Gesetz zu dem Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag Vom 22. Dezember 2003
Gesetz zu dem Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag Vom 22. Dezember 2003
Zum 12.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Titel | Gültig ab |
---|---|
Gesetz zu dem Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 22. Dezember 2003 | 03.01.2004 |
Artikel 1 | 03.01.2004 |
Artikel 2 | 03.01.2004 |
Staatsvertrag - Siebter Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Siebter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) | 03.01.2004 |
Artikel 1 bis 5 - (Änderungsanweisungen) | 03.01.2004 |
Artikel 6 - Kündigung, In-Kraft-Treten, Neubekanntmachung | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Protokoll | 03.01.2004 |
Artikel 1
(1) Dem am 23., 25. und 26. September 2003 unterzeichneten Siebten
Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der eine Änderung des Rundfunkstaatsvertrages
vom 31. August 1991 (GVBl. LSA S. 478, 480), zuletzt geändert durch § 25 Abs. 1 des Vertrages vom 10. bis 27. September 2002 (GVBl. LSA S. 428,
437), des ARD-Staatsvertrages vom
31. August 1991 (GVBl. LSA S. 478, 489), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Vertrages vom 6. Juli bis 7. August 2000 (GVBl. LSA S. 624, 627), des ZDF-Staatsvertrages vom
31. August 1991 (GVBl. LSA S. 478, 490), zuletzt geändert durch § 25 Abs. 2 des Vertrages vom 10. bis 27. September 2002 (GVBl. LSA S. 428,
437), des Rundfunkgebührenstaatsvertrages vom
31. August 1991 (GVBl. LSA S. 478, 498), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Vertrages vom 6. Juli bis 7. August 2000 (GVBl. LSA S. 624, 627), und
des Deutschlandradio-Staatsvertrages vom
17. Juni 1993 (GVBl. LSA S. 770), zuletzt geändert durch § 25 Abs. 3 des Vertrages vom 10. bis 27. September 2002 (GVBl. LSA S. 428, 437), enthält,
wird zugestimmt.
(2) Der Staatsvertrag wird nachstehend veröffentlicht (
Anlage
).
(3) Gemäß seinem Artikel 6 Abs. 3 treten die Artikel 3 Nrn. 1 und 4 und Artikel 5 Nrn.
1 und 4 des Staatsvertrages am 1. Januar 2006 in Kraft. Nach seinem Artikel 6 Abs. 2 Satz 1 tritt
der Staatsvertrag im Übrigen am 1. April 2004 in Kraft. Sollte der Staatsvertrag
nach seinem Artikel 6 Abs. 2
Satz 2 gegenstandslos werden, ist dies im Gesetz- und Verordnungsblatt
für das Land Sachsen-Anhalt bekannt zu machen.
Artikel 2
Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in
Kraft.
Magdeburg, den 22. Dezember 2003.
Der Präsident
des Landtages von Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Spotka
Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Böhmer
Der Chef der Staatskanzlei des
Landes Sachsen-Anhalt
Robra
Minister
Staatsvertrag
Siebter Staatsvertrag zur Änderung
rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Siebter Rundfunkänderungsstaatsvertrag)
Das Land Baden-Württemberg,
der Freistaat
Bayern,
das Land Berlin,
das Land Brandenburg,
die Freie
Hansestadt Bremen,
die Freie und Hansestadt Hamburg,
das Land
Hessen,
das Land Mecklenburg-Vorpommern,
das Land Niedersachsen,
das Land Nordrhein-Westfalen,
das Land Rheinland-Pfalz,
das
Saarland,
der Freistaat Sachsen,
das Land Sachsen-Anhalt,
das Land Schleswig-Holstein und
der Freistaat Thüringen
schließen, zugleich zur Umsetzung der Richtlinie 2002/22/EG des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 7. März 2002 über den Universaldienst
und Nutzerrechte bei elektronischen Kommunikationsnetzen und -diensten (Universaldienstrichtlinie),
nachstehenden Staatsvertrag:
Artikel 1 bis 5
(Änderungsanweisungen)
Artikel 6 Kündigung, In-Kraft-Treten, Neubekanntmachung
(1) Für die Kündigung der in Artikel 1 bis 5 geänderten
Staatsverträge sind die dort vorgesehenen Kündigungsvorschriften
maßgebend.
(2) Dieser Staatsvertrag tritt am 1. April 2004 in Kraft. Sind
bis zum 31. März 2004 nicht alle Ratifikationsurkunden bei der Staatskanzlei
des Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz hinterlegt, wird der
Staatsvertrag gegenstandslos.
(3) Abweichend von Absatz 2 treten Artikel 3 Nr. 1 und 4 und Artikel 5 Nr. 1 und 4 am 1. Januar 2006 in Kraft.
(4) Die Staatskanzlei des Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz
teilt den Ländern die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden mit.
(5) Die Länder werden ermächtigt, den Wortlaut des Rundfunkstaatsvertrages,
des ARD-Staatsvertrages, des ZDF-Staatsvertrages, des Rundfunkgebührenstaatsvertrages und
des Deutschlandradio-Staatsvertrages in
der Fassung, die sich aus den Artikeln 1 bis 5 ergibt, mit neuem Datum bekannt
zu machen.
Für das Land Baden-Württemberg: ..., den 25.
