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Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen Vom 13. Mai 1974

Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen Vom 13. Mai 1974
Zum 13.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: letzte berücksichtigte Änderung: geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 26. Oktober 1976 (GVBl. I S. 428)

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen vom 13. Mai 197401.01.2004
ERSTER ABSCHNITT - Neugliederung auf der Gemeindeebene01.01.2004
§ 1 - Stadt Lahn01.01.2004
§ 2 - Stadt Staufenberg01.01.2004
§ 3 - Gemeinde Lollar01.01.2004
§ 4 - Stadt Allendorf (Lumda)01.01.2004
§ 5 - Gemeinde Buseck01.01.2004
§ 6 - Gemeinde Reiskirchen01.01.2004
§ 7 - Gemeinde Fernwald01.01.2004
§ 8 - Stadt Hungen01.01.2004
§ 9 - Stadt Lich01.01.2004
§ 10 - Stadt Linden01.01.2004
§ 11 - Gemeinde Hüttenberg01.01.2004
§ 12 - Gemeinde Langgöns01.01.2004
§ 12 a - Gemeinde Waldsolms01.01.2004
§ 13 - Stadt Braunfels01.01.2004
§ 14 - Gemeinde Solms01.01.2004
§ 15 - Gemeinde Hohenahr01.01.2004
§ 16 - Gemeinde Biebertal01.01.2004
§ 17 - Gemeinde Aßlar01.01.2004
§ 18 - Gemeinde Ehringshausen01.01.2004
§ 19 - Gemeinde Greifenstein01.01.2004
§ 20 - Gemeinde Sinn01.01.2004
§ 21 - Stadt Herborn01.01.2004
§ 22 - Gemeinde Driedorf01.01.2004
§ 23 - Gemeinde Breitscheid01.01.2004
§ 24 - Stadt Dillenburg01.01.2004
§ 25 - Stadt Haiger01.01.2004
§ 26 - Gemeinde Dietzhölztal01.01.2004
§ 27 - Gemeinde Eschenburg01.01.2004
§ 28 - Stadt Butzbach01.01.2004
ZWEITER ABSCHNITT - Neugliederung auf der Kreisebene01.01.2004
§ 29 - Lahn-Dill-Kreis01.01.2004
DRITTER ABSCHNITT - Überleitungsvorschriften01.01.2004
§ 30 - Rechtsnachfolge, Auseinandersetzung01.01.2004
§ 31 - Rechtsstellung der Beamten01.01.2004
§ 32 - Orts- und Kreisrecht01.01.2004
§ 33 - Wahl der Vertretungskörperschaften der neugegliederten Gemeinden und des Lahn-Dill-Kreises01.01.2004
§ 34 - Gebietsänderungen vor Inkrafttreten des Gesetzes01.01.2004
§ 35 - Maßnahmen in der Übergangszeit01.01.2004
§ 36 - Gründungsverband Stadt Lahn01.01.2004
VIERTER ABSCHNITT - Verfassung der Stadt Lahn01.01.2004
FÜNFTER ABSCHNITT - Schlussbestimmungen01.01.2004
§ 37 - Änderung der Grenzen der Regierungsbezirke01.01.2004
§ 38 - Ausführungsvorschriften01.01.2004
§ 39 - Inkrafttreten01.01.2004

