Gesetz zur Regelung der Prüfung der Wahlfachgruppen der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam
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Gesetz zur Regelung der Prüfung der Wahlfachgruppen der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam

Gesetz zur Regelung der Prüfung der Wahlfachgruppen der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam
vom 17. März 2005 ( GVBl.I/05, [Nr. 08] , S.130)

§ 1

(1) Studierende der Rechtswissenschaft an der Universität
Potsdam, die das Studium vor dem 1. Juli 2003 aufgenommen und sich in der Zeit
vom 1. Januar 2005 bis zum 1. Juli 2006 zur ersten juristischen
Staatsprüfung gemeldet haben, können in den Wahlfachgruppen ihre
erste juristische Staatsprüfung anstelle der in § 5 Abs. 3 des
Brandenburgischen Juristenausbildungsgesetzes vom 24. Dezember 1992 (GVBl. I S.
578), das durch Artikel 4 des Gesetzes vom 21. Dezember 1998 (GVBl. I S. 234,
242) geändert worden und aufgrund von Artikel 4 des Gesetzes vom 4. Juni
2003 (GVBl. I S. 166, 172) außer Kraft getreten ist, geregelten
Wahlfachgruppen in einer der nachfolgenden Wahlfachgruppen ablegen:
Rechts- und Verfassungsgeschichte, Rechtsphilosophie und Grundzüge
der Rechtstheorie,
Zivilrechtspflege,
Medienwirtschaftsrecht,
Arbeits- und Gesellschaftsrecht,
Internationales Privatrecht und Rechtsvereinheitlichung mit dem
Schwerpunkt Handels- und Wirtschaftsrecht,
Wirtschaftsstrafrecht,
Staat und Verwaltung,
Öffentliches Wirtschaftsrecht,
Friedensvölkerrecht, internationale Organisationen, Menschenrechte.
(2) Zu den Wahlfachgruppen nach Absatz 1 Nr. 2 bis 9
gehören die jeweils sachlich zuzuordnenden Pflichtfächer; zu den
Wahlfachgruppen nach Absatz 1 Nr. 1 bis 9 gehören folgende weitere
Rechtsgebiete:
in der Wahlfachgruppe 1 (Rechts- und Verfassungsgeschichte,
Rechtsphilosophie und Grundzüge der Rechtstheorie):
Deutsche und europäische Rechtsgeschichte, Verfassungsgeschichte,
Rechtsphilosophie sowie Grundzüge der Rechtstheorie und der Methodenlehre;
in der Wahlfachgruppe 2 (Zivilrechtspflege): Internationales Privat- und Verfahrensrecht, insbesondere europäisches und
internationales Zivilverfahrensrecht sowie internationales Familien- und
Erbrecht, Familienrecht und Familienverfahrensrecht, Erbrecht und
Nachlassverfahren, Insolvenzrecht, Freiwillige Gerichtsbarkeit,
Schiedsgerichtsbarkeit;
in der Wahlfachgruppe 3 (Medienwirtschaftsrecht):
Zivilrechtliche Grundlagen des Medienwirtschaftsrechts und Grundzüge des
öffentlichen Medienrechts, jeweils einschließlich der wettbewerbs-
und kartellrechtlichen Grundlagen, Urheberrecht und Leistungsschutzrecht, Recht
der privaten und öffentlichen Filmfinanzierung;
in der Wahlfachgruppe 4 (Arbeits- und Gesellschaftsrecht):
Individualarbeitsrecht sowie Koalitions- und Arbeitskampfrecht,
Betriebsverfassungs- und Mitbestimmungsrecht, Recht der Personen- und der
Kapitalgesellschaften, einschließlich des Konzern- und Umwandlungsrechts,
Genossenschaftsrecht, Insolvenzrecht;
in der Wahlfachgruppe 5 (Internationales Privatrecht und
Rechtsvereinheitlichung mit dem Schwerpunkt Handels- und Wirtschaftsrecht):
Internationales Privat- und Verfahrensrecht, insbesondere internationales
Schuld-, Sachen-, Familien-, Erb- und Gesellschaftsrecht, europäisches und
internationales Vertragsrecht unter Einschluss der Schiedsgerichtsbarkeit,
europäisches und internationales Zivilverfahrensrecht,
Wirtschaftsvölkerrecht;
in der Wahlfachgruppe 6 (Wirtschaftsstrafrecht):
Wirtschaftsstrafrecht, Steuerstrafrecht, Umweltstrafrecht, einschließlich
der Kriminologie dieser Deliktsbereiche, Ordnungswidrigkeitenrecht;
in der Wahlfachgruppe 7 (Staat und Verwaltung): Öffentliches Dienstrecht, Recht der öffentlichen Sachen, Recht der
staatlichen Ersatzleistungen, Wirtschaftsverfassungs- und
Wirtschaftsverwaltungsrecht, Sozialrecht, Umweltrecht unter besonderer
Berücksichtigung des Immissionsschutzrechts;
in der Wahlfachgruppe 8 (Öffentliches Wirtschaftsrecht):
Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, Abgabenrecht,
Umweltrecht unter besonderer Berücksichtigung des Immissionsschutzrechts,
nationales und europäisches Kartellrecht, Wirtschaftsvölkerrecht;
in der Wahlfachgruppe 9 (Friedensvölkerrecht, internationale
Organisationen, Menschenrechte): Friedensvölkerrecht, Rechte der internationalen Organisationen,
internationaler Menschenrechtsschutz, Wirtschaftsvölkerrecht.

§ 2

Studierende der Rechtswissenschaft der Universität Potsdam
im Sinne dieses Gesetzes sind Prüflinge, die in den zwei der Prüfung
unmittelbar vorausgegangenen Semestern an der Universität Potsdam im Fach
Rechtswissenschaft eingeschrieben waren.

§ 3

§ 25 Abs. 1 bis 3 des Brandenburgischen Juristenausbildungsgesetzes vom 4. Juni 2003 (GVBl. I S. 166), das durch
Artikel 2 des Gesetzes vom 29. Juni 2004 (GVBl. I S. 278) geändert worden
ist, findet Anwendung.
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