Verordnung zum Schutz der Pflanzkartoffelerzeugung in besonders geschützten Gebieten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Gesundlagenverordnung Mecklenburg-Vorpommern - GesundlVO M-V) Vom 10. Juni 2020
Verordnung zum Schutz der Pflanzkartoffelerzeugung in besonders geschützten Gebieten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Gesundlagenverordnung Mecklenburg-Vorpommern - GesundlVO M-V) Vom 10. Juni 2020
Zum 15.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Titel | Gültig ab |
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Verordnung zum Schutz der Pflanzkartoffelerzeugung in besonders geschützten Gebieten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Gesundlagenverordnung Mecklenburg-Vorpommern - GesundlVO M-V) vom 10. Juni 2020 | 25.06.2020 |
Eingangsformel | 25.06.2020 |
§ 1 - Besonders geschützte Gebiete | 25.06.2020 |
§ 2 - Schutzmaßnahmen | 25.06.2020 |
§ 3 - Ordnungswidrigkeiten | 25.06.2020 |
§ 4 - Inkrafttreten, Außerkrafttreten | 25.06.2020 |
Anlage - Besonders geschützte Gebiete (Gesundlagen) für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern | 25.06.2020 |
Aufgrund
des § 2 der Pflanzenschutzzuständigkeitslandesverordnung vom 1. August 2013 (GVOBl. M-V S. 504)
in Verbindung mit
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§ 6 Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 und Absatz 1 Nummer 2 bis 4, 8 und 11 des Pflanzenschutzgesetzes vom 6. Februar 2012 (BGBl. I S. 148, 1281), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 84 des Gesetzes vom 18. Juli 2016 (BGBl. I S. 1666, 1674) geändert worden ist,
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§ 6 Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 Buchstabe a des Pflanzenschutzgesetzes
verordnet das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt:
§ 1 Besonders geschützte Gebiete
Besonders geschützte Gebiete (Gesundlagen) für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern sind die in der Anlage zu dieser Verordnung aufgeführten Gebiete.
§ 2 Schutzmaßnahmen
(1) In den Gesundlagen darf zum Anbau von Kartoffeln nur Pflanzgut verwendet werden, dessen Beschaffenheit die Anforderungen für die Kategorie Basispflanzgut nach Anlage 2 Nummer 1 und 2 der Pflanzkartoffelverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. November 2004 (BGBl. I S. 2918), die zuletzt durch Artikel 4 der Verordnung vom 9. Juni 2017 (BGBl. I S. 1614, 1616) geändert worden ist, erfüllt. Eine Bescheinigung über die Testergebnisse oder den Bezug des entsprechenden Pflanzgutes ist der für Pflanzenschutz zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.
(2) Nicht aus den Anbaugebieten Mecklenburg-Vorpommerns stammendes Pflanzgut braucht für den Anbau in den Gesundlagen neben den Voraussetzungen nach Absatz 1 eine Freigabe von der für Pflanzenschutz zuständigen Behörde. Für die Freigabe ist das Pflanzgut vor seiner Pflanzung durch die zuständige Behörde zu untersuchen auf Freiheit von Quarantäneschaderregern
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nach der Richtlinie 2000/29/EG des Rates vom 8. Mai 2000 über Maßnahmen zum Schutz der Gemeinschaft gegen die Einschleppung und Ausbreitung von Schadorganismen der Pflanzen und Pflanzerzeugnisse (ABl. L 169 vom 10.7.2000, S. 1), die zuletzt durch die Durchführungsrichtlinie (EU) 2017/1920 (ABl. L 271 vom 20.10.2017, S. 34) geändert worden ist, und
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der Verordnung (EU) 2016/2031 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Oktober 2016 über Maßnahmen zum Schutz vor Pflanzenschädlingen, zur Änderung der Verordnungen (EU) Nr. 228/2013, (EU) Nr. 652/2014 und (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 69/464/EWG, 74/647/ EWG, 93/85/EWG, 98/57/EG, 2000/29/EG, 2006/91/EG und 2007/33/EG des Rates (ABl. L 317 vom 23.11.2016, S. 4), die durch die Verordnung (EU) 2017/625 (ABl. L 95 vom 7.4.2017, S. 1) geändert worden ist.
(3) Der Gesundheitszustand aller Kartoffelbestände in den Gesundlagen ist während der Vegetationszeit durch die für Pflanzenschutz zuständige Behörde zu überwachen.
(4) Virusbefallene Kartoffelbestände in den Gesundlagen sind unverzüglich zu bereinigen und durch Maßnahmen zur Vektorenabwehr zu schützen. Das Bereinigen umfasst das unverzügliche Entfernen und wirksame Vernichten aller erkrankten Pflanzen aus den Beständen.
(5) In den Gesundlagen müssen in Pflanzgut erzeugenden Betrieben alle Kartoffelanbauflächen die Anforderungen der §§ 7 und 8 der Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses und der Kartoffelzystennematoden vom 6. Oktober 2010 (BGBl. I S. 1383), die zuletzt durch Artikel 7 der Verordnung vom 10. Oktober 2012 (BGBl. I S. 2113, 2114) geändert worden ist, erfüllen. Die Bescheinigung über die Untersuchung nach § 8 der Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses und der Kartoffelzystennematoden ist der für Pflanzenschutz zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.