ERSTER ABSCHNITT Neugliederung auf der Gemeindeebene

§ 1 Stadt Lahn

(1) Die kreisfreie Stadt Gießen - mit Ausnahme der in § 7 Nr. 1 genannten Flurstücke -,
die Stadt Wetzlar und die Gemeinden Atzbach, Dutenhofen, Garbenheim, Hermannstein
- mit Ausnahme der in § 17 Abs. 2 genannten Flurstücke -, Heuchelheim, Krofdorf-Gleiberg, Launsbach, Lützellinden,
Münchholzhausen, Nauborn, Naunheim, Steindorf, Waldgirmes und Wißmar
werden zu einer kreisfreien Stadt mit dem Namen "Lahn" zusammengeschlossen.
(2) In die Stadt Lahn werden eingegliedert:
1.
aus der Gemeinde Aßlar die Flurstücke:
Gemarkung Klein-Altenstädten Flur 5 Nr. 254/100, 255/100,
256/100, 257/100, 455/100, 456/100, 457/100, 458/100, 101, 187 und 188 Flur
6 Nr. 252/43, 253/43, 254/43, 255/43, 256/43, 257/43, 200/44, 278/44, 279/44,
280/44, 143/45, 144/45, 145/45, 146/45, 147/45, 202/46, 203/47, 180/48, 181/48,
182/48, 183/48, 157/80, 158/81, 159/81, 160/81, 161/81, 131/82, 132/82, 82/1,
82/2, 204/83, 205/83, 318/85, 232/86, 233/86, 87, 271/88, 272/88, 218/89,
219/89, 106, 107, 109, 118, 119, 120 und 122 Flur 7 mit Ausnahme der
Flurstücke Nr. 20/1, 22/1, 23/1, 24/2, 26/2, 27/2, 28/2, 275/3, 276/3
und 277/3 Flur 8 und 10;
2.
aus der Gemeinde Bielhausen die Flurstücke:
Gemarkung Altenberg Flur 2 mit Ausnahme des Flurstücks Nr. 1.

§ 2 Stadt Staufenberg

Die Stadt Staufenberg - mit Ausnahme der in § 3 Nr. 1 genannten Flurstücke -
und die Gemeinden Daubringen mit Ausnahme der in § 3 Nr. 2 genannten Flurstücke -, Mainzlar und Treis
a. d. Lumda werden zu einer Stadt mit dem Namen "Staufenberg" zusammengeschlossen.

§ 3 Gemeinde Lollar

In die Gemeinde Lollar werden eingegliedert:
1.
aus der Stadt Staufenberg die Flurstücke:
Gemarkung Friedelhausen
Gemarkung Staufenberg Flur 1 Nr. 397/1, 397/2, 398 bis 403, 404/1,
404/2, 404/3, 452 und 463 Flur 2 mit Ausnahme der Flurstücke Nr. 1 bis 5, 6/1, 6/2, 7 bis 18, 19/1, 19/2, 20 bis 29, 30/1, 30/2, 31, 32, 33/1,
33/2, 34 bis 38, 39/1, 39/2, 40 bis 47, 48/1, 48/2, 49 bis 71, 85 bis 89,
90/1, 90/2, 91/1, 92/1, 93, 94, 95/1, 95/2, 95/3, 96, 97/1, 97/2, 98/1, 98/2,
99 bis 112, 181 bis 187, 188/1, 188/2, 189 bis 196, 197/1, 197/2, 198, 199,
213 bis 224, 241 und 242/2 Flur 3 bis 6 Flur 7 Nr. 55 bis 58, 59/1,
59/2, 60 bis 63, 64/1, 64/2, 65, 66, 91 bis 99, 100/1, 100/2, 101, 102, 103/1,
103/2, 104 bis 114, 115/1, 116, 117/1, 117/2, 118 bis 122, 268/1, 283/1, 288
bis 293, 294/3, 310 bis 313 Flur 8 mit Ausnahme der Flurstücke Nr. 141 bis 146, 147/1, 147/2, 148 bis 150, 151/1, 151/2, 152 bis 154, 155/1,
155/2, 156 bis 174, 175/1, 175/2, 176 bis 180, 198 bis 206;
2.
aus der Gemeinde Daubringen die Flurstücke:
Gemarkung Daubringen Flur 3 Nr. 23 bis 29, 30/1, 30/2, 31 bis
33, 34/1, 34/2, 35 bis 37, 98 bis 112, 148, 149, 150/1, 156/1 und 159/1
Gemarkung Heibertshausen Flur 1 Nr. 7 bis 10, 14/1, 15, 18 bis
23 Flur 2 mit Ausnahme der Flurstücke Nr. 1, 9, 10, 16, 17, 19,
20, 22 und 23.

§ 4 Stadt Allendorf (Lumda)

Die Gemeinde Braunstein wird in die Stadt Allendorf (Lumda)
eingegliedert.

§ 5 Gemeinde Buseck

Die Gemeinden Alten-Buseck, Beuern und Großen-Buseck
werden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Buseck" zusammengeschlossen.

§ 6 Gemeinde Reiskirchen

Die Gemeinden Bersrod, Ettingshausen und Lindenstruth werden
in die Gemeinde Reiskirchen eingegliedert.