9. 2003 Erwin Teufel
Für den Freistaat Bayern: Berlin,
den 25. 9. 2003 Edmund Stoiber
Für das Land Berlin: Berlin,
den 26. 9. 2003 Klaus Wowereit
Für das Land Brandenburg: Berlin,
den 26. 9. 2003 M. Platzeck
Für die Freie Hansestadt Bremen: ...,
den ... 2003 Henning Scherf
Für die Freie und Hansestadt Hamburg: ...,
den ... 2003 Ole v. Beust
Für das Land Hessen: Berlin,
den 25. 9. 2003 R. Koch
Für das Land Mecklenburg-Vorpommern: Berlin,
den 26. 9. 2003 H. Ringstorff
Für das Land Niedersachsen: Berlin,
den 25. 9. 2003 Christian Wulff
Für das Land Nordrhein-Westfalen: Düsseldorf,
den 23. 9. 2003 Peer Steinbrück
Für das Land Rheinland-Pfalz: Berlin,
den 26. 9. 2003 Kurt Beck
Für das Saarland: Berlin, den
25. 9. 2003 Peter Müller
Für den Freistaat Sachsen: Berlin,
den 25. 9. 2003 Georg Milbradt
Für das Land Sachsen-Anhalt: Berlin,
den 25. 9. 2003 W. Böhmer
Für das Land Schleswig-Holstein: Berlin,
den 25. 9. 2003 Heide Simonis
Für den Freistaat Thüringen: Berlin,
den 25. 9. 2003 Dieter Althaus
Protokoll
Protokollerklärung aller
Länder zu § 11 Rundfunkstaatsvertrag
1.
Die Länder begrüßen
die Bereitschaft von ARD, ZDF und DeutschlandRadio, sich durch Selbstverpflichtungen
gegenüber der Öffentlichkeit zu binden. Sie gehen mit ARD, ZDF und
DeutschlandRadio davon aus, dass die Inhalte der Selbstverpflichtungen auch
in Hinblick auf Qualität und quantitative Begrenzung noch weiterer Präzisierung
und Konkretisierung bedürfen.
2.
Sie behalten sich vor
zu prüfen, ob die Praxis der Selbstverpflichtungserklärungen den
Erwartungen an eine Präzisierung des öffentlich-rechtlichen Funktionsauftrages
genügt.
Protokoll
Protokollerklärung des
Freistaats Sachsen zu § 11:
Die Ministerpräsidenten behalten sich vor, aufgrund der Erfahrungen
mit den Selbstverpflichtungserklärungen zu prüfen, ob Fernseh- und
Hörfunkprogramme der in der ARD zusammengefassten Rundfunkanstalten staatsvertraglich
quantitativ zu regeln sind.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zu § 11:
Die Länder erwarten von den Hörfunkveranstaltern, insbesondere
von den in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten und dem DeutschlandRadio
eine stärkere Berücksichtigung von deutschsprachiger Musik und deshalb
eine Förderung auch neuerer deutschsprachiger Musikangebote durch ausreichende
Sendeplätze in den Programmen.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein
und Thüringen zu § 11:
Die Länder sehen in einer messbaren Selbstverpflichtung der in der
ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten und des ZDF zur Vergabe
von Auftragsproduktionen an unabhängige Produzenten einen wesentlichen
Beitrag zur Sicherung der Vielfalt im Programm und in der Produktionslandschaft,
wodurch unmittelbar der Wettbewerb und mittelbar die Qualität deutschsprachiger
Produktionen gefördert werden.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen zu § 11:
Die Länder gehen davon aus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk
sowohl bei Programmauswahl und Inhalten als auch bei innerer Organisation
und Personalbesetzungen eine geschlechtersensible Perspektive entwickelt und
umsetzt.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen zu § 11 Abs. 1:
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werden aufgefordert,
zur Klärung und Streitbeilegung im Einzelfall, welche Angebote im Bereich
der Onlinetätigkeiten noch den staatsvertraglichen Beschränkungen
entsprechen, in Anlehnung an die Zeit der Einführung des Bildschirmtextes,
einen Kontaktausschuss unter Beteiligung privater Rundfunkanbieter, Vertreter
der Online- und Printmedien einzurichten.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg und Sachsen zu § 11 Abs. 2:
Baden-Württemberg und Sachsen bevorzugen für § 11 Absatz 2 letzter
Satz folgende Formulierung:
"Die Programme haben insbesondere Beiträge
zur Kultur und Religion nach Maßgabe der verfassungsrechtlichen Grundordnung
in Bund und Ländern anzubieten."
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,
Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu § 25 Abs. 2:
Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,
Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind der Auffassung,
dass im Staatsvertrag auch die Problematik der Verflechtungen zwischen politischen
Parteien und den Medien geregelt werden muss.
Protokoll
Protokollerklärung des
Landes Baden-Württemberg zu § 36 Abs. 2:
Baden-Württemberg hält die Beschränkung der Kompetenzen
der unabhängigen Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
(KEK) bei der Beurteilung der sog. Regionalfenster für problematisch.
Protokoll
Protokollerklärung der
Länder Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
zu § 40:
Die Länder halten an ihrem Ziel der Digitalisierung des terrestrischen
Hörfunks fest. Die Modernisierung der Übertragungswege im Bereich
des terrestrischen Hörfunks ist ein wichtiger Beitrag zur Mehrung der
Angebote und damit zur Sicherung der Medienvielfalt im Lande. Dazu gehört
auch die Ermöglichung länderübergreifender Planungen.
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