Verordnung zur Durchführung des landwirtschaftlichen Bodenrechts (Bodenrechtsdurchführungsverordnung) In der Fassung der Bekanntmachung vom 28. November 1994

Verordnung zur Durchführung des landwirtschaftlichen Bodenrechts

(Bodenrechtsdurchführungsverordnung)

In der Fassung der Bekanntmachung vom 28. November 1994

Zum 15.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Die Rechtsvorschriften wurden erlassen aufgrund:

zu 1. § 4 Abs. 1 des Landpachtverkehrsgesetzes

vom 8. November 1985 (BGBl. I S. 2075),

§ 3 Abs. 1 und § 19 des Grundstückverkehrsgesetzes

vom 28. Juli 1961 (BGBl. I S. 1091), zuletzt geändert durch Gesetz vom 8. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2191),

§ 32 Abs. 3 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen

vom 21. Juli 1953 (BGBl. I S. 667), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 1990 (BGBl. I S. 2847),

§ 1 Abs. 1 und § 26 Reichssiedlungsgesetz

vom 11. August 1919 (BGBl. III 2331-1), zuletzt geändert durch Gesetz vom 8. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2191),

§ 1 Abs. 1 des Zuständigkeitsneuregelungsgesetzes

vom 20. Dezember 1990 (GVOBl. M-V 1991 S. 2),

zu 2. § 1 Abs. 1 des Zuständigkeitsneuregelungsgesetzes

vom 20. Dezember 1990 (GVOBl. M-V 1991 S. 2),

§ 1 Abs. 1 Reichssiedlungsgesetz

vom 11. August 1919 (BGBl. III 2331-1), zuletzt geändert durch Gesetz vom 8. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2191),

§ 32 Abs. 3 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen

vom 21. Juli 1953 (BGBl. I S. 667), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 1990 (BGBl. I S. 2847).

§ 1 Durchführung des Landpachtverkehrsgesetzes

Zuständige Behörden für die Beanstandung von Landpachtverträgen nach

§ 4 Abs. 1 des Landpachtverkehrsgesetzes

sind die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt.

§ 2 Durchführung des Grundstücksverkehrsgesetzes

Zuständige Behörden für die Genehmigung der rechtsgeschäftlichen Veräußerung und des schuldrechtlichen Vertrages hierüber sind die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt.

§ 3 Durchführung des Reichssiedlungsgesetzes

(1) Zur Schaffung neuer Ansiedlungen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes gehören auch bauliche Maßnahmen, die nach anderen Bestimmungen mit öffentlichen Mitteln für Zwecke eines landwirtschaftlichen Betriebes einschließlich technischer Ausrüstungen und der Wohnungen für Betriebsinhaber und deren Familien einschließlich der Altenteiler sowie für Beschäftigte des Betriebes gefördert werden. Als landwirtschaftliche Betriebe gelten auch Betriebe der Forstwirtschaft und der Binnenfischerei.

(2) Siedlungsbehörden sind die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt.

(3) Gemeinnütziges Siedlungsunternehmen nach

§ 1 Abs. 1 des Reichssiedlungsgesetzes ist für das Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mit beschränkter Haftung.

(4) Siedlungsunternehmen im Sinne von

§ 1 Abs. 1 Satz 3 des Reichssiedlungsgesetzes

ist für das Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern auch die Norddeutsche Bauernsiedlung GmbH, 18273 Güstrow.

§ 4 Flurneuordnungsbehörde

(1) Flurneuordnungsbehörde im Sinne von

§ 53 Abs. 3 des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes

in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juli 1991 (BGBl. I S. 1418), das zuletzt durch Artikel 40 des Gesetzes vom 23. Juli 2013 (BGBl. I S. 2586, 2708) geändert worden ist, sind die Flurbereinigungsbehörden.

(2) Zuständige Landesbehörde im Sinne von

§ 53 Absatz 4 des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes

ist das für Landwirtschaft zuständige Ministerium.

§ 5 Durchführung des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen

Land- und forstwirtschaftliche Berufsvertretung im Sinne von

§ 32 Abs. 1 des Landwirtschaftsverfahrensgesetzes

sowie von § 19 des Grundstücksverkehrsgesetzes

ist entsprechend der Hauptnutzung des Grundstücks

1.

für landwirtschaftlich genutzte Grundstücke der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern e. V., Neubrandenburg,

2.

für forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke der Waldbesitzerverband für Mecklenburg-Vorpommern e. V., Güstrow,

3.

für gartenbaulich genutzte Grundstücke der Gartenbauverband Nord e. V., Hamburg.

§ 6 Rechte des Landesfiskus

(1) Das Verfahren zur Wahrnehmung der Rechte des Landesfiskus nach dem 2. Abschnitt des Artikel 233

Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch (Abwicklung der Bodenreform)

wird durch das für Landwirtschaft zuständige Ministerium im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern bekanntgemacht.

(2) Für Widersprüche des Landesfiskus gegen Verfügungen über Grundstücke aus der Bodenreform gemäß

Artikel 233 § 13 und für Vormerkungen zugunsten des Fiskus gemäß

Artikel 233 § 13 a des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB)

sind die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt zuständig.

§ 7 Durchführung des Ausgleichsleistungsgesetzes

Zuständige Landesbehörde im Sinne von

§ 3 Abs. 2 Satz 2 des Ausgleichsleistungsgesetzes

vom 27. September 1994 (BGBl. I S. 2628) für die Feststellung der ordnungsgemäßen Durchführung der Vermögensauseinandersetzung gemäß

§§ 44 ff. des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes

ist das für Landwirtschaft zuständige Ministerium. Er kann diese Zuständigkeit auf untere Landesbehörden übertragen.

§ 8 (Inkrafttreten)