2038.3.5-K Ausgestaltung der inhaltlichen Prüfungsanforderungen für die Erste Staatsprüfung nach Kapitel II der Lehramtsprüfungsordnung I zu den einzelnen Fächern (Kerncurricula) Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 2. Januar 2009, Az. III.8-5 S 4020-PRA.599 (KWMBl. S. 34)
Inhaltsübersicht Kerncurricula zu den Fächern der Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I) vom 13. März 2008 (GVBl S. 180)
Zu § 32 LPO I Erziehungswissenschaften
Zu § 36 LPO I Didaktik der Grundschule
Zu § 38 LPO I Didaktiken einer Fächergruppe der Hauptschule
Zu § 40 LPO I Beruf und Wirtschaft (Unterrichtsfach)
Zu § 41 LPO I Biologie (Unterrichtsfach)
Zu § 42 LPO I Chemie (Unterrichtsfach)
Zu § 43 LPO I Deutsch (Unterrichtsfach)
Zu § 43a LPO I Deutsch als Zweitsprache (Unterrichtsfach)
Zu § 44 LPO I Englisch (Unterrichtsfach)
Zu § 45 LPO I Ethik (Unterrichtsfach)
Zu § 46 LPO I Französisch (Unterrichtsfach)
Zu § 47 LPO I Geographie (Unterrichtsfach)
Zu § 48 LPO I Geschichte (Unterrichtsfach)
Zu § 49 LPO I Informatik (Unterrichtsfach)
Zu § 50 LPO I Kunst (Unterrichtsfach)
Zu § 51 LPO I Mathematik (Unterrichtsfach)
Zu § 52 LPO I Musik (Unterrichtsfach)
Zu § 53 LPO I Physik (Unterrichtsfach)
Zu § 54 LPO I Evangelische Religionslehre (Unterrichtsfach)
Zu § 55 LPO I Katholische Religionslehre (Unterrichtsfach)
Zu § 56 LPO I Politik und Gesellschaft (Unterrichtsfach)
Zu § 57 LPO I Sport (Unterrichtsfach)
Zu § 58 LPO I Wirtschaftswissenschaften (Unterrichtsfach)
Zu § 61 LPO I Biologie (vertieft studiert)
Zu § 62 LPO I Chemie (vertieft studiert)
Zu § 63 LPO I Deutsch (vertieft studiert)
Zu § 64 LPO I Englisch (vertieft studiert)
Zu § 65 LPO I Französisch (vertieft studiert)
Zu § 66 LPO I Geographie (vertieft studiert)
Zu § 67 LPO I Geschichte (vertieft studiert)
Zu § 68 LPO I Griechisch (vertieft studiert)
Zu § 69 LPO I Informatik (vertieft studiert)
Zu § 70 LPO I Italienisch (vertieft studiert)
Zu § 71 LPO I Kunst (als Doppelfach)
Zu § 72 LPO I Latein (vertieft studiert)
Zu § 73 LPO I Mathematik (vertieft studiert)
Zu § 74 LPO I Musik (vertieft studiert)
Zu § 75 LPO I Musik (als Doppelfach)
Zu § 76 LPO I Philosophie/Ethik (vertieft studiert)
Zu § 77 LPO I Physik (vertieft studiert)
Zu § 78 LPO I Evangelische Religionslehre (vertieft studiert)
Zu § 79 LPO I Katholische Religionslehre (vertieft studiert)
Zu § 80 LPO I Russisch (vertieft studiert)
Zu § 81 LPO I Politik und Gesellschaft (vertieft studiert)
Zu § 82 LPO I Spanisch (vertieft studiert)
Zu § 83 LPO I Sport (vertieft studiert)
Zu § 84 LPO I Wirtschaftswissenschaften (vertieft studiert)
Zu § 94 LPO I Gehörlosenpädagogik (Förderschwerpunkt Hören, visuell-auditive Ausrichtung)
Zu § 95 LPO I Geistigbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
Zu § 96 LPO I Körperbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung)
Zu § 97 LPO I Lernbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt Lernen)
