Verordnung über die Websites des Staates (122.0.52)
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Verordnung über die Websites des Staates

Verordnung vom 3. Mai 2005 über die Websites des Staates Der Staatsrat des Kantons Freiburg gest ützt auf den Art ikel 9 B st. c des Geset zes vom 16. Okt ober 2001 über die Organisation des Staatsrat es und der Verwaltung (SVOG); gest ützt auf die Art ikel 7 B st. m und 9 B st. c der Verordnung vom 12. März 2002 über di e Zust ändi gkei tsberei che der Di rekt ionen des Staat srat s und der St aat skanzl ei (ZDi rV); auf Ant rag der Fi nanzdi rekt ion und der St aat skanzl ei, beschliesst:
1. Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Zweck und Gegenst and

1 Di ese Verordnung regel t di e Inform ationsverbrei tung durch den St aat mittels m oderner Kom munikati onstechnologien und soll einen einheitlichen und ansprechenden Internet-A uftritt des Staates sicherstellen.
2 Si e behandel t di e organi sat orischen M assnahm en und allgem einen Grundsätze, die für die öffentlich zugänglichen W ebsites des Staates gel ten.
3 Diese Verordnung betrifft wede r die Beteiligung des Kantons am Schwei zer Gui chet virtuel noch di e Projekt e im B erei ch der Int ernet - Transakt ionen.

Art. 2 Gel tungsberei ch

a) Im Allgem einen
1 Diese Verordnung gilt für die Direk tionen und die Staatskanzlei sowie für i hre Verwal tungsei nhei ten.
2 Sie g ilt au ch fü r:
a) den Grossen R at gem äss der für i hn gel tenden Geset zgebung;
b) die Organe der Geri cht sbehör den i n dem Um fang und ent sprechend den Modalitäten, wie sie in einer Ve reinbarung zwischen dem Staatsrat und dem Kant onsgeri cht fest gel egt sind.

Art. 3 b) Ausnahm en

1 Diese Verordnung gilt nicht fü r die folgenden Einheiten:
a) die Uni versi tät und di e übri gen Frei burger Hochschul en; b) das Am t für Strassenverkehr und Schifffahrt und die Kantonale Sozi alversi cherungsanst alt.
2 Art ikel 10 über den Aufbau der Websi tes sowi e di e ent sprechenden Wei sungen gel ten jedoch i n den von der Kom missi on Fri -Info fest gel egten Grenzen auch für diese Einheiten.
2. Fachorgane

Art. 4 Kom mission Fri-Info

a) Aufgaben
1 Die Ko mmissio n Fri-In fo (d ie Ko mmissio n) setzt d ie allg em ein e Präsent ation der Websi tes fest und sorgt für deren Um set zung.
2 Si e erl ässt dazu di e erforderl ichen organi sat orischen Wei sungen, di e verbi ndl ich si nd.
3 Die Kom mission hat ausserdem folgende Aufgaben:
a) Sie übt die Oberaufsi cht über den Aufbau und di e Präsent ation der Websites aus. b) Sie entsch eid et bei allfällig en Ko nflik ten zwisch en d em Bü ro fü r Inform ation der Staatsk anzlei und den Verantwo rtlichen der W ebsites.
c) Sie m acht Vorschl äge zur Wahl und Wei terent wi ckl ung des Cont ent - Managem ent-Sy stems.

Art. 5 b) Organi sat ion

1 Di e Kom missi on wi rd von der St aat skanzl eri n oder vom St aat skanzl er präsi diert. Si e set zt sich aus wei teren 10 bi s 12 Mitgliedern zusam men, die vom Staatsrat für die für d ie ö ffen tlich en Neb enämter g elten de Am tsd auer ernannt werden.
2 Di e Di rekt ionen und das Am t für Inform atik und Tel ekom muni kat ion müssen i n der Kom missi on vert ret en sei n. Zu den Mitgliedern der
Kom missi on gehören ausserdem auch ei ne Vert ret erin oder ein Vert ret er der Geri cht sbehörden und ei ne Vert ret erin oder ei n Vert ret er des Sekret ari ats des Grossen R ates.
3 Die Kom mission ist der Staatskanzlei adm inistrativ zugewiesen. Ihr Sekretariat wird vom Büro für Info rm ation der Staatskanzlei geführt.

