Verordnung über die Wildruhegebiete
Verordnung über die Wildruhegebiete vom 7. Juli 2009 (Stand 1. Januar 2020) Der Regierungsrat von Nidwalden, gestützt auf Art. 64 der Kantonsverfassung, in Ausführung von Art. 7 Abs. 4 und Art. 11 Abs. 4 des Bundesgesetzes vom 20. Juni 1986 über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdge - setz, JSG) 1 ) und Art. 27 des Einführungsgesetzes vom 17. Januar 2007 zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säuge - tiere und Vögel (kantonales Jagdgesetz, kJSG) 2 ) , beschliesst: 1 Geschütztes Gebiet § 1 Zweck 1 Die Wildruhegebiete haben den Zweck, wichtige Lebensräume wildle - bender Säugetiere und Vögel, insbesondere Wintereinstandsgebiete, vor Störungen ausreichend zu schützen. § 2 Wildruhegebiete 1 Die Wildruhegebiete werden gemäss den Plänen im Anhang festge - legt. 2 Schutzbestimmungen § 3 * Wegegebot 1 Die Wildruhegebiete dürfen im Zeitraum gemäss Abs. 2 nur auf den in den Plänen in roter Farbe gekennzeichneten Wegen betreten werden. Das Verlassen dieser Wege ist untersagt. 1) SR 922.0 2) NG 841.1 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1
2 Das Wegegebot dauert für: 1. die Wildruhegebiete Nr. 1–3 vom 15. Dezember bis 15. Juni; 2. die Wildruhegebiete Nr. 4–13 vom 15. Dezember bis 30. April; 3. * das Wildruhegebiet Nr. 14 vom 1. November bis 15. Mai. § 4 Weitere Nutzungsbeschränkungen 1 In den Wildruhegebieten gelten im entsprechenden Zeitraum gemäss
§ 3 Abs. 2 folgende weitere Nutzungsbeschränkungen: 1. Start- und Landeverbot für Luftfahrzeuge einschliesslich Gleit- und Fallschirme; 2. Jagdverbot; 3. Leinenpflicht für Hunde; 4. * Verbot von Anlässen und Veranstaltungen. 2 Ausserhalb der Ruhezeiten gemäss Abs. 1 bedürfen Anlässe und Ver -
anstaltungen einer Bewilligung der Direktion, sofern voraussichtlich mehr als 100 Personen als Aktive oder Zuschauerinnen und Zuschauer teilnehmen. 3 Bewilligungen werden nur erteilt, wenn ernsthafte Störungen des Wil - des ausgeschlossen werden können. § 5 Zulässige Nutzung, Pflegemassnahmen 1 In den Wildruhegebieten sind auch während der Ruhezeiten abseits der Wege zulässig: 1. Pflegemassnahmen in Naturschutzgebieten; 2. traditionelle alp- und landwirtschaftliche Nutzungen; 3. Waldbewirtschaftung. 2 Die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter nehmen Rücksicht auf die Lebensweise der wildlebenden Säugetiere und Vögel. § 6 Zugang zu Liegenschaften 1 Eigentümer oder Eigentümerinnen, Mieter oder Mieterinnen, Pächter oder Pächterinnen, Bewirtschafter oder Bewirtschafterinnen sowie wei - tere berechtigte Personen haben jederzeit direkten Zugang zu ihren Lie - genschaften. § 7 Rettungsdienste und Behörden 1 Rettungsdienste und Behörden haben in Ausübung ihrer Tätigkeit je - derzeit uneingeschränkten Zugang zu den Wildruhegebieten. 2
