Verordnung über den Lehrgang «Frühe sprachliche Förderung – Schwerpunkt Deutsch» (423.200)
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Verordnung über den Lehrgang «Frühe sprachliche Förderung – Schwerpunkt Deutsch»

Lehrgang «Frühe Sprachförderung Deutsch»: Verordnung Verordnung über den Lehrgang «Frühe sprachliche Förderung – Schwerpunkt Deutsch» Vom 22. Juni 2010 (Stand 10. August 2009) Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, gestützt auf § 14 des Gesetzes betreffend die Berufsfachschule Basel (BFS Basel) vom 27. Juni
1963
1 ) und § 74 Abs. 1 des Schulgesetzes vom 4. April 1929
2 ) , auf Antrag des Erziehungsrats, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Gegenstand

1 An der Berufsfachschule Basel (BFS Basel) wird der Lehrgang «Frühe sprachliche Förderung – Schwerpunkt Deutsch» (LfsF) geführt.

§ 2 Lehrgang

1 Der LfsF wird berufsbegleitend geführt und dauert 4 Semester.
2 Der LfsF vermittelt die beruflichen Handlungskompetenzen, damit Fachpersonen in Tagesheimen, Spielgruppen und anderen Institutionen Kinder bis 4 Jahre professionell sprachlich fördern können.

§ 3 Organisation

1 Der LfsF ist der Abteilung Hauswirtschaft und Soziale Berufe der BFS Basel angegliedert.

§ 4 Leitung LfsF

1 Für die Führung des LfsF setzt die Schulleitung der BFS Basel auf Antrag der Abteilungsvorsteherin oder des -vorstehers Hauswirtschaft und Soziale Berufe eine Leitung LfsF ein.
2 Für die Leitungstätigkeit wird eine angemessene Entlastung oder Entschädigung gewährleistet.

§ 5 Prüfungskommission LfsF

1 Die 7 Mitglieder der Prüfungskommission LfsF werden unter Beachtung der Zusammensetzung ge - mäss Abs. 2 dieser Bestimmung von der Leitung LfsF vorgeschlagen und von der Schulkommission der BFS Basel gewählt.
2 Die Prüfungskommission LfsF setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Ein Mitglied der Schulkommission, ein Mitglied der Schulleitung, die Leiterin oder der Leiter des LfsF, eine Person aus Förderung, eine Person aus der Praxis mit dem Schwerpunkt Tagesheim, eine Person aus der Praxis mit dem Schwerpunkt Spielgruppe.

§ 6

1 - kommission LfsF durch die Schulkommission der BFS Basel bestimmt.
2 Die Prüfungskommission LfsF ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. Sie beschliesst mit einfachem Mehr. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Präsidentin bzw. der Präsi - dent.
1) SG 423.100 .
2) SG 410.100 .
1
Lehrgang «Frühe Sprachförderung Deutsch»: Verordnung
3 Die Prüfungskommission LfsF konstituiert sich selbst.
4 Die Amtsdauer beträgt 4 Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich.

§ 7

1 Die Prüfungskommission LfsF erfüllt insbesondere folgende Aufgaben: – Aufsicht über das Qualifikationsverfahren; – Entscheid über die Zulassung zum Qualifikationsverfahren; – Entscheid über das Bestehen oder Nichtbestehen des Qualifikationsverfahrens; – Validierung der Bewertungen im Qualifikationsverfahren; – Ernennung der Expertinnen bzw. Experten; – Ergreifen von Massnahmen bei Verstössen gegen die Prüfungsvorschriften; – Verleihung des Zertifikats.

§ 8 Examinatorinnen und Examinatoren

1 Examinatorinnen und Examinatoren sind die Dozentinnen und Dozenten die im LfsF unterrichten.
2 Sie erfüllen insbesondere folgende Aufgaben: – Aufgabenstellung, Korrektur und Bewertung des Qualifikationsverfahrens; – Teilnahme an der Konferenz des Qualifikationsverfahrens; – Abgabe der Ergebnisse und Unterlagen des Qualifikationsverfahrens an die Leitung LfsF.