Art. 6 Büro für Inform ation

1 Das Büro für Inform ation der St aat skanzl ei ist das ausführende Organ der Kom missi on. Es erst attet der Kom missi on regel mässi g Bericht über die Tät igkei ten, für di e es nach di eser Verordnung zust ändi g i st.
2 Es h at n amentlich die fo lgenden Au fgaben:
a) Es berät und unt erst ützt di e Di rekt ionen und Verwal tungsei nhei ten beim Au fbau ih rer W ebsites.
b) Es kontrolliert in regelm ässi gen Abständen den Aufbau und die Präsent ation der Websi tes und sorgt für di e Ei nhal tung der Wei sungen der Kom missi on.
c) Es sorgt i n Zusam menarbei t m it dem Am t für Personal und Organi sat ion für di e Schul ung de r Webaut ori nnen und -aut oren.
d) Es verwal tet ei ne Liste der Webm ast erinnen und Webm ast er und der verschi edenen Webaut ori nnen und -aut oren, m it Angabe ihrer jeweilig en Au fgaben.
e) Es erstellt ein allg em ein es Verzeich nis, d as d ie Stich wortsu che erleich tert.
f) Es stellt so weit m öglich die Ko ordinatio n zwisch en den W ebsites d es Staat es und dem Schwei zer Gui chet vi rtuel sicher.
3 Es nim mt ausserdem die übrigen Aufgaben, die ihm durch diese Verordnung übert ragen werden, sowi e di e Aufgaben wahr, di e ihm nach den Vo rsch riften über d ie In form atio n der Öffen tlich keit zugewiesen sin d, insbesondere was die Veröffentlichung der Medienm itteilungen im Internet betrifft.

Art. 7 Am t für Inform atik und Tel ekom muni kat ion

1 Das Am t für Inform ation und Tel ekom muni kat ion unt erst ützt das B üro für Inform ation der Staatskanzlei und stellt den Support im gesam ten techni schen B erei ch si cher.
2 Insbesondere:
a) sorgt es für das Host ing und di e Wart ung der Int ernet -Server und des Cont ent -Managem ent-Sy stems;
b) sorgt es für di e Gewährl eistung der Inform atiksicherhei t ent sprechend den dafür gel tenden B estimmungen;
c) erl ässt es di e erforderl ichen t echni schen Wei sungen, ei nschl iessl ich der Wei sungen zu den B esonderhei ten der über Int ernet verfügbaren Inform atikanwendungen, unt erst ützt di e Di rekt ionen und Verwaltungseinheiten bei deren Um setzung und kontrolliert deren Einhal tung.

Art. 8 Kant onal e Aufsi chtsbehörde für Dat enschut z

1 Di e Kant onal e Aufsi chtsbehörde für Dat enschut z i st nach der einschl ägigen Geset zgebung für di e Aufsi cht über den Schut z und di e Sich erh eit der Perso nendaten zu stän dig; die o rdentlich e Ko ntrolle au f d em Di enst weg bl eibt vorbehal ten.
2 Wenn nöt ig gibt si e i n Zusam menarbei t m it der Kom missi on Em pfehl ungen für den Schut z der Persone ndat en i m Int ernet heraus. Di ese Em pfehl ungen werden gegebenenfa lls form ell in di e Wei sungen der Kom missi on aufgenom men.
3 Der oder dem Dat enschut zbeauft ragt en werd en im Vo rau s alle Pro jekte zur St ellungnahm e vorgel egt, di e di e Verbrei tung von besonders schüt zenswert en Personendat en au f ei ner Websi te vorsehen.
3. Grundsätz e für den Aufbau und die Verwaltung der Websites

