Verordnung zur Übertragung von Rechtspflegeraufgaben auf den Urkundsbeamten der Geschäftsstelle
Verordnung zur Übertragung von Rechtspflegeraufgaben auf den Urkundsbeamten der Geschäftsstelle
                            Vom 4. Juli 2005 (Nds. GVBl. S. 223 - VORIS 30000 -)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 26. Januar 2022 (Nds. GVBl. S. 66)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Auf Grund des   § 36b Abs. 1 des Rechtspflegergesetzes (RPflG)         vom 5. November 1969 (     BGBl. I S. 2065   ), zuletzt geändert durch   Artikel 3 des Gesetzes vom 21. April 2005       (BGBl. I S. 1073), in Verbindung mit   § 1 Nr. 43 der Verordnung zur Übertragung von Ermächtigungen auf den Gebieten der Rechtspflege und der Justizverwaltung       vom 29. August 1997 (Nds. GVBl. S. 400, 429), zuletzt geändert durch Verordnung vom 15. Juni 2005 (Nds. GVBl. S. 190), wird verordnet:
                        
                        
                    
                    
                    
                § 1 RPflAufgÜbVO
                            Folgende vom Rechtspfleger wahrzunehmende Geschäfte werden dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle übertragen:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die Geschäfte bei der Annahme von Testamenten und Erbverträgen zur amtlichen Verwahrung nach den   §§ 346       und   347 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit       (  § 3 Nr. 2 Buchst. c RPflG      ),
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            das Mahnverfahren vor den Gerichten für Arbeitssachen im Sinne des § 46a des Arbeitsgerichtsgesetzes in Verbindung mit den Vorschriften des   Siebenten Buchs der Zivilprozessordnung       einschließlich der Bestimmung der Einspruchsfrist nach   § 700 Abs. 1         in Verbindung mit   § 339 Abs. 2 der Zivilprozessordnung         sowie der Abgabe an das für das streitige Verfahren als zuständig bezeichnete Gericht, auch soweit das Mahnverfahren maschinell bearbeitet wird (  § 20 Nr. 1 RPflG       in Verbindung mit § 9 Abs. 3 Satz 1 des Arbeitsgerichtsgesetzes),
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die Erteilung einer weiteren vollstreckbaren Ausfertigung nach   § 733 der Zivilprozessordnung       (  § 20 Nr. 12 RPflG      ),
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die Erteilung von weiteren vollstreckbaren Ausfertigungen gerichtlicher Urkunden nach
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            § 797 Abs. 3 der Zivilprozessordnung         (  § 20 Nr. 13 RPflG      ).
                        
                        
                    
                    
                    
                § 2 RPflAufgÜbVO
                            Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Hannover, den 4. Juli 2005
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Niedersächsisches Justizministerium
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            H e i s t e r - N e u m a n n
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Ministerin