§ 9 Expertinnen und Experten

1 Für die Bewertung des Qualifikationsverfahrens werden Expertinnen und Experten beigezogen.
2 Es sind qualifizierte Personen im entsprechenden Fachbereich.
3 Die Expertinnen und Experten werden der Prüfungskommission LfsF von der Leitung LfsF zur Er - nennung vorgeschlagen.
4 Die Expertentätigkeit wird gemäss der Prüfungsentschädigungsverordnung vom 19. Februar 2008 entschädigt. II. Aufnahme in den Lehrgang

§ 10 Aufnahmevoraussetzungen

1 Für die Aufnahme in den LfsF werden verlangt: a) Abgeschlossene Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder eine gleichwer - tige Ausbildung auf der Sekundarstufe II; b) Berufserfahrung: Mindestens 3-jährige aktive Tätigkeit als Betreuungsperson in einem Tagesheim, in einer Spielgruppe oder in einer vergleichbaren Institution; c) Bestehen des Aufnahmeverfahrens.

§ 11 Aufnahmeverfahren

1 Für die Aufnahme in den LfsF ist der Leitung LfsF ein persönliches Bewerbungsdossier einzurei - chen. Dieses hat insbesondere über die Vorbildung und Berufserfahrung Auskunft zu geben.
2 Auf der Grundlage des Bewerbungsdossiers findet ein Aufnahmegespräch von 20–30 Minuten statt. Dabei werden die Motivation, die Eignung, die Sprachkompetenz und die Erwartungen abgeklärt.
3 Ergibt sich aus dem Bewerbungsdossier, dass die Aufnahmevoraussetzungen nicht erfüllt sind, wird kein Aufnahmegespräch durchgeführt.

§ 12 Durchführung des Aufnahmeverfahrens und Entscheid über die Aufnahme

1 Die Leitung LfsF führt das Aufnahmeverfahren durch.
2 Die Leitung LfsF entscheidet über die Aufnahme.
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Lehrgang «Frühe Sprachförderung Deutsch»: Verordnung
3 Dozentinnen und Dozenten LfsF können zur Mithilfe bei der Durchführung beigezogen werden. III. Lerninhalte, Qualifikationsverfahren und Zertifikat

§ 13 Lerninhalte

1 Die Lerninhalte des LfsF werden soweit nicht in dieser Verordnung festgelegt, in einem Lehrplan ge - regelt, der vom Erziehungsrat erlassen wird.

§ 14 Zeitpunkt und Gegenstand der Abschlussbeurteilung

1 Die Abschlussbeurteilung findet in der Regel im 4. Semester des LfsF statt.
2 Gegenstand der Abschlussbeurteilung ist eine von den Lernenden zu führende Lerndokumentation, welche aus den folgenden Teilen besteht: a) Reflexion des Lernprozesses; b) Sprachfördereinheit; c) Fallgeschichte; d) Praxisbesuch.
3 Die Leitung LfsF regelt, soweit nicht in dieser Verordnung festgelegt, das Qualifikationsverfahren in einer Wegleitung.

§ 15 Zulassung zur Abschlussbeurteilung

1 Zur Abschlussbeurteilung werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des LfsF zugelassen, welche eine Lerndokumentation eingereicht und die Präsenzpflicht erfüllt haben.
2 Für einen erfolgreichen Abschluss des LfsF wird eine Präsenzpflicht von 100% verlangt. Kompensa - tionsmöglichkeiten können vereinbart werden.

§ 16 Bewertung der Lerndokumentation

1 Die Lerndokumentation wird durch die Examinatorin oder den Examinator und durch die Expertin oder den Experten bewertet.
2 Die einzelnen Teile der Lerndokumentation und die Lerndokumentation als solche werden mit dem Prädikat «Anforderungen nicht erfüllt», «Anforderungen knapp erfüllt», «Anforderungen erfüllt» oder «Anforderungen in hohem Masse erfüllt» bewertet und werden für die Gesamtbeurteilung gleich gewichtet.

§ 17 Bestehen des LfsF

1 Der LfsF gilt als bestanden, wenn für die Abschlussbeurteilung mindestens eine Gesamtbeurteilung mit dem Prädikat «Anforderungen erfüllt» vorliegt.
2 Weder ein einzelner Teil der Lerndokumentation noch die Lerndokumentation als solche dürfen das Prädikat «Anforderungen nicht erfüllt» ausweisen.

§ 18 Zertifikatsbeurteilung

1 Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des LfsF besteht die Zertifikatsbeurteilung aus einer Ge - samtbeurteilung mit den folgenden Prädikaten: «Anforderungen nicht erfüllt», «Anforderungen knapp erfüllt», «Anforderungen erfüllt» oder «Anforderungen in hohem Masse erfüllt».

§ 19 Konferenz der Prüfungskommission LfsF

1 An der Konferenz der Prüfungskommission LfsF wird das Qualifikationsverfahren validiert.
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