Dekret über die Wohnbau- und Eigentumsförderung
Dekret über die Wohnbau- und Eigentumsförderung Vom 29. Januar 1990 (Stand 1. Januar 2007) Der Landrat des Kantons Basel-Landschaft, gestützt auf § 9 des Gesetzes vom
29. Januar 1990
1 ) über die Wohnbau- und Eigentumsförderung (kurz: Gesetz), beschliesst:
§ 1 * Wohneigentum
1 Als Wohneigentum gelten überwiegend selbstgenutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im Allein-, Gesamt- oder Miteigentum.
§ 2 * Begünstigte
1 Begünstigte der kantonalen Zusatzverbilligung sind Ehepaare, Personen in eingetragener Partnerschaft, Familien, Alleinerziehende, Personen, die betagte oder chronischkranke Angehörige im eigenen Haushalt betreuen, Betagte und Invalide in bescheidenen und mittleren finanziellen Verhältnissen.
§ 3 Kantonale Zusatzverbilligung
1 Eine kantonale Zusatzverbilligung gemäss § 2 Absatz 1 Buchstabe a des Ge - setzes wird nur für Bauten ausgerichtet, für welche eine Bundeshilfe oder eine Grundverbilligung des Kantons oder von Dritten in Anspruch genommen wor - den ist.
2 Sie wird gewährt, um Mieten oder Lasten, die aus dem Eigentum erwachsen, zu erreichen, die für die Bewohner und Bewohnerinnen tragbar sind.
3 Sie wird ausgerichtet, soweit Einkommen und Vermögen ein bestimmtes Mass nicht übersteigen. Der Regierungsrat legt die Vermögensgrenze fest.
4 Die grundverbilligten Anfangsmieten bzw. die Anfangslasten, die aus dem Eigentum erwachsen, müssen in einem angemessenen Verhältnis zu den orts - üblichen Mieten stehen.
5 Liegt die finanzielle Belastung des anrechenbaren jährlichen Einkommens durch die Netto-Miete respektive die Netto-Lasten, die aus dem Eigentum er wachsen, über den nachstehenden Prozentsätzen, so wird der Differenzbetrag, vorbehältlich Absätze 7 und 8, durch kantonale Beträge gedeckt (Belastung bei Anzahl Kindern): * AnrechenbaresEinkommen bis 0 1 2 3 4 5 +
30'000 Fr. 21% 18% 16% 15% 15% 15%
32'500 Fr. 22% 19% 17% 15% 15% 15%
35'000 Fr. 23% 20% 18% 16% 15% 15%
1) GS 30.393 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 30.398
AnrechenbaresEinkommen bis 0 1 2 3 4 5 +
37'500 Fr. 24% 21% 19% 17% 15% 15%
40'000 Fr. 25% 22% 20% 18% 16% 15%
42'500 Fr. 26% 23% 21% 19% 17% 15%
45'000 Fr. 27% 24% 22% 20% 18% 16%
47'500 Fr. 28% 25% 23% 21% 19% 17%
50'000 Fr. 29% 26% 24% 22% 20% 18%
55'000 Fr. 30% 27% 25% 23% 21% 19%
60'000 Fr. 31% 28% 26% 24% 22% 20%
65'000 Fr. 32% 29% 27% 25% 23% 21%
70'000 Fr. 33% 30% 28% 26% 24% 22%
75'000 Fr. – – 29% 27% 25% 23%
80'000 Fr. – – – 28% 26% 24%
6 Beiträge unter 100 Fr. pro Jahr werden nur ausgerichtet, wenn dadurch der erhöhte Bundesbeitrag ausgelöst werden kann. *
7 Beiträge an Wohneigentümer und -eigentümerinnen werden in der Regel aus - gerichtet, wenn die finanzielle Belastung durch die grundverbilligten Anfangs - lasten, die aus dem Eigentum erwachsen, für die einzelnen Bezüger und Bezü - gerinnen 30% des anrechenbaren Einkommens nicht übersteigt. Das Eigenka - pital wird nicht verzinst.
8 Mieterinnen und Mieter, bei denen gleichzeitig die finanzielle Belastung aus der grundverbilligten Miete 50% übersteigt und die Zusatzverbilligungen insge - samt mehr als die Hälfte der aus dem Lastenplan resultierenden Miete ausma - chen, erhalten in der Regel keine Beiträge. *
9 Die Belastungsgrenzen gemäss Absatz 5 können durch den Regierungsrat veränderten Verhältnissen angepasst werden. *
§ 4 Belegungsvorschriften
1 Eine kantonale Zusatzverbilligung gemäss § 2 Absatz 1 Buchstabe a des Ge - setzes wird nur gewährt, wenn die Zahl der Zimmer jene der Bewohner und Bewohnerinnen um nicht mehr als 1 übersteigt.
2 Alleinstehende Betagte und Invalide dürfen Kleinwohnungen mit höchstens
2½ Zimmern belegen.
3 In Härtefällen kann das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit Aus - nahmen von diesen Belegungsvorschriften bewilligen.
§ 5 Grundverbilligung
1 Für die Ausrichtung einer Grundverbilligung durch den Kanton gelten die Arti - kel 35–41 des eidgenössischen Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetzes vom 4. Oktober 1974
2 ) (kurz: WEG) und die Artikel 20–26 der eidgenössischen Verordnung vom 30. November 1981
3 ) zum WEG. Der Regierungsrat befindet über die Anwendbarkeit der jeweiligen Richtlinien zum WEG
4 )
.