Art. 9 Al lgem einer Inhal t der Websi tes

1 Neben den Inform ationen, deren Veröffentlichung im Internet von der Spezi algeset zgebung vorgesehen i st, we rden auf den Websi tes fol gende Inform atio nen veröffen tlich t:
a) eine allgem eine Vorstellung der wichtigsten staatlichen Organe, insbesondere i hrer Aufgaben und i hrer Organi sat ion;
b) Inform ationen über di e Di enst leistungen für di e Kundi nnen und Kunden der Verwal tung;
c) weitere Inform ationen und Dokum ente, die für die Öffentlichkeit von Interesse sind.
2 Die Zweckm ässigkeit der Veröffe ntlichung von Inform ationen im Int ernet ist unt er B erücksi cht igung des Zi elpubl ikum s, der Zi elset zungen sowie der anfallenden Kosten zu entscheiden.

Art. 10 Aufbau der W ebsites

1 Di e Websi tes werden ent sprechend den B edürfni ssen des Zi elpubl ikum s aufgebaut und st rukt uri ert; es m uss eine hierarchi sche (St rukt ur der Verwal tung) wi e auch ei ne t hem atische (sy stematische und/ oder alphabet ische) Suche nach Inform ationen m ögl ich sei n.
2 Die W ebsites v erfü gen über ein Min destm ass an Ein heitlich keit in ihrem strukt urel len und visuel len Erschei nungsbi ld, wi e es i n den Gestaltungsrichtlinien nach Artikel 12 Abs. 2 Bst. c definiert ist; sie werden regel mässi g nachgeführt und ent sprechen den Anforderungen des Schut zes und der Si cherhei t der Personendat en sowi e der Inform atiksicherheit.
3 Die Vo rsch riften über d ie In form atio n der Öffen tlich keit b ezü glich der Sprache der Inform ation gel ten auch für di e i m Int ernet zur Verfügung gestellten Inform ationen und Dokum ente.

Art. 11 C ont ent -Managem ent-Sy stem

1 Di e Erst ellung, der Unt erhal t und di e Nachführung der Websi tes erfol gen mittels ein es zen tralen Co ntent-Man agement-System s (CMS).
2 Di e Kom missi on kann Ausnahm en vom Grundsat z zul assen, dass di e Websi tes i ns C MS i ntegri ert werden, i nsbesondere dann, wenn Inform atikanwendungen bet roffen si nd. Di e Ausnahm e kann m it der Aufl age verbunden sei n, dass ei ne m inimale Präsent ation der bet reffenden Verwal tungsei nhei t ins C MS i ntegri ert werden m uss.
3 Für di e übri gen Ent schei de über das CMS gel ten die Vorschri ften über die Pl anung und Anwendung der Inform atik in der Kant onsverwal tung und der Geset zgebung über di e St aat sfi nanzen.

Art. 12 Wei sungen

1 Di e Wei sungen der Kom missi on erl äutern und ergänzen di e i n di eser Verordnung aufgestellten Grundsätze.
2 Si e bet reffen i nsbesondere:
a) die Eröffnung und di e Verwal tung ei ner Websi te;
b) den Inhal t, di e St rukt ur und di e Präsent ation der Int ernet -Port ale sowi e die Kriterien für die Veröffentlic hung der aktuellen Inform ationen (News) auf diesen W ebsites;
c) die M inimalanforderungen bezügl ich Inhal t, Strukt ur und Präsent ation (Gestaltungsrichtlinien) der übrigen W ebsites;
d) die i n Ausnahm efäl len gest attete Ei nfügung von Werbung und Links zu kommerziellen W ebsites;
e) die B erücksi cht igung des Gl eichbehandl ungsgrundsat zes für Sehbehi ndert e;
f) die Archi vierung von ni cht m ehr akt uellen Dat en auf den Websi tes;
g) die Aus- und Wei terbi ldung der Webm ast erinnen und Webm ast er.
4. Verantwortlichkeit für die Websites

