JagdZV SH 2019
    DE - Landesrecht Schleswig-Holstein

    Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten Vom 6. März 2019

    Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten Vom 6. März 2019
    Zum 09.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
    Stand: letzte berücksichtigte Änderung: § 3 geändert (Art. 8 LVO v. 09.04.2021, GVOBl. S. 507)

    Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

    TitelGültig ab
    Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten vom 6. März 201929.03.2019
    Eingangsformel29.03.2019
    § 1 - Jagdbare Tierarten29.03.2019
    § 2 - Jagdzeiten, Jagdbeschränkungen29.03.2019
    § 3 - Inkrafttreten15.05.2021
    Aufgrund der §§ 17a und 38 des Landesjagdgesetzes in der Fassung vom 13. Oktober 1999 (GVOBl. Schl.-H. S. 300, ber. 2008 S. 135), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 21. Februar 2018 (GVOBl. Schl.-H. S. 58, ber. S. 128), in Verbindung mit § 2 Absatz 2, § 19 Absatz 2 und des § 22 Absatz 1 Satz 3, Absatz 2 Satz 2 und Absatz 4 Satz 2 des Bundesjagdgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. September 1976 (BGBl. I S. 2849), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 14. November 2018 (BGBl. I S. 1850), verordnet das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung:

    § 1 Jagdbare Tierarten

    Über die in § 2 Absatz 1 des Bundesjagdgesetzes aufgeführten Tierarten hinaus unterliegen folgende Tierarten dem Jagdrecht:
    1. Marderhund Nyctereutes procyonoides
    2. Mink Neovison vison
    3. Waschbär Procyon lotor
    4. Nutria Myocastor coypus
    5. Rabenkrähe Corvus corone
    6. Nebelkrähe Corvus cornix
    7. Elster Pica pica
    8. Nilgans Alopochen aegyptiacus

    § 2 Jagdzeiten, Jagdbeschränkungen

    (1) Für die nach Bundes- und Landesrecht jagdbaren Tierarten gelten, abweichend von der Verordnung über die Jagdzeiten vom 2. April 1977 (BGBl. I S. 531), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 7. März 2018 (BGBl. I S. 226), folgende Jagdzeiten:
    Rotwild
    Kälber 1. August bis 31. Januar
    Schmalspießer 1. Mai bis 31. Januar
    Schmaltiere 1. Mai bis 31. Mai und 1. August bis 31. Januar
    Damwild
    Kälber 1. September bis 31. Januar
    Schmalspießer 1. Mai bis 31. Januar
    Schmaltiere 1. Mai bis 31. Mai und 1. September bis 31. Januar
    Sikawild
    Kälber 1. September bis 31. Januar
    Schmalspießer 1. Mai bis 31. Januar
    Schmaltiere 1. Mai bis 31. Mai und 1. September bis 31. Januar
    Rehwild
    Böcke 1. Mai bis 31. Januar
    Kitze 1. September bis 31. Januar
    Schmalrehe 1. Mai bis 31. Mai und 1. September bis 31. Januar
    Feldhasen 1. Oktober bis 31. Dezember
    Wildkaninchen 1. Oktober bis 31. Dezember
    Nutrias 1. August bis 28. Februar
    Füchse 1. Juli bis 28. Februar Jungfüchse ganzjährig
    Marderhunde ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmung des § 22 Absatz 4 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes
    Waschbären ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmung des § 22 Absatz 4 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes
    Iltisse 16. Oktober bis 28. Februar
    Hermeline 16. Oktober bis 28. Februar
    Mauswiesel 16. Oktober bis 28. Februar
    Dachse 1. August bis 31. Januar
    Minke ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmung des § 22 Absatz 4 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes
    Ringeltauben 1. November bis 31. Januar
    Graugänse 1. August bis 31. Januar mit der Maßgabe, dass die Jagd in der Zeit vom 1. September bis 31. Oktober und vom 16. Januar bis 31. Januar nur zur Schadensabwehr auf gefährdeten Acker- und Grünlandkulturen ausgeübt werden darf
    Kanada- und Nilgänse 1. August bis 31. Januar
    Nonnengänse 1. Oktober bis 15. Januar mit der Maßgabe, dass die Jagd nur zur Vergrämung und lediglich in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg außerhalb von europäischen Vogelschutzgebieten und nur zur Schadensabwehr auf gefährdeten Acker- und Grünlandkulturen durchgeführt werden darf; die Notwendigkeit zur Abwehr erheblicher Schäden auf Grünlandkulturen muss zuvor durch einen anerkannten Sachverständigen festgestellt worden sein; die erlegten Nonnengänse sind in der Wildnachweisung gesondert zu erfassen
    Pfeifenten 1. Oktober bis 15. Januar mit der Maßgabe, dass die Jagd in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und auf der Insel Fehmarn zur Abwehr erheblicher Schäden auf gefährdeten Ackerkulturen auch zur Nachtzeit ausgeübt werden darf
    Rabenkrähen 1. August bis 20. Februar
    (2) Auf folgende Wildarten darf die Jagd nicht ausgeübt werden: Rebhühner, Fasanenhennen, Türkentauben, Höckerschwäne, Ringel-, Bläss- und Saatgänse, Spieß-, Berg-, Tafel-, Samt- und Trauerenten, Blässhühner, Lach-, Sturm-, Mantel- und Heringsmöwen, Nebelkrähen und Elstern.
    (3) Im Bereich der Deichkörper, Warften oder sonstiger Erhöhungen außerhalb der Seedeiche darf die Jagd auf Wildkaninchen und Füchse zur Gewährleistung der Deichsicherheit und zum Schutz von Küstenvögeln ganzjährig ausgeübt werden.

    § 3 Inkrafttreten

    (1) Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.
    (2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten vom 11. März 2014 (GVOBl. Schl.-H. S. 58)
    *)
    außer Kraft.
    Die vorstehende Verordnung wird hiermit ausgefertigt und ist zu verkünden.
    Kiel, 6. März 2019
    Jan Philipp Albrecht Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
    Fußnoten
    *)
    GS Schl.-H. II, Gl.Nr. B 792-1-28
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