Zu § 98 LPO I Schwerhörigenpädagogik (Förderschwerpunkt Hören, auditiv-visuelle Ausrichtung)
Zu § 99 LPO I Sprachheilpädagogik (Förderschwerpunkt Sprache)
Zu § 100 LPO I Pädagogik bei Verhaltensstörungen (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
Zu § 110 LPO I Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt
Zu § 112 LPO I Beratungslehrkraft
Zu § 113 LPO I Deutsch als Zweitsprache als pädagogische Qualifikation
Zu § 115 LPO I Medienpädagogik
Zu § 116 LPO I Darstellendes Spiel
Inkrafttreten
I. Kerncurricula zu den Fächern der Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I) vom 13. März 2008 (GVBl S. 180)
Zu § 32 LPO I Erziehungswissenschaften
1. Allgemeine Pädagogik
Theoretische Grundlagen von Erziehung
Erziehungsbegriff und theoretische Ansätze; Werteerziehung und Wertewandel; Erziehungsziele: Reflexion und Begründung.
Theoretische Grundlagen von Bildung
Bildungsbegriff und theoretische Ansätze; Bildungsziele und Bildungsstandards: Reflexion und Begründung.
Empirische Bildungsforschung und Lebenslanges Lernen
Bildungsforschung zu pädagogischen Institutionen und Arbeitsfeldern (Familie, Schule, vor- und außerschulische Kinder- und Jugendbildung, Sozialarbeit, Erwachsenenbildung); Begriff und Bedeutung Lebenslangen Lernens.
2. Schulpädagogik
Theoretische Grundlagen von Unterricht
Aktuelle didaktische Theorien; medienerzieherische und mediendidaktische Konzepte.
Planung und Gestaltung von Lernumgebungen
Sach-, fach- und adressatenbezogene Planung, Gestaltung und Evaluierung von Lernsituationen; Gestaltung von Lernsituationen unter den Bedingungen von Heterogenität und Inklusion; Förderung von eigenverantwortlichem und kooperativem Lernen.
Bilden und Erziehen in Schule und Unterricht
Gestaltung von Bildungs- und Erziehungsprozessen unter besonderer Berücksichtigung der interkulturellen Dimension, der ganztägigen Bildung und Erziehung sowie der Sucht- und Gewaltprävention an Schulen
3. Psychologie
Psychologie des Lernens und Lehrens und Grundprozesse des Lernens
Lernen als Verhaltensänderung; Lernen als Wissenserwerb; Lernen als Problemlösen; Gedächtnis und Wissensformen; kognitive, motivationale, emotionale und soziale Voraussetzungen des Lernens; selbstreguliertes Lernen; Lernen in Gruppen; Lernen und Lehren mit digitalen und analogen Medien;
Lehren und Lernumgebungen gestalten; Unterrichtsqualität; professionelle Kompetenzen von Lehrkräften (z. B. Kompetenzen zur Unterstützung kognitiver, metakognitiver, motivational-affektiver und sozialer Lernprozesse; medienbezogene Lehrkompetenzen).
Entwicklungspsychologie des Kindes‐ und Jugendalters
Modelle und Bedingungen der Entwicklung;
Entwicklung ausgewählter Funktionsbereiche: kognitive, motivationale, emotionale und soziale Entwicklung;
Entwicklung von Selbst und Identität; Entwicklungsauffälligkeiten (z. B. Aufmerksamkeitsprobleme, Bullying, Medienabhängigkeit); Entwicklungsförderung.