§ 3 Ordnungswidrigkeiten
Ordnungswidrig nach § 68 Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe a des Pflanzenschutzgesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1.
entgegen § 2 Absatz 1 Pflanzgut verwendet, dessen Beschaffenheit die Anforderungen für die Kategorie Basispflanzgut nach Anlage 2 Nummer 1 und 2 der Pflanzkartoffelverordnung nicht erfüllt,
2.
entgegen § 2 Absatz 2 ohne Freigabe nicht aus den Anbaugebieten Mecklenburg-Vorpommerns stammendes Pflanzgut verwendet,
3.
entgegen § 2 Absatz 4 virusbefallene Kartoffelbestände nicht bereinigt oder nicht durch Maßnahmen zur Vektorenabwehr geschützt hat oder
4.
entgegen § 2 Absatz 5 nicht alle Kartoffelanbauflächen nach § 8 der Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses und der Kartoffelzystennematoden untersuchen lässt.
§ 4 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Landesverordnung zum Schutz der Pflanzkartoffelerzeugung in Gesundlagen vom 18. März 1992 (GVOBl. M-V S. 217), die zuletzt durch die Verordnung vom 15. Januar 1997 (GVOBl. M-V S. 36) geändert worden ist, außer Kraft.
Schwerin, den 10. Juni 2020
Der Minister
für Landwirtschaft und Umwelt
Dr. Till Backhaus
Anlage
(zu § 1 Absatz 1)
Besonders geschützte Gebiete (Gesundlagen) für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern
Gebiet im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Gemeinde Altenhagen, Gemeinde Bartow, Gemeinde Beggerow, Gemeinde Breesen, Gemeinde Breest, Gemeinde Bütow, Ortsteil Lindenfelde der Stadt Demmin, Ortsteile Gnevkow, Letzin und Marienhöhe der Gemeinde Gnevkow, Gemeinde Grapzow, Gemeinde Grischow (bei Altentreptow), Gemeinde Groß Teetzleben, Gemeinde Hohenmocker, Gemeinde Kletzin, Ortsteile Lindenhof und Pentz der Gemeinde Borrentin, Gemeinde Pripsleben, Gemeinde Wolde, Gemeinde Röckwitz, Ortsteile Ganschendorf, Gehmkow und Sarow der Gemeinde Sarow, Gemeinde Schönfeld, Gemeinde Siedenbollentin, Gemeinde Tützpatz, Gemeinde Utzedel, Gemeinde Verchen, Gemeinde Werder, Gemeinde Wildberg
Gebiet im Landkreis Rostock
Gemeinde Alt Buckow, Gemeinde Am Salzhaff, Ortsteile Heiligendamm und Vorder Bollhagen der Stadt Bad Doberan, Ortsteile Bäbelitz und Behren-Lübchin der Gemeinde Behren-Lübchin, Ortsteil Prangendorf der Gemeinde Cammin, Ortsteile Krempin, Ravensberg und Zarfzow der Gemeinde Cariner Land, Gemeinde Dummerstorf, Gemeinde Grammow, Gemeinde Sanitz, Gemeinde Groß Schwiesow, Stadt Güstrow, Gemeinde Hohen Sprenz, Gemeinde Kirch Mulsow, Stadt Kröpelin, Gemeinde Thelkow, Gemeinde Kuhs, Stadt Ostseebad Kühlungsborn, Gemeinde Lüssow, Gemeinde Nustrow, Gemeinde Mistorf, Gemeinde Reddelich, Ortsteile Roggow und Russow der Stadt Rerik, Ortsteile Kankel und Sabel der Gemeinde Dolgen am See, Gemeinde Sarmstorf, Gemeinde Steffenshagen, Ortsteil Vilz der Stadt Tessin, Ortsteile Kritzkow und Weitendorf der Stadt Laage, Gemeinde Wittenbeck
Gebiet im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Gemeinde Alt Tellin, Ortsteile Pelsin und Stretense der Stadt Anklam, Gemeinde Bandelin, Gemeinde Bentzin, Stadt Gützkow, Gemeinde Gribow, Gemeinde Daberkow, Gemeinde Groß Kiesow, Gemeinde Iven, Stadt Jarmen, Gemeinde Karlsburg, Gemeinde Kruckow, Gemeinde Klein Bünzow, Gemeinde Kölzin, Gemeinde Krien, Gemeinde Krusenfelde, Gemeinde Liepen, Gemeinde Lühmannsdorf, Gemeinde Medow, Gemeinde Neetzow, Ortsteile Neuendorf B und Janow der Gemeinde Spantekow, Ortsteil Görke der Gemeinde Postlow, Gemeinde Züssow, Gemeinde Schmatzin, Gemeinde Stolpe (an der Peene), Gemeinde Tutow, Gemeinde Völschow, Gemeinde Wrangelsburg, Ortsteile Sophienhof, Wüstenfelde und Zeitlow der Stadt Loitz
Gebiet im Landkreis Vorpommern-Rügen
Gemeinde Lindholz, Gemeinde Deyelsdorf, Gemeinde Drechow, Gemeinde Glewitz (bei Grimmen), Gemeinde Grammendorf, Gemeinde Gransebieth, Ortsteile Angerode Gremersdorf, Neumühl und Pöglitz der Gemeinde Gremersdorf-Buchholz, Stadt Grimmen (westlich der Bahnstrecke), Gemeinde Hugoldsdorf, Ortsteile Bretwisch, Dönnie, Grabow, Grischow und Rakow der Gemeinde Süderholz, Stadt Tribsees, Gemeinde Splietsdorf, Gemeinde Wendisch Baggendorf, Halbinsel Wittow
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