Art. 13 Internet-Portal

1 Das Bü ro fü r In form atio n ist veran two rtlich für das Intern et-Po rtal des Staates.
2 Es ent schei det auf Ant rag der Di rekt ionen und ihrer Verwal tungsei nhei ten darüber, wel che News der Kant onsverwal tung publiziert werd en m üssen .
3 Es fügt di e News ei n, di e i hm vom Sekret ari at des Grossen R ates und vom Kan tonsgerich t ü berm ittelt werd en.

Art. 14 Websi tes der Di rekt ionen und der St aat skanzl ei

1 Jede Direktion erstellt und verw altet ihre eigene W ebsite. Die Staatskanzlei verwaltet neben ihrer eigenen Website auch diejenige des Staatsrates.
2 Di e Ansprechpersonen der Di rek tionen für di e Inform ation der Öffen tlich keit sin d au ch W ebmasterin bzw. W ebmaster d er W ebsite ihrer Di rekt ion. Sie binden die Websi te in das i n den Vorschri ften über di e Inform atio n d er Öffen tlich keit v orgeseh ene System zu r In form atio n der Öffen tlich keit ü ber d ie Tätig keit ih rer Direk tio n ein .

Art. 15 Websi tes der Verwal tungsei nhei ten

1 Je nach B edarf können di e Verwal tungsei nhei ten i hre ei gene Websi te erst ellen und verwal ten. Si e können auch spezi elle Websi tes für besondere und si ch über ei nen l ängeren Zei traum erst reckende Projekt e erst ellen.
2 Di e Verwal tungsei nhei ten t ragen di e Verant wort ung für di e Inhal te, di e auf so lch en W ebsites v eröffen tlich t werd en; d ie Au fsich t der Direk tio n, der sie u nterstellt sin d, bleib t vorbehalten .

Art. 16 Bewilligung für eine neue W ebsite

1 Die Verwaltungseinheiten müssen die Bewilligung der zuständigen Di rekt ion ei nhol en, bevor si e m it der Erst ellung einer neuen Websi te begi nnen. Di e Di rekt ion kann ve rlangen, dass vor der erst en Veröffentlichung nochm als eine Bewilligung eingeholt wird.
2 Vor der Erstaufschaltung einer neue n W ebsite kontrolliert das Büro für Inform ation der St aat skanzl ei den Aufbau und di e Präsent ation der Websi te und kl ärt ab, ob di e Wei sungen der Kom missi on ei ngehal ten worden sind. Es bewilligt die Ve röffentlichung, sofern nicht die bet reffende Di rekt ion dafür zust ändi g i st.
5. Schlussbestimmungen

Art. 17 Übergangsrecht

1 Di e Di rekt ionen, di e noch über kei ne Websi te verfügen, haben ab dem Inkraft treten di eser Verordnung ei n Jahr Zei t, um ihre Websi te zu eröffnen.
2 Der Inhal t der vor der Inbet riebnahm e des CMS eröffneten Websites wird ins CMS überführt , und zwar i n ei ner Fri st von zwei Jahren ab Inkraft treten dieser Verordnung; Art ikel 11 Abs. 2 bl eibt jedoch vorbehal ten.
3 Bis zur Ei nset zung des verei nigten Kant onsgeri cht s wi rd di e i n Art ikel 2 Abs. 2 erwähnt e Verei nbarung zwi schen dem St aat srat und den Geri cht sbehörden vom Kant onsgeri cht und vom Verwal tungsgeri cht unterzeichnet.
4 Bis zur Ei nset zung i hres B üros für Inform ation ni mmt di e St aat skanzl ei selber im Rahm en ihrer verfügbare n Mittel die dem Büro übertragenen Aufgaben wahr.

Art. 18 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2005 in Kraft
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