§ 8 Ausnahmebewilligungen 1 Die Direktion kann unter Vornahme einer Interessenabwägung Aus - nahmen von den Bestimmungen dieser Verordnung bewilligen, insbe - sondere für wissenschaftliche Forschungsarbeiten, Massnahmen zur Abwehr von Naturgefahren, Bauten und Anlagen in öffentlichem Interes - se und militärische Übungen. § 9 * Eidgenössisches Jagdbanngebiet Huetstock 1 Im eidgenössischen Jagdbanngebiet Huetstock gelten zusätzlich die Schutzbestimmungen gemäss der Verordnung über die eidgenössi - schen Jagdbanngebiete 3 ) 3 Vollzug, Strafbestimmungen § 10 Markierung 1 Die Wildruhegebiete werden vor Ort mit Informationstafeln markiert. § 11 Kontrolle 1 Die Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften dieser Verordnung erfolgt durch die Wildschutzorgane (Art. 36 kJSG 4 ) ). § 12 Strafbestimmungen 1 Nach Art. 40 ff. kJSG 5 ) wird bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig ge - gen diese Verordnung verstösst. 2 Folgende Tatbestände werden im Ordnungsbussenverfahren gemäss
Art. 43 ff. kJSG und § 59 der kantonalen Jagdverordnung 6
) bestraft: 1.–3. * ... 4. Verletzung der Leinenpflicht (§ 4 Abs. 1 Ziff. 3) Fr. 150.- 3) SR 922.31 4) NG 841.1 5) NG 841.1 6) NG 841.11 3
4 Schlussbestimmungen § 13 Änderung der kantonalen Jagdverordnung 1 Die Vollzugsverordnung vom 2. Juni 2008 zum kantonalen Jagdgesetz (Kantonale Jagdverordnung, kJSV) 7 ) wird wie folgt geändert: ... § 14 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. A1 Anhang: Wildruhegebiete § A1-1 Wildruhegebiet Lauelenegg - Nätschen 1 § A1-2 Wildruhegebiet Arven – Scheligsee 1 Plan: 7) NG 841.11 4
§ A1-3 Wildruhegebiet Scheidegg 1 Plan: 5
§ A1-4 Wildruhegebiet Brennwald 1 Plan: 6
§ A1-5 Wildruhegebiet Buochserhorn 1 Plan: 7
§ A1-6 Wildruhegebiet Musenalp 1 Plan: 8
§ A1-7 Wildruhegebiet Steinalperwald 1 Plan: 9
§ A1-8 Wildruhegebiet Wingarten 1 Plan: 10
§ A1-9 Wildruhegebiet Stanserhorn Südflanke 1 Plan: 11
§ A1-10 Wildruhegebiet Schinberg 1 Plan: 12
§ A1-11 Wildruhebiet Brisen 1 Plan: 13
§ A1-12 Wildruhegebiet Arvigrat – Dürrenboden 1 Plan: 14
§ A1-13 Wildruhegebiet Schwendli 1 Plan: 15
§ A1-14 Wildruhegebiet Trübsee / Alpelen 1 Plan: 16
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Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung Fundstelle 07.07.2009 07.07.2009 Erlass Erstfassung A 2009, 1293, 1330 14.10.2014 01.11.2014 § 3 totalrevidiert A 2014, 1802 14.10.2014 01.11.2014 § 4 Abs. 1, 4. geändert A 2014, 1802 13.10.2015 01.11.2015 § 3 Abs. 2, 3. geändert A 2015, 1678 13.10.2015 01.11.2015 § 9 totalrevidiert A 2015, 1678 10.12.2019 01.01.2020 § 12 Abs. 2, 1. aufgehoben A 2019, 2216 10.12.2019 01.01.2020 § 12 Abs. 2, 2. aufgehoben A 2019, 2216 10.12.2019 01.01.2020 § 12 Abs. 2, 3. aufgehoben A 2019, 2216 18
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung Fundstelle Erlass 07.07.2009 07.07.2009 Erstfassung A 2009, 1293, 1330
§ 3 14.10.2014
01.11.2014 totalrevidiert A 2014, 1802
§ 3 Abs. 2, 3. 13.10.2015
01.11.2015 geändert A 2015, 1678
§ 4 Abs. 1, 4. 14.10.2014
01.11.2014 geändert A 2014, 1802
§ 9 13.10.2015
01.11.2015 totalrevidiert A 2015, 1678
§ 12 Abs. 2, 1. 10.12.2019
01.01.2020 aufgehoben A 2019, 2216
§ 12 Abs. 2, 2. 10.12.2019
01.01.2020 aufgehoben A 2019, 2216
§ 12 Abs. 2, 3. 10.12.2019
01.01.2020 aufgehoben A 2019, 2216 19
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