Pädagogisch‐psychologische Diagnostik und Evaluation
Psychologische Grundlagen (der Diagnostik) und Gütekriterien; Prinzipien der Standardisierung und Normierung; Bezugsnormen; Methoden der Diagnostik; diagnostische Kompetenz von Lehrkräften; Diagnostik von Bedingungen des Lernens; Diagnostik von Lernprozessen; Diagnostik von Lernergebnissen und Schulleistungen; Diagnostik von Lern‐ und Leistungsschwierigkeiten; Methoden der schulbezogenen Evaluation und Bildungsmonitoring; Evaluation von Lernumgebungen und Unterricht mit digitalen und analogen Medien.
Zu § 36 LPO I Didaktik der Grundschule
1. Grundschulpädagogik
Geschichte und Entwicklung der Grundschule mit ihren wesentlichen bildungspolitischen und bildungstheoretischen Hintergründen
Eckdaten und Phasen der Geschichte der Grundschule und Interpretation von Entwicklungen als Wechselwirkungsprozess zwischen bildungspolitischen und pädagogischen Zielsetzungen; Analyse historischer und aktueller Modelle der Auswahl, Anordnung und Sequenzierung von Unterrichtsinhalten; Einschätzung der Struktur der Grundschule im internationalen Vergleich; Einschätzung von Konzeptionen für die Grundschule.
Gestaltung und Reflexion von Unterricht entsprechend fachbezogener und fächerübergreifender sowie erzieherischer Zielsetzungen
Fachbezogene und fächerübergreifende Planung und Reflexion von Unterricht; Anwendung von Kriterien zur Beurteilung von Medien, Materialien und Unterrichtssituationen; fachbezogene und fächerübergreifende Lehr- und Lernmethoden; Anwendung angemessener Differenzierungsmaßnahmen und Angebote für gemeinsames Lernen.
Diagnose des Lernstands, Beobachtung von Lernentwicklungen, auf dieser Grundlage Beratung und Förderung sowie kriterienbezogene Einschätzung der Schülerinnen- und Schülerleistungen
Beurteilung diagnostischer Instrumente und Verfahren; Dokumentation und kriterienbezogene Einschätzung von Lernvoraussetzungen, Lernentwicklungen und Lernergebnissen; Ursachen von Lernproblemen und angemessene Fördermaßnahmen; Darstellung von Möglichkeiten, auf Kinder mit besonderem Förderbedarf gezielt einzugehen.
Anschlussfähige Gestaltung der Bildungsprozesse
Gestaltung anschlussfähiger Bildungsprozesse und langfristige Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstitutionen aus dem Elementar-, Primar-, Sekundar- sowie aus dem förderpädagogischen Bereich; Beurteilung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule als spezifische Entwicklungsaufgabe für Grundschulkinder; Modelle für die Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule; Wahrnehmung des Übergangs von der Grundschule in weiterführende Schulen als spezifische Entwicklungsaufgabe von Kindern sowie Hilfestellungen und Kooperationsmöglichkeiten für die Begleitung des Übergangs.
Pädagogische Bedeutung des Schulanfangs und des Anfangsunterrichts für die Bildungsentwicklung des Kindes
Möglichkeiten der pädagogischen Gestaltung des Schulanfangs und des Anfangsunterrichts, Bewertung verschiedener Vorstellungen von Schulfähigkeit; Erfassung der besonderen Rolle des Anfangsunterrichts für die Grundlegung schulischer Bildung; Gestaltungsformen des Schulanfangs und Unterrichtsformen, die in schulisches Leben einführen.
Erkennen der Grundschule als Lern- und Erfahrungsraum mit ihrer je spezifischen Profilbildung
Interpretation des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Grundschule und Möglichkeiten der Ausgestaltung auch in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten; Implikationen einer Grundschule als Lern- und Erfahrungsraum; Verständnis von Schulprofilentwicklung als Teil der Schulentwicklung.