2) SR 843
3) SR 843.1
4) SR 843 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 30.398
2 Eine kantonale Grundverbilligung wird an Wohneigentümer und -eigentüme - rinnen in der Regel ausgerichtet, wenn die finanzielle Belastung durch die grundverbilligten Anfangslasten, die aus dem Eigentum erwachsen, für die ein - zelnen Bezüger und Bezügerinnen 30% des anrechenbaren Einkommens nicht übersteigt. Das Eigenkapital wird nicht verzinst.
§ 6
5 )
§ 7 Bausparprämien
1 Der Kanton leistet beim Erwerb oder Erstellen von Wohneigentum, gemäss § 1 des Dekrets, eine Bausparprämie in der doppelten Höhe des Zinsbonus bei Bausparmodellen von Finanzinstituten, sofern die Laufzeit mindestens 60 Mo - nate betragen hat. *
2 Die kantonale Bausparprämie ist auf maximal 20'000 Fr. begrenzt. Der Regie - rungsrat kann diese Limite veränderten Verhältnissen anpassen.
3 Die kantonale Bausparprämie ist zurückzuerstatten, sofern das Eigentum vor
10 Jahren nach deren Ausrichtung veräussert wird. Der Regierungsrat kann im Einzelfall Ausnahmen beschliessen.
§ 8 Vollzug
1 Gesetz und Dekret werden durch das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit vollzogen.
§ 9 Aufhebung bisherigen Rechts
1 Die Vollziehungsverordnung vom 21. Mai 1953
6 ) zum kantonalen Gesetz vom
21. Mai 1953/22. Juni 1959 über die Beitragsleistung an einfache Wohnbauten für Familien in bescheidenen finanziellen Verhältnissen und an Alterswohnun - gen wird aufgehoben.
2 Leistungsverhältnisse, die gestützt auf den in Absatz 1 genannten Erlass be - gründet werden, behalten ihre Gültigkeit.
§ 10 Inkrafttreten
1 Dieses Dekret tritt mit dem Gesetz vom 29. Januar 1990
7 ) über die Wohnbau- und Eigentumsförderung in Kraft.
8 )
5) Aufgehoben am 27. April 1995 (GS 32.176), mit Wirkung 1. Juli 1995.
6) GS 20.614
7) GS 30.393
8) Inkrafttreten: 1. Januar 1991. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 30.398
Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkraft seit Element Wirkung Publiziert mit
29.01.1990 01.01.1991 Erlass Erstfassung GS 30.398
27.04.1995 01.07.1995 § 1 totalrevidiert GS 32.176
25.03.1999 01.07.1999 § 3 Abs. 5 geändert GS 33.637
25.03.1999 01.07.1999 § 3 Abs. 6 geändert GS 33.637
25.03.1999 01.07.1999 § 3 Abs. 8 geändert GS 33.637
25.03.1999 01.07.1999 § 3 Abs. 9 eingefügt GS 33.637
25.03.1999 01.07.1999 § 7 Abs. 1 geändert GS 33.637
02.11.2006 01.01.2007 § 2 totalrevidiert GS 36.11 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 30.398
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschluss Inkraft seit Wirkung Publiziert mit Erlass 29.01.1990 01.01.1991 Erstfassung GS 30.398
§ 1 27.04.1995 01.07.1995 totalrevidiert GS 32.176
§ 2 02.11.2006 01.01.2007 totalrevidiert GS 36.11
§ 3 Abs. 5 25.03.1999 01.07.1999 geändert GS 33.637
§ 3 Abs. 6 25.03.1999 01.07.1999 geändert GS 33.637
§ 3 Abs. 8 25.03.1999 01.07.1999 geändert GS 33.637
§ 3 Abs. 9 25.03.1999 01.07.1999 eingefügt GS 33.637
§ 7 Abs. 1 25.03.1999 01.07.1999 geändert GS 33.637
* Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 30.398
S G S -N r. 84 2.1 GS- Nr . 30. 398 E r l a s s d a t u m 29. Janu ar 199 0 ( LRV 1988- 139) I n Kr aft sei t 1. Janu ar 199 1 > Über si cht Sy st emat i sche Gese t z essamml ung d es Ka nt on s BL Hi nw ei s: D ie L ink s fü hre n in de r Re ge l zum La nd rats pro tok oll (2. Le s un g), wosel bst wei t er e Li nks au f d i e en t spr echend e La ndr at sv or l age, auf den Kommi s- si onsber i cht an den Landr at und das Landr at spr ot okol l der 1. Lesung z u f i nden si nd. > Mehr Änder ung en / Erg änzu nge n / A uf heb ung en ( chr onol ogi sch ab st ei gend) Dat um GS- Nr . I n Kr aft sei t Bemer kungen
02. 11. 2006 36. 11 01. 01. 2007 LRV 2006- 163
25. 03. 1999 33. 637 01. 07. 1999 Tr ak t an du m 8 ; L RV 1998- 185
27. 04. 1995 32. 176 01. 07. 1995 Landr at spr ot okol l ni cht el ekt r oni sch
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