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    DE - Landesrecht Sachsen-Anhalt

    Gesetz zum Staatsvertrag über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Vom 8. Dezember 2005

    Gesetz zum Staatsvertrag über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Vom 8. Dezember 2005
    Zum 11.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
    Stand: letzte berücksichtigte Änderung: geändert durch Artikel 1 des Staatsvertrages vom 15. März 2021 (GVBl. LSA S. 323, 324)

    Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

    TitelGültig ab
    Gesetz zum Staatsvertrag über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vom 8. Dezember 200515.12.2005
    Eingangsformel15.12.2005
    Artikel 115.12.2005
    Artikel 215.12.2005
    Anlage - Staatsvertrag über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten01.07.2021
    Artikel 1 - Name, Rechtsstellung und Sitz01.07.2021
    Artikel 2 - Kammerversammlung15.12.2005
    Artikel 3 - Vorstand01.07.2021
    Artikel 4 - Beirat15.12.2005
    Artikel 5 - Beitritt01.07.2021
    Artikel 6 - Kündigung des Staatsvertrages01.07.2021
    Artikel 7 - In-Kraft-Treten01.07.2021
    Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit nach Gegenzeichnung ausgefertigt
    wird und zu verkünden ist:

    Artikel 1

    (1) Dem am 2. Juni 2005 unterzeichneten Staatsvertrag der Länder
    Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen- Anhalt und der Freistaaten Sachsen
    und Thüringen über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychologischen
    Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten wird zugestimmt.
    (2) Der Staatsvertrag wird nachstehend veröffentlicht (Anlage).
    (3) Der Tag, an dem der Staatsvertrag nach seinem Artikel 8 in
    Kraft tritt, wird vom für Gesundheit zuständigen Ministerium im
    Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Sachsen-Anhalt bekannt gemacht.

    Artikel 2

    Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in
    Kraft.
    Magdeburg, den 8. Dezember 2005.
    Der Präsident des Landtages
    von Sachsen-Anhalt
    Prof. Dr. Spotka
    Der Ministerpräsident
    des Landes Sachsen-Anhalt
    Prof. Dr. Böhmer
    Der Minister
    für Gesundheit und Soziales
    des Landes Sachsen-Anhalt
    Kley

    Anlage

    Staatsvertrag über die gemeinsame Berufsvertretung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
    *)
    Das Land Brandenburg,
    das Land Mecklenburg-Vorpommern,
    der Freistaat Sachsen,
    das Land Sachsen-Anhalt und
    der Freistaat Thüringen
    nachstehend „beteiligte Länder“ genannt -
    schließen den nachstehenden Staatsvertrag.
    Fußnoten
    *)
    Gemäß Bekanntmachung vom 12. April 2006 (GVBL. LSA S. 312) ist der Staatsvertrag gemäß seinem Artikel 8 am 1. April 2006 in Kraft getreten.

    Artikel 1 Name, Rechtsstellung und Sitz

    (1) Die beteiligten Länder bilden zur öffentlichen Berufsvertretung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten eine gemeinsame Kammer. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Sinne dieses Vertrages sind Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die über eine Approbation oder eine Berufserlaubnis nach § 2 oder § 4 des Psychotherapeutengesetzes vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1311) in der bis zum 31. August 2020 geltenden Fassung verfügen, sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die über eine Approbation oder eine Berufserlaubnis nach § 1 Absatz 1 Satz 1 oder 2 des Psychotherapeutengesetzes vom 15. November 2019 (BGBl. I S. 1604) in der jeweils geltenden Fassung verfügen.
    (2) Die Kammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie trägt die Bezeichnung „Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer“. Der Sitz der Kammer ist Leipzig.
    (3) Der Kammer gehören alle in Absatz 1 genannten Personen an, die in den beteiligten Ländern ihren Beruf ausüben oder, falls sie ihren Beruf nicht ausüben, ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
    (4) Auf die Kammer und ihre Mitglieder findet das Gesetz über Berufsausübung, Berufsvertretungen und Berufsgerichtsbarkeit der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker sowie der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Freistaat Sachsen (Sächsisches Heilberufekammergesetz - SächsHKaG) vom 24. Mai 1994 (SächsGVBl. S. 935), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Juli 2020 (SächsGVBl. S. 374), in der jeweils geltenden Fassung Anwendung, soweit in diesem Staatsvertrag nichts anderes bestimmt ist. Bei der von der Kammer einzureichenden Vorschlagsliste für die Bestellung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter sind Berufsangehörige aller beteiligten Länder zu berücksichtigen.
    (5) Bei wesentlichen Änderungen des Sächsischen Heilberufekammergesetzes in Bezug auf die Berufsgruppen der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist das Benehmen mit den für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerien der übrigen beteiligten Ländern herzustellen. Eine wesentliche Änderung ist anzunehmen, wenn die Bestimmungen über die Aufgaben der Kammern, die Mitgliedschaft in der Kammer oder zur Fort- und Weiterbildung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten geändert werden.