2. Didaktik des Schriftspracherwerbs
Bezugswissenschaftliche Grundlagen des Schriftspracherwerbs
Allgemeine und spezifische Lernvoraussetzungen für den erfolgreichen Schriftspracherwerb; sprachwissenschaftliche, psychologische und physiologische Grundlagen; spezifische Probleme des Schriftspracherwerbs und Ansätze möglicher Förderung.
Kenntnis und kriterienbezogene Beurteilung von Methoden und Konzepten für den Schriftspracherwerb
Beurteilung historischer und aktueller Methoden; Einschätzung entwicklungsorientierter Konzepte.
Diagnose schriftsprachlicher Lernvoraussetzungen sowie von Lernprozessen im Leistungs- und Persönlichkeitsbereich bei Schulanfängern
Forschungsorientierte Beurteilung leistungs- (fachbezogene) und persönlichkeitsbezogener Diagnosemöglichkeiten (Status und Prozess, Kind und Umfeld) im Schriftspracherwerb einschließlich ihrer kritischen Beurteilung.
Beratung und Förderung der Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer Lernvoraussetzungen
Beurteilung individuell adäquater Fördermöglichkeiten für den Schriftspracherwerb, pädagogische und bildungswirksame Berücksichtigung von Heterogenität.
Exemplarische Planung, Reflexion und Einschätzung schriftsprachlicher Lernsituationen
Anwendung von Kriterien zur Gestaltung von Lernumgebungen für den Schriftspracherwerb; Analyse und Beurteilung spezifischer Medien und Materialien; Vorbereitung, Analyse und Reflexion von Unterrichtseinheiten.
3. Didaktik des Sachunterrichts
Beurteilung des Bildungswerts des Sachunterrichts
Darlegung und Begründung grundlegender Bildungsziele mit Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, auf gesellschaftliche Anforderungen sowie auf die Anschlussfähigkeit für weiterführende Sachfächer; Stellungnahme zu Ansprüchen und Anforderungen an den Sachunterricht vor dem Hintergrund grundlegender Bildungsziele.
Erfassung grundlegender Aufgaben bei der Auswahl und Strukturierung von Inhalten des Sachunterrichts
Berücksichtigung unterschiedlicher Fachgebiete und lebensweltliche Erfahrungsbereiche als spezifische curriculare Herausforderung des Sachunterrichts; Beispiele für unterschiedliche Strukturierungen sachunterrichtlicher Inhalte im In- und Ausland.
Förderung der Entwicklung von Wissen, Können, Verstehen, Interesse und Haltungen unter Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen
Erfassung von Wissen, Können, Verstehen, Interesse und Haltungen als Basiskategorien für die Bildungsentwicklung im Sachunterricht; Erfassung sachunterrichtsspezifischer Aufgaben bei der Gestaltung von Übergängen in der Bildungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern mithilfe dieser Basiskategorien; anthropologische, entwicklungsorientierte und soziokulturell orientierte Zugänge zu sachunterrichtsspezifischen Lernvoraussetzungen; Erkenntnis und Dokumentation inhaltsbezogener Lernvoraussetzungen von Kindern; kompetenzorientierte Dokumentation der Lernentwicklung und Beurteilung im Hinblick auf Lernfortschritte und Lernschwierigkeiten.
Darstellung, Analyse und Bewertung von Konzeptionen des Sachunterrichts
Analyse ausgewählter Konzeptionen im Hinblick auf den spezifischen Bildungsauftrag des Faches; Interpretation geschichtlicher und aktueller Entwicklungen des Sachunterrichts.
Exemplarische Planung und Reflexion von Unterrichtsvorhaben zum Sachunterricht
Unterscheidung, Benennung und didaktische Begründung von Inhalten, Themen und Lernzielen für konkrete Unterrichtsvorhaben; Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen; Erkenntnis der Bedeutung einer fundierten Sachanalyse für die Lernplanung; Planung und Reflexion von Sachunterricht.