§ 7 Gemeinde Fernwald

In die Gemeinde Fernwald werden eingegliedert:
1.
aus der Stadt Gießen die Flurstücke:
Gemarkung Gießen Flur 58 bis 60;
2.
aus der Gemeinde Pohlheim die Flurstücke:
Gemarkung Hausen Flur 5.

§ 8 Stadt Hungen

Die Gemeinden Bellersheim, Inheiden, Obbornhofen und Villingen
werden in die Stadt Hungen eingegliedert.

§ 9 Stadt Lich

Die Gemeinden Arnsburg und Langsdorf werden in die Stadt Lich
eingegliedert.

§ 10 Stadt Linden

Die Stadt Großen-Linden und die Gemeinde Leihgestern
werden zu einer Stadt mit dem Namen "Linden" zusammengeschlossen.

§ 11 Gemeinde Hüttenberg

Die Gemeinden Hüttenberg, Reiskirchen Schwingbach und
Volpertshausen werden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Hüttenberg" zusammengeschlossen.

§ 12 Gemeinde Langgöns

Die Gemeinden Cleeberg - mit Ausnahme der in § 12 a genannten Flurstücke -,
Dornholzhausen, Espa, Kleenheim und Lang-Göns werden zu einer Gemeinde
mit dem Namen "Langgöns" zusammengeschlossen.

§ 12 a Gemeinde Waldsolms

In die Gemeinde Waldsolms werden eingegliedert aus der Gemeinde
Cleeberg die Flurstücke:
Gemarkung Cleeberg
Flur 7 Nr. 32 bis 47, 48/1, 48/3, 49 (teilweise), 50/2, 59 bis 61, 62/1, 62/3, 62/4, 67,
68, 71 (teilweise), 80/3, 80/4 (teilweise), 97 (teilweise), 98 bis 103.

§ 13 Stadt Braunfels

In die Stadt Braunfels wird eingegliedert aus der Stadt Leun
das Flurstück:
Gemarkung Homburgerhof
Flur 1 Nr. 14/5.

§ 14 Gemeinde Solms

Die Gemeinden Bielhausen - mit Ausnahme der in § 1 Abs. 2 Nr. 2 genannten Flurstücke
-, Niederbiel und Solms werden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Solms" zusammengeschlossen.

§ 15 Gemeinde Hohenahr

Die Gemeinden Altenkirchen und Mudersbach werden in die Gemeinde
Hohenahr eingegliedert.

§ 16 Gemeinde Biebertal

Die Gemeinde Frankenbach wird in die Gemeinde Biebertal eingegliedert.

§ 17 Gemeinde Aßlar

(1) Die Gemeinde Werdorf wird in die Gemeinde Aßlar eingegliedert.
(2) In die Gemeinde Aßlar werden weiter eingegliedert aus
der Gemeinde Hermannstein die Flurstücke:
Gemarkung Hermannstein Flur 25 mit Ausnahme der Flurstücke Nr. 79/1, 80/1, 81/1, 82/1, 83/1, 83/2,
84/1, 84/2, 85/1, 85/2, 86/1, 86/2, 87/1, 87/2, 100/4, 100/5, 100/6, 100/7,
100/8, 110/3, 119/1, 120/1, 132 bis 134, 135/1, 135/2, 137, 138, 139/1, 141,
142/1, 143/1, 144/1 und 145/1 Flur 26 Nr. 1 bis 4, 204/5, 205/5, 6 bis
21, 192/22,193/22,170 bis 173, 175/1, 189/2, 344 bis 364, 369 bis 371 Flur
28 Nr. 1bis 34, 261/35, 262/35, 263/35, 36 bis 48, 88 bis 96, 107 bis 116,
221 bis 226, 232, 233, 234/1, 235 bis 233.

§ 18 Gemeinde Ehringshausen

Die Gemeinden Breitenbach, Daubhausen, Ehringshausen, Katzenfurt,
Kölschhausen und Niederlemp werden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Ehringshausen"
zusammengeschlossen.

§ 19 Gemeinde Greifenstein

(1) Die Gemeinden Arborn, Beilstein, Greifenstein, Nenderoth,
Odersberg und Ulmtal werden zu einer Gemeinde im Dillkreis mit dem Namen "Greifenstein"
zusammengeschlossen.
(2) In die Gemeinde Greifenstein werden eingegliedert aus der
Gemeinde Seilhofen die Flurstücke:
Gemarkung Seilhofen
Flur 21 Nr. 1 bis 4.

§ 20 Gemeinde Sinn

Die Gemeinden Edingen und Fleisbach werden in die Gemeinde
Sinn eingegliedert.

§ 21 Stadt Herborn

Die Stadt Herborn und die Gemeinden Burg, Herbornseelbach,
Hirschberg, Hörbach, Merkenbach und Schönbach werden zu einer Stadt
mit dem Namen "Herborn" zusammengeschlossen.

§ 22 Gemeinde Driedorf

Die Gemeinden Mademühlen, Roth, Seilhofen - mit Ausnahme
der in § 19 Abs. 2 genannten Flurstücke - und Waldaubach werden in die Gemeinde Driedorf eingegliedert.

§ 23 Gemeinde Breitscheid

Die Gemeinden Erdbach, Gusternhain und Medenbach werden in
die Gemeinde Breitscheid eingegliedert.

§ 24 Stadt Dillenburg

Die Gemeinden Donsbach, Frohnhausen, Niederscheld und Oberscheld
werden in die Stadt Dillenburg eingegliedert.

§ 25 Stadt Haiger

Die Gemeinden Allendorf, Fellerdilln, Haigerseelbach, Langenaubach,
Offdilln, Roßbachtal, Sechshelden, Steinbach und Weidelbach werden in
die Stadt Haiger eingegliedert.

§ 26 Gemeinde Dietzhölztal

Die Gemeinde Rittershausen wird in die Gemeinde Dietzhölztal
eingegliedert.

§ 27 Gemeinde Eschenburg

Die Gemeinden Eschenburg, Hirzenhain, Roth und Simmersbach
werden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Eschenburg" zusammengeschlossen.

§ 28 Stadt Butzbach

Die Gemeinde Ebersgöns wird in die Stadt Butzbach im
Wetteraukreis eingegliedert.

ZWEITER ABSCHNITT Neugliederung auf der Kreisebene

§ 29 Lahn-Dill-Kreis

Der Dillkreis mit den Städten Dillenburg, Haiger, Herborn
und den Gemeinden Breitscheid, Dietzhölztal, Driedorf, Eschenburg, Greifenstein,
Mittenaar, Siegbach und Sinn, der Landkreis Gießen mit den Städten
Allendorf (Lumda), Grünberg, Hungen, Laubach, Lich, Linden, Staufenberg
und den Gemeinden Buseck, Fernwald, Langgöns, Lollar, Pohlheim, Rabenau
und Reiskirchen und der Landkreis Wetzlar mit den Städten Braunfels und
Leun und den Gemeinden Aßlar, Biebertal, Bischoffen, Ehringshausen,
Hohenahr, Hüttenberg, Schöffengrund, Solms und Waldsolms werden
zu einem Landkreis mit dem Namen "Lahn-Dill-Kreis" zusammengeschlossen. Sitz
der Kreisverwaltung ist die Stadt Lahn - Stadtteil Wetzlar -.

DRITTER ABSCHNITT Überleitungsvorschriften

§ 30 Rechtsnachfolge, Auseinandersetzung

Die neuen und die aufnehmenden Gemeinden sind Rechtsnachfolger
der bisherigen Gemeinden. Der Lahn-Dill-Kreis ist Rechtsnachfolger des Dillkreises
und der Landkreise Gießen und Wetzlar. Im übrigen gelten für
die aus Anlass der Neugliederung erforderlichen Auseinandersetzungen die Vorschriften
des § 18 der Hessischen Gemeindeordnung und des § 15 der Hessischen Landkreisordnung.

§ 31 Rechtsstellung der Beamten

Die Beamten der Landräte des Dillkreises und der Landkreise
Gießen und Wetzlar als Behörden der Landesverwaltung gelten mit
dem Inkrafttreten dieses Gesetzes als versetzt zum Landrat des Lahn-Dill-Kreises
als Behörde der Landesverwaltung.

§ 32 Orts- und Kreisrecht

In den von der Neugliederung betroffenen Gemeinden und Landkreisen
gilt das bisherige Orts- und Kreisrecht fort, bis es durch neues Recht ersetzt
wird.

§ 33 Wahl der Vertretungskörperschaften der neugegliederten Gemeinden und des Lahn-Dill-Kreises

(1) Die Vertretungskörperschaften der neugegliederten Gemeinden
und des Lahn-Dill-Kreises werden am Tage der nächsten allgemeinen Kommunalwahlen
in Hessen gewählt.
(2) Der Wohnsitz in den bisherigen Gemeinden und Landkreisen gilt
als Wohnsitz in den neuen oder aufnehmenden Gemeinden und im Lahn-Dill-Kreis.

§ 34 Gebietsänderungen vor Inkrafttreten des Gesetzes

Bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 17 Abs. 2 Satz 1 der Hessischen Gemeindeordnung und des § 14 Abs. 2 Satz 1 der Hessischen Landkreisordnung kann die Landesregierung vor
Inkrafttreten dieses Gesetzes die im ersten Abschnitt geregelten Gebietsänderungen
aussprechen.

§ 35 Maßnahmen in der Übergangszeit

Die an den im ersten und zweiten Abschnitt geregelten Gebietsänderungen
beteiligten Gemeinden oder Landkreise können in der Übergangszeit
bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes nur dann
1.
neue Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen
beginnen oder hierfür Aufträge erteilen,
2.
Kredite mit Ausnahme von Kassenkrediten aufnehmen,
3.
Vermögensgegenstände veräußern,
4.
Stellenpläne und deren Änderung im Wege der Nachtragssatzung beschließen,
wenn sie darüber untereinander Einvernehmen erzielt haben. Die obere
Aufsichtsbehörde kann Ausnahmen zulassen. Die Notwendigkeit der Erteilung
einer Genehmigung der Aufsichtsbehörde bleibt unberührt. Das nach
Satz 1 erforderliche Einvernehmen kann auch in den in dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) vom 16. Dezember 1969 (GVBl. I S. 307), geändert
durch Gesetz vom 2. November 1971 (GVBl. I S. 253), geregelten Formen hergestellt
werden.

§ 36 Gründungsverband Stadt Lahn

Die an dem in § 1 Abs. 1 geregelten Zusammenschluss beteiligten Gemeinden bilden
- unbeschadet des § 35 Satz 1 - für die Übergangszeit bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes einen
Zweckverband. Der Verband führt den Namen "Gründungsverband Stadt
Lahn". Er trifft alle Vorbereitungen, die für einen reibungslosen Vollzug
des in § 1 Abs. 1 geregelten Zusammenschlusses und das Funktionieren der Verwaltung der neuen kreisfreien
Stadt erforderlich sind. Zu den dem Verband obliegenden Aufgaben gehört
insbesondere auch die Aufstellung, Änderung und Aufhebung des Flächennutzungsplans
im Verbandsgebiet. Im übrigen regeln die beteiligten Gemeinden die Aufgaben
sowie die Verfassung und Verwaltung des Verbandes in der Verbandssatzung.
Kommt eine Einigung bis spätestens 31. Dezember 1974 nicht zustande,
erläßt die obere Aufsichtsbehörde die Verbandssatzung. Soweit
dieses Gesetz nichts anderes bestimmt, findet das Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) vom 16. Dezember 1969 (GVBl. I S. 307), geändert
durch Gesetz vom 2. November 1971 (GVBl. I S. 253), Anwendung.

VIERTER ABSCHNITT Verfassung der Stadt Lahn

(aufgehoben)

FÜNFTER ABSCHNITT Schlussbestimmungen

§ 37 Änderung der Grenzen der Regierungsbezirke

§ 2 des Gesetzes über die Grenzen der Regierungsbezirke und den Dienstsitz der Regierungspräsidenten
vom 29. April 1968 (GVBl. I S. 119), zuletzt geändert durch Gesetz vom
12. März 1974 (GVBl. I S. 154), wird wie folgt geändert:
In Abs. 1 werden die Worte "Gießen,", "Dillkreis," und "und Wetzlar" gestrichen;
nach den Worten "Frankfurt am Main," wird das Wort "Lahn,", nach dem Wort
"Hochtaunuskreis," das Wort "Lahn-Dill-Kreis," und nach dem Wort "Vogelsbergkreis"
anstelle des Kommas das Wort "und" eingefügt.

§ 38 Ausführungsvorschriften

Der Minister des Innern erläßt die zur Ausführung dieses Gesetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften.

§ 39 Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt - mit Ausnahme der §§ 34 bis 36 und
des § 38 - am 1. Januar 1977 in Kraft; diese Vorschriften treten am Tage nach der Verkündung
dieses Gesetzes in Kraft.
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