Beschluss betreffend die Beteiligung der Gemeinden an den finanziellen Lasten der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung und der Familienzulagen in der Landwirtschaft
Beschluss vom 13. Dezember 1982 betreffend die Beteiligung der Gemeinden an den finanz iellen Lasten der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung und der Familienz ulagen in der Landw irtschaft Der Staatsrat des Kantons Freiburg gestützt auf Artikel 11 des Einf ührungsgesetzes vom 2. Dezem ber 1947 zum Bundesgesetz vom 20. D ezem ber 1946 über die Alters- und Hi nterl assenenversi cherung (AHV); gest ützt auf Art ikel 6 des Ei nführungsgeset zes vom 21. Novem ber 1961 zum Bundesgeset z vom 19. Juni 1959 übe r di e Inval idenversi cherung (IV); gestützt auf Artikel 1 des Beschl usses vom 28. Dezem ber 1954 betreffend die Beteiligung der Gem einden an der Finanzierung der Fam ilienzulagen an landwirtschaftliche Arbeitnehm er und Bergbauern (eidgenössische Regel ung); in Erwägung: Di e B erechnung des B eitrages jeder Gem einde an di e fi nanzi ellen Last en der AHV und IV ist gegenwärt ig durch di e Beschl üsse vom 18. Apri l 1972 geregel t. Der Vert eilungsschl üssel ber uht auf zwei Faktoren, die je zur Häl fte ins Gewi cht fal len: di e W ohnbevöl kerung, nach M assgabe der eidgenössi schen Vol kszähl ung von 1970 und die Kl assi fikat ion der Gem einden. Ei nigen von i hnen wurd e eine Änderung der m assgebenden Wohnbevölkerungszahl zugebilligt, weil sie die Anwesenheit von Personen gel tend m acht en, di e i n der Gem einde « ansässi g» , ni cht aber zivilrechtlich wohnhaft waren. Es wurd e also einzig auf die Bevölkerung mit zivilrechtlicher Niederlassung in diesen Gem einden abgestellt. Im Gefol ge der ei dgenössi schen Vol kszähl ung von 1980 si nd zwei Statistiken verfügbar: di e ei ne bet rifft di e W ohnbevöl kerung, di e andere die sogenannte «zivilrechtliche » Bevölkerung. Dank dieser Unt erschei dung kann nunm ehr bei der Berechnung der auf jede Gem einde ent fallenden sozi alen Last en di e Zahl der Ei nwohner berücksi cht igt werden, die wegen der m it dem zi vilrechtlichen W ohnsitz verbundenen
Verpflichtungen am wirtschaftlichen Leben der Gem einde beteiligt sind und i hr ei ne Gegenl eistung erbri ngen für di e Di enst e, di e si e von i hr erhal ten. Es i st daher angebracht , di e Vert eilung der Last en für 1982 erst mals nach Massgabe der sogenannten «zivilrechtlic hen» Bevölkerung statt nach der Wohnbevöl kerung vorzunehm en. Bezü glich d er Fam ilien zulagen in d er Lan dwirtsch aft b estim mt der Beschluss vom 28. Dezem ber 1954 einers eits den Prozentsatz der Beiträge der Gem einden i nsgesam t, andersei ts den M odus der Vert eilung auf di e Gem einden. Ferner sieht er für best immte Gem einden ei ne B ericht igung der Einwohnerzahl vor, m it R ücksi cht auf di e dasel bst vorhandenen Anst alten und, für di e Gem einde Frei burg, di e Anrechnung der Bevöl kerung zur Häl fte. Da derar tige B ericht igungen ei ne grössere Belastung der andern Gem einden bewi rken können, i st es angebracht , di e Lage gesam thaft zu prüfen. Sei t 1970 si nd i n zahl reichen Gem einden Änderungen wirtschaftlic her und dem ographischer Art erfolgt. Mehrere haben ih ren m ehrheitlich län dlich en Ch arak ter v erlo ren. In an dern hat sich das Verhäl tnis der B ezüger von sozi alen Lei stungen verändert . Fol glich recht fert igt es sich, für di e si ch aus der Ausri chtung der ei dgenössi schen Fam ilien zulagen in der Lan dwirtsch aft erg ebenden Lasten d en g leich en Ansatz und die gleichen Massst äbe wie für die AHV und die IV anzunehm en. Auf Ant rag der Gesundhei ts- und Sozi alfürsorgedi rekt ion, beschliesst:
Art. 1
Der B eitrag jeder Gem einde an di e finanzi ellen Last en der Al ters-, Hi nterl assenen- und Inval idenversi cherung sowi e der ei dgenössi schen Fam ilien zulagen in der Lan dwirtsch aft wird jährlich je zu r Hälfte n ach fol genden zwei Fakt oren berechnet :
a) im Verhältnis zur sogenannten «zivilrechtlichen» Bevölkerung der Gem einde, aufgrund der letzten vom Staatsrat am tlich genehm igten Zahlen.
b) im Verhältnis zur sogenannten «zivilrechtlichen» Bevölkerungszahl der Gem einde, versehen m it ei nem im um gekehrt en Verhäl tnis zu i hrer Kl assi fikat ion st ehenden Koeffi zient en.
Art. 2
Art ikel 2 des B eschl usses vom 18. Apri l 1972 bet reffend di e Rechnungst ellung und den B ezug der Beiträge der Gem einden an di e dem Kant on erwachsenden Last en aus der Al ters- und Hi nterl assenenversi cherung, de r Inval idenversi cherung, den Ergänzungsleistungen zur AHV/IV und den Fam ilienzulagen an landwirtschaftliche Arbeitnehm er und Kleinbauern, wird wie folgt geändert :
...
Art. 3
Es werden aufgehoben:
a) der B eschl uss vom 18. Apri l 1972 bet reffend di e B eiträge der Gem einden an di e dem Kant on aus der Al ters- und Hi nterl assenenversi cherung erwachsenden Last en;
b) der B eschl uss vom 18. Apri l 1972 bet reffend di e B eiträge der Gem einden an di e dem Kant on aus der Inval idenversi cherung erwachsenden Lasten;
c) die Artikel 2 bis 4 des Beschl usses vom 28. Dezem ber 1954 betreffend die B eteiligung der Gem einden an der Finanzi erung der Fam ilienzulagen an die landw irtschaflichen Arbeitnehm er und Bergbauern (ei dgenössi sche Ordnung).
Art. 4
1 Di e Di rekt ion für Gesundhei t und Sozi ales i st m it dem Vol lzug des vorl iegenden B eschl usses i m Ei nvern ehm en mit der Fi nanzdi rekt ion beauftragt.
2 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 1983 in Kraft. Er findet erstm als für die B erechnung der für das Jahr 1982 geschul det en B eiträge der Gem einden Anwendung.
3 Er ist im Am tsb latt zu v eröffen tlich en, in d ie Am tlich e Geset zessam mlung aufzunehm en und i m Sonderdruck herauszugeben.
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