4. Didaktik der Musik
Musikpädagogik/Musikdidaktik
Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen musikalischen Lehrens und Lernens; Fähigkeit, musikdidaktische Theorien und Konzeptionen zu reflektieren; Fähigkeit, Musikunterricht in der Grundschule in allen Lernfeldern zu planen und zu analysieren, auch unter Einschluss fächerübergreifender Bezüge; Kenntnis der Lehrpläne; Kenntnisse in Musikgeschichte (einschließlich Volksmusik und Populärer Musik).
Schulpraktisches Singen und Instrumentalspiel
Die Kandidatinnen und Kandidaten legen in der Prüfung zehn Lieder vor, die sich für das Singen in der Grundschule eignen und wenigstens vier unterschiedlichen musikalischen Genres entstammen. Aus diesem Repertoire sind insgesamt drei Vokalstücke nach Wahl der prüfungsberechtigten Personen vorzutragen (zwei Vokalstücke: jeweils vokaler Vortrag zur instrumentalen Akkordbegleitung, ein Vokalstück: unbegleitet).
5. Didaktik der Kunst
Einblick in die gesellschaftliche Bedeutung des Fachs Kunst im Rahmen des Bildungsauftrags der Grundschule, in die Begründungszusammenhänge des Unterrichts und ihre geschichtliche Entwicklung; Grundkenntnisse in der Vermittlung von Unterrichtsinhalten und -verfahren und damit verbunden eine angemessene fachsprachliche Ausdrucksweise; Überblick über die Entwicklung der Bildsprache von Kindern sowie Beschreibung, Analyse und Reflexion deren alltagsästhetischer Darstellungsweisen; Grundkenntnisse der Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Gegenwart (Schwerpunkt Europa); Kenntnis und gezielter Einsatz grundlegender Erfahrungen und Fertigkeiten in den Bereichen Malerei, Grafik, Druckgrafik und Gestalten im Raum (z.B. mit Ton, Holz, Metall, Papier, Textilien), Nachweis von Grunderfahrungen mit digitalen Medien oder im szenischen Spiel; Erwerb von Fachwissen und Methodenkompetenz in kunstpädagogischen Handlungsfeldern im Klassenunterricht wie im Schulalltag (z.B. Ausstellungsorganisationen, Präsentationen, Veranstaltungen).
6. Didaktik des Sports
Didaktik der Sporterziehung
Einblick in die pädagogische und gesellschaftliche Bedeutung des Fachs Sport im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Grundschule; Kenntnis der Didaktik der Sporterziehung in der Grundschule; Kenntnis der Grundlagen des motorischen Lernens und sportlichen Handelns im Kindesalter; Kenntnisse in Sportbiologie und Gesundheitserziehung für die Sporterziehung in der Grundschule; Kenntnisse der Grundlagen und der Bedeutung der Sicherheitserziehung sowie der Maßnahmen zur Unfallverhütung in der Sporterziehung.
Didaktik der sportlichen Handlungsfelder
Grundlegendes Fachwissen und unterrichtsbezogene Methodenkompetenz in den sportlichen Handlungsfeldern; sportmotorische Demonstrationskompetenz und Eigenrealisation in den schulartspezifischen, sportmotorischen Techniken und Spielhandlungen; fachspezifische Vermittlungs- und Lehrkompetenz für den Sportunterricht an Grundschulen.
Zu § 38 LPO I Didaktiken einer Fächergruppe der Hauptschule
1. Im Hinblick auf die Lernziele und Lerninhalte der gewählten Unterrichtsfächer der Hauptschule (ausgenommen Musik, Kunst und Sport)
Grundlegende Theorien fachbezogenen Lernens und Lehrens
Begründete Darlegung von Theorien, Konzeptionen und Bildungszielen des Fachunterrichts sowie Reflexion über die kulturelle Bedeutung des Fachs; reflektiertes, anschlussfähiges Fachwissen.
Konzeption und Gestaltung von Fachunterricht
Fachspezifische Methoden und Verfahren, Anwendung fachdidaktischer Konzeptionen auf fachspezifische Unterrichtsgegenstände, Elementarisierung ausgewählter Fachinhalte, Gestaltung geeigneter Lernumgebungen zu ihrem selbst gesteuerten Erwerb.
Beurteilung und Weiterentwicklung von Unterrichtspraxis
Kompetenzmodelle und Standarddefinitionen, Methoden der Beurteilung von Schülerinnen- und Schülerleistungen, Analyse und Reflexion der eigenen Unterrichtstätigkeit sowie von Lernprozessen.
Es sind stets die grundlegenden Aussagen zur Fachdidaktik in § 33 LPO I mit zu bedenken und zu beachten.
2. Didaktik der Musik
Musikpädagogik/Musikdidaktik
Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen musikalischen Lehrens und Lernens; Fähigkeit, musikdidaktische Theorien und Konzeptionen zu reflektieren; Fähigkeit, Musikunterricht in der Hauptschule in allen Lernfeldern zu planen und zu analysieren, auch unter Einschluss fächerübergreifender Bezüge; Kenntnis der Lehrpläne; Kenntnisse in Musikgeschichte (einschließlich Volksmusik und Populärer Musik).
Schulpraktisches Singen und Instrumentalspiel
Die Kandidatinnen und Kandidaten legen in der Prüfung zwölf Lieder vor, die sich für das Singen in der Hauptschule eignen und wenigstens vier unterschiedlichen musikalischen Genres entstammen. Aus diesem Repertoire sind insgesamt vier Vokalstücke nach Wahl der prüfungsberechtigten Personen vorzutragen (drei Vokalstücke: jeweils vokaler Vortrag zur instrumentalen Akkordbegleitung, ein Vokalstück: unbegleitet).
3. Didaktik der Kunst
Einblick in die gesellschaftliche Bedeutung des Fachs Kunst im Rahmen des Bildungsauftrags der Hauptschule, in die Begründungszusammenhänge des Unterrichts und ihre geschichtliche Entwicklung; Grundkenntnisse in der Vermittlung von Unterrichtsinhalten und -verfahren und damit verbunden eine angemessene fachsprachliche Ausdrucksweise; Überblick über die Entwicklung der Bildsprache von Kindern und Jugendlichen sowie Beschreibung, Analyse und Reflexion deren alltagsästhetischer Darstellungsweisen; Grundkenntnisse der Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Gegenwart (Schwerpunkt Europa); Kenntnis und gezielter Einsatz von Erfahrungen und Fertigkeiten in den Bereichen Malerei, Grafik, Druckgrafik und Gestalten im Raum (z.B. mit Ton, Holz, Metall, Papier, Textilien oder szenischem Spiel); Nachweis von vertieften Erfahrungen mit digitalen Medien oder im szenischen Spiel, Grundkenntnisse in den Bereichen Umwelt- und Produktgestaltung sowie Werken (konstruktives Bauen); Erwerb von Fachwissen und Methodenkompetenz in kunstpädagogischen Handlungsfeldern im Klassenunterricht wie im Schulalltag (z.B. Ausstellungsorganisationen, Präsentationen, Veranstaltungen).
4. Didaktik des Sports
Didaktik des Sportunterrichts einschließlich fachwissenschaftlicher Grundlagen
Einblick in die pädagogische und gesellschaftliche Bedeutung des Fachs Sport im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Hauptschule; Kenntnis der Didaktik des Sportunterrichts in der Hauptschule; Kenntnis der Grundlagen des motorischen Lernens und sportlichen Handelns; Kenntnisse in Sportbiologie und Gesundheitserziehung für den Sportunterricht in der Hauptschule; Kenntnisse der Grundlagen und der Bedeutung der Sicherheitserziehung sowie der Maßnahmen zur Unfallverhütung im Sportunterricht.
Didaktik der sportlichen Handlungsfