.
2 II. Pr ü fungen A. Allgemeines § 5 5 Zulassung Zur Diplompr ü fung wird zugelassen: a) Wer den Unterricht am Kinderg ä rtnerinnenseminar regelm ä ssig besucht und die vorgeschriebenen Praktika absolviert hat. b) Wer die vom Regierungsrat festgesetzte Pr ü fungstaxe fristgerecht dem Semi- nar bezahlt hat. B. Schriftliche Pr ü fungen § 6 6 Umfang
1 Schriftlich gepr ü ft wird im Fach Deutsch und im Fachbereich Erziehungswis- senschaften. Aufsicht und Dauer
2 Die Kandidatinnen haben die schriftliche Pr ü fung unter st ä ndiger Aufsicht ab- zulegen. Im Fach Deutsch stehen ihnen daf ü r vier Stunden, im Fachbereich Erziehungswissenschaften zwei Stunden zur Verf ü gung. C. Praktische Pr ü fungen § 7 7 Umfang
1 Eine praktische Pr ü fung wird in folgenden F ä chern durchgef ü hrt: Kindergartenpraxis Bildnerisches und Technisch angewandtes Gestalten. Dauer
2 Im Fach Kindergartenpraxis dauert die Pr ü fung 60 Minuten, in den F ä chern Bildnerisches Gestalten und Technisch angewandtes Gestalten zusammen ins- gesamt vier Stunden. Thema
3 Die Pr ü fung im Fach Kindergartenpraxis wird ins Schlusspraktikum eingebaut. Das Examenthema wird von den Didaktiklehrerinnen in Zusammenarbeit mit den Praktikumsbetreuerinnen gestellt und der Kandidatin fr ü hestens f ü nf, sp ä testens drei Tage vor der Pr ü fung ausgeh ä ndigt. Sonntage und gesetzliche Feiertage werden nicht gez ä hlt.
SRSZ 31.1.2002 3 D. M ü ndliche Pr ü fungen § 8 8 Umfang
1 M ü ndlich gepr ü ft wird in folgenden F ä chern: Didaktik Deutsch Erste Fremdsprache Fachbereich Erziehungswissenschaften Religionslehre / Religionsp ä dagogik Musik
2 Die Kandidatinnen sind wenn m ö glich in verschiedenen Teilgebieten zu pr ü fen. Die Leistungen m ü ssen in jedem Pr ü fungsfach einzeln bewertbar sein. Dauer
3 Die Pr ü fungsdauer betr ä gt 15 Minuten.
4 Den Kandidatinnen ist Gelegenheit zu geben, sich w ä hrend h ö chstens 15 Minuten auf ihr Thema vorzubereiten. E. Noten § 9 9 Notengebung
1 Die Notengebung erfolgt, unter Vorbehalt von Absatz 2 und 3, gem ä ss den §§
23, 24 und 25 des Reglementes ü ber die Diplompr ü fungen f ü r Primarlehrer vom
12. April 1989.
Erfahrungsnote
2 Die Erfahrungsnote ist das nicht gerundete arithmetische Mittel aus den Noten der vier letzten Semesterzeugnisse vor Abschluss des betreffenden Faches. Wird ein Fach nur w ä hrend eines Jahres unterrichtet, z ä hlen die beiden Semester- noten des betreffenden Jahres.
3 Der Titel der Studienarbeit wird im Diplom eingetragen und die Note im ent- sprechenden Fach verrechnet. Die Schulleitung erl ä sst f ü r Studienarbeiten eine spezielle Weisung. § 10 10 Diplombedingungen
1 Der Durchschnitt aller promotionswirksamen Noten muss mindestens 4 betra- gen. Es d ü rfen nicht mehr als 2 ½ Minuspunkte vorliegen.
2 Der berufsspezifische Fachbereich Erziehungswissenschaften und die berufs- spezifischen F ä cher Didaktik, Kindergartenpraxis und Deutsch werden doppelt gez ä hlt. Ihr Durchschnitt muss mindestens 4 betragen.
4 § 11 11 Diplom
1 Wer die Pr ü fung bestanden hat, erh ä lt das Kinderg ä rtnerinnendiplom.
2 Dieses wird ü ber folgende F ä cher oder Fachbereiche ausgestellt: - Didaktik - Kindergartenpraxis - Religionslehre / Religionsp ä dagogik - Deutsch - Erste Fremdsprache: Franz ö sisch oder Italienisch - Zweite Fremdsprache: Englisch - Mathematik - Musik - Rhythmik - Sport - Erziehungswissenschaften (Psychologie, P ä dagogik, Heilp ä dagogik) - Mensch und Umwelt (Biologie, Physik, Chemie, Geographie) - Mensch und Gesellschaft (Geschichte, Soziologie, Staatskunde, Wirtschaft und Recht) - Gestalten (Bildnerisches Gestalten, Technisch angewandtes Gestalten TAG, Kunstgeschichte) III. Schlussbestimmungen § 12 Aufhebung des bisherigen Rechts Mit dem Inkrafttreten dieses Reglementes wird das Reglement ü ber die Diplom- pr ü fungen f ü r Kinderg ä rtnerinnen vom 4. Juli 1990 12 aufgehoben. § 13 Inkrafttreten
1 Dieses Reglement tritt am 1. August 1997 in Kraft 13 und gilt erstmals f ü r die Pr ü fungen am Ende des Schuljahres 1997/98. 14 Ver ö ffentlichung
2 Dieses Reglement wird im Amtsblatt ver ö ffentlicht und in die Gesetzsammlung aufgenommen. Ü bergangsbestimmungen zur Ä nderung vom 30. Juni 1999: Die Ä nderung vom 30. Juni 1999 findet auf Sch ü lerinnen des Kinderg ä rtnerin- nenseminars, die den Ausbildungsgang vor dem Schuljahr 1999/2000 begonnen haben, keine Anwendung. Vorbehalten bleibt eine Wiederholung der Diplompr ü - fung wegen Nichtbestehens des ersten Versuchs (gem ä ss § 29 des Reglements
SRSZ 31.1.2002 5 ü ber die Diplompr ü fungen f ü r Primarlehrer vom 12. April 1989 15 ). Eine solche Wiederholung erfolgt nach bisherigem Recht, wobei die Vorbereitung innerhalb des Unterrichts gem ä ss den Bestimmungen des neuen Konzeptes zu erfolgen hat. Es sind Absprachen zwischen Schulleitung und Kandidatin sowie entspre- chende Flexibilit ä t notwendig.
1 Abl 1997 845 mit Ä nderungen vom 30. Juni 1999 (Abl 1999 1048) und vom 13. Dezember
2001 (Abl 2002 8).
2 SRSZ 611.210.
3 SRSZ 623.110.
4 SRSZ 625.314.
5 Bst. b aufgehoben am 30. Juni 1999; der bisherige Bst. c wird zu Bst. b.
6 Fassung vom 13. Dezember 2001.
7 Abs. 1 und 2 Fassung vom 30. Juni 1999.
8 Abs. 1 und 2 Fassung vom 13. Dezember 2001.
9 Abs. 3 Fassung vom 30. Juni 1999.
10 Abs. 2 Fassung vom 30. Juni 1999.
11 Abs. 2 Fassung vom 30. Juni 1999.
12 GS 18-53.
13 Ä nderungen vom 30. Juni 1999 auf Beginn des Schuljahres 1999/2000.
14 Ä nderungen vom 30. Juni 1999 und vom 13. Dezember 2001 f ü r Diplompr ü fungen Ende Schuljahr 2002/03 (unter Vorbehalt der Ü bergangsbestimmung vom 30. Juni 1999).
15 SRSZ 625.314.
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