    Artikel 2 Kammerversammlung

    Die Kammerversammlung besteht aus 35 gewählten Mitgliedern,
    die sich zu gleichen Teilen aus den Berufsangehörigen der beteiligten
    Länder zusammensetzt. Bei einem Beitritt weiterer Länder erhöht
    sich die Mitgliederzahl um jeweils sieben Mitglieder.

    Artikel 3 Vorstand

    Der Vorstand besteht aus sechs Mitgliedern einschließlich der Präsidentin oder des Präsidenten und der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten. Er wird paritätisch aus je einem Mitglied der beteiligten Länder sowie einem weiteren Mitglied gebildet.

    Artikel 4 Beirat

    Die Landesärztekammern der beteiligten Länder und die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer bilden zur Abstimmung berufsübergreifender
    Angelegenheiten der Ausübung heilkundlicher Psychotherapie einen Beirat.
    Der Beirat soll insbesondere zu fachlichen Fragen der psychotherapeutischen
    Fort- und Weiterbildung Empfehlungen geben. Der Beirat besteht aus je einem
    Mitglied der Ärztekammern und der gleichen Anzahl Mitglieder aus der
    Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer. Die von den Landesärztekammern
    entsandten Mitglieder sollen psychotherapeutisch tätig sein. Der Beirat
    gibt sich eine Geschäftsordnung.

    Artikel 5 Beitritt

    Dem Staatsvertrag können weitere Länder beitreten. Mit dem Wirksamwerden des Beitritts werden die Berufsangehörigen dieser Länder Mitglieder der Kammer.

    Artikel 6 Kündigung des Staatsvertrages

    Der Staatsvertrag kann von jedem der vertragschließenden Länder mit einer Frist von zwei Jahren zum Ablauf eines Kalenderjahres gekündigt werden. Abweichend von Satz 1 kann der Staatsvertrag zum Ablauf des nächstfolgenden Kalenderjahres gekündigt werden, wenn die Bestimmungen des Sächsischen Heilberufekammergesetzes gegenüber der bei In-Kraft-Treten dieses Staatsvertrages geltenden Fassung wesentlich geändert werden.

    Artikel 7 In-Kraft-Treten

    Dieser Staatsvertrag bedarf der Ratifikation und tritt am ersten Tag des Monats in Kraft, der auf die Hinterlegung der letzten Ratifizierungsurkunde bei der Sächsischen Staatskanzlei folgt.
    **)
    Dresden, den 2. Juni 2005
    Für das Land Brandenburg:
    Der Ministerpräsident,
    vertreten durch die Ministerin für Arbeit,
    Soziales, Gesundheit und Familie
    Dagmar Ziegler
    Für das Land Mecklenburg-Vorpommern:
    Der Ministerpräsident,
    vertreten durch die Sozialministerin
    Dr. Marianne Linke
    Für den Freitstaat Sachsen:
    Der Ministerpräsident,
    vertreten durch die
    Staatsministerin für Soziales
    Helma Orosz
    Für das Land Sachsen-Anhalt:
    Der Ministerpräsident,
    vertreten durch den Minister
    für Gesundheit und Soziales
    Gerry Kley
    Für den Freistaat Thüringen:
    Der Ministerpräsident,
    vertreten durch den Minister für Soziales,
    Familie und Gesundheit
    Dr. Klaus Zeh
    Fußnoten
    **)
    Gemäß Bekanntmachung vom 12. April 2006 (GVBL. LSA S. 312) ist der Staatsvertrag am 1. April 2006 in Kraft getreten.
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