SachsentorVO
DE - Landesrecht Hamburg

Verordnung zum Schutze des Milieubereichs Sachsentor (SachsentorVO) Vom 13. Juni 1978

Verordnung zum Schutze des Milieubereichs Sachsentor (SachsentorVO) Vom 13. Juni 1978
Zum 14.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Verordnung zum Schutze des Milieubereichs Sachsentor (SachsentorVO) vom 13. Juni 197801.01.2004
Eingangsformel01.01.2004
§ 1 - Geltungsbereich01.01.2004
§ 2 - Allgemeine Anforderungen01.01.2004
§ 3 - Besondere Anforderungen01.01.2004
§ 4 - Anforderungen in Teilbereichen01.01.2004
§ 5 - Werbeanlagen01.01.2004
§ 6 - Ausnahmen01.01.2004
Anlage01.01.2004
Auf Grund des § 114 Absatz 1 Nummer 6 der Hamburgischen Bauordnung vom
10. Dezember 1969 (Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 249) wird
verordnet:

§ 1

1)
Geltungsbereich
(1) Die Vorschriften dieser Verordnung für den Milieubereich
Sachsentor
mit der Straße Sachsentor, Teilen der
Alten Holstenstraße und der Wentorfer Straße
sowie deren näheren Umgebung
gelten für die in der Anlage durch eine durchgehende rote Linie abgegrenzten Flächen.
(2) Die besonderen Anforderungen des § 4 gelten für die in der Anlage durch
eine gestrichelte rote Linie jeweils abgegrenzten Flächen (Teilbereiche
A bis G).
Fußnoten
1)
Die in Absatz 2 genannte Anlage wurde verkleinert wiedergegeben.

§ 2 Allgemeine Anforderungen

(1) Bei Errichtung, Änderung und Instandhaltung von baulichen
Anlagen sind Maßstäbe, Dach- und Fassadenformen sowie Farben und
Baustoffe der Bebauung anzupassen, die dem Milieubereich das besondere Gepräge
geben; bei baulichen Anlagen in Teilbereichen ist auf das besondere Gepräge
des jeweiligen Teilbereichs abzustellen.
(2) Die Anpassung muss sich insbesondere auf folgende charakteristische
Gestaltungsmerkmale beziehen:
1.
den gewundenen Verlauf der Straße Sachsentor mit den wechselnden Straßenraumquerschnitten und den Vor-
und Rücksprüngen der Gebäudefronten;
2.
die geschlossene Straßenrandbebauung mit gestalterisch gegeneinander abgesetzten Einzelfassaden;
3.
die abwechslungsreich gegliederte Dachlandschaft.

§ 3 Besondere Anforderungen

(1)
1
Gebäudefassaden sind senkrecht zu gliedern.
2
Dabei sind im Abstand von höchstens 12 m Gliederungselemente, wie Erker, Vor- und Rücksprünge
so anzuordnen, dass der Eindruck mehrerer Gebäude oder Gebäudeteile
entsteht.
3
Die Dächer sind der Gliederung der Fassade anzugleichen.
(2) Die Geschossunterteilung muss an den Gebäudefassaden
erkennbar sein.
(3) Bei Eckgebäuden und an Gebäudevorsprüngen ist die Fassadengestaltung über Eck herumzuführen.
(4)
1
Erdgeschossfassaden müssen in ihrer Gliederung den Obergeschossfassaden entsprechen.
2
Sie dürfen nicht durch besonders betonende Trennungselemente abgesetzt sein.
3
Bei Markisen ist auf die vertikalen Gliederungen Rücksicht zu nehmen.
(5) Es darf keine farbig wirkende oder spiegelnde Fensterverglasung
verwendet werden.

§ 4 Anforderungen in Teilbereichen

(1) Teilbereiche A und F der Anlage
1.
Für die Fassaden soll rotes oder braunes Ziegelmaterial und für die geneigten Dachflächen sind
rote bis braune Dachpfannen zu verwenden.
2.
Zugänge und Durchblicke zum Wasser sind zu erhalten.
(2) Teilbereiche B und E der Anlage
Das einheitliche Fassadenbild aus dreigeschossigen Fronten, das durch plastische
Modellierung mit Eckbetonungen, Mansardendächern mit Ecktürmen und
geringfügig gegeneinander abgesetzte Traufhöhen bestimmt wird ist
zu erhalten.
(3) Teilbereiche C und G der Anlage
1.
Die giebelständige Bauweise ist zu erhalten.
2.
Am Bergedorfer Markt (Hausnummern 15 bis 25) soll die Gebäudefirsthöhe 11 m nicht überschreiten.
Die Dachneigung darf nicht weniger als 30 und nicht mehr als 60 Grad betragen.
(4) Teilbereich D der Anlage
Ortsfeste bauliche Anlagen und ortsfeste Werbeanlagen sind unzulässig.

§ 5 Werbeanlagen

Werbeanlagen an Fassaden sind nur an der Stätte der Leistung,
und zwar unterhalb der Fenster des zweiten Vollgeschosses, zulässig.

§ 6 Ausnahmen

In besonderen Fällen kann die zuständige Behörde auf Antrag Ausnahmen von den Vorschriften dieser Verordnung bewilligen, wenn
sichergestellt ist, dass das Bild des Milieubereichs nicht beeinträchtigt
wird.
Gegeben in der Versammlung des Senats, Hamburg, den 13. Juni 1978.

Anlage

Im neuen Fenster: das folgende PDF-Dokument
Link auf Abbildung. Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen; Sie können die eingebettete Seite unter folgendem Link abrufen:
Abbildung
Markierungen
Leseansicht