Verordnung betreffend die Viehverpfändung (222)
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Verordnung betreffend die Viehverpfändung

Nr. 222 Verordnung betreffend die Viehverpfändung vom 26. Dezember 1911 (Stand 1. Juli 2003) Der Regierungsrat des Kantons Luzern, gestützt auf § 98 Absatz 1 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetz
- buch vom 20. November 2000
1 , * beschliesst:

§ 1

*
1 Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
2 ist dafür zuständig, Geldinstituten und Genossenschaften die Bewilligung für Viehverpfändungsgeschäfte zu erteilen.
2 Es führt ein Register über die Geldinstitute und Genossenschaften, die über eine ent
- sprechende Bewilligung verfügen.
3 Die Erteilung und der Entzug der Bewilligung sind im Kantonsblatt zu veröffentlichen.

§ 2

*
1 Das Betreibungsamt führt das Verschreibungsprotokoll nach den Vorschriften der Ver
- ordnung des Bundesrates betreffend die Viehverpfändung vom 30. Oktober 1917
3
.

§ 3

1 Die Betreibungsbeamten sind verpflichtet, auf Verlangen des Gläubigers vor der Ein
- tragung der Verpfändung sich an Ort und Stelle über das Vorhandensein und die Merk
- male der verpfändeten Tiere zu vergewissern.
2 Zu dieser Amtshandlung ist der Eigentümer des Viehs oder ein Familienmitglied beizu
- ziehen.
1 SRL Nr.
200
2 Departementsbezeichnung in den §§ 1 und 4 gemäss Änderung des Organisationsgesetzes vom
17. Februar 2003, in Kraft seit dem 1. Juli 2003 (G 2003 89).
3 SR
211.423.1 * Siehe Tabellen mit Änderungsinformationen am Schluss des Erlasses. V IX 51
2 Nr. 222
3 Der Vollzug dieser Amtshandlung ist im Anmeldeschein vorzumerken.

§ 4

*
1 Viehverpfändungsverträge können nur mit solchen Geldinstituten und Genossenschaf
- ten abgeschlossen werden, die über eine entsprechende Bewilligung des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartementes verfügen (Art. 885 des Schweizerischen Zivilgesetzbu
- ches vom 10. Dezember 1907
4 und § 91 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 20. November 2000, EGZGB
5 ).
2 Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement kann die von den Geldinstituten und Genossenschaften erlassenen Geschäftsbedingungen genehmigen.
3 Es kann jederzeit die Einhaltung dieser Bedingungen kontrollieren. Bei Nichteinhal
- tung wird die Bewilligung entzogen.

§ 4a

* ...

§ 5

1 Die Überwachung der Verschreibungsämter erfolgt durch die kantonalen Aufsichtsbe
- hörden für Schuldbetreibung und Konkurs, welche auch allfällige Beschwerden erledi
- gen.

§ 6

1 Die Verschreibungsbeamten beziehen für ihre Verrichtungen die in Artikel 38 ff. der Verordnung des Bundesrates
6 festgesetzten Gebühren. *
2 Für die in § 3 gegenwärtiger Verordnung vorgesehenen Funktionen beziehen dieselben die für die Vornahme von Pfändungen festgesetzten Gebühren.

§ 7

1 Diese Verordnung tritt mit dem 1. Januar 1912 in Kraft.
2 Dieselbe ist in die gedruckte Sammlung der Verordnungen des Regierungsrates aufzu
- nehmen, durch das Kantonsblatt bekanntzumachen und urschriftlich ins Staatsarchiv nie
- derzulegen.
4 SR
210
5 SRL Nr.
200
6 SR 211.423.1
Nr. 222
3 Änderungstabelle - nach Paragraf Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung Fundstelle G Erlass
26.12.1911
01.01.1912 Erstfassung V IX 51 Ingress
25.09.2001
01.01.2002 geändert G 2001 469

§ 1

25.09.2001
01.01.2002 geändert G 2001 469

§ 2

25.09.2001
01.01.2002 geändert G 2001 469

§ 4

25.09.2001
01.01.2002 geändert G 2001 469

§ 4a

25.09.2001
01.01.2002 aufgehoben G 2001 469

§ 6 Abs. 1

18.10.1985
01.01.1986 geändert G 1985 146
4 Nr. 222 Änderungstabelle - nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung Fundstelle G
26.12.1911
01.01.1912 Erlass Erstfassung V IX 51
18.10.1985
01.01.1986

§ 6 Abs. 1

geändert G 1985 146
25.09.2001
01.01.2002 Ingress geändert G 2001 469
25.09.2001
01.01.2002

§ 1

geändert G 2001 469
25.09.2001
01.01.2002

§ 2

geändert G 2001 469
25.09.2001
01.01.2002

§ 4

geändert G 2001 469
25.09.2001
01.01.2002

§ 4a

aufgehoben G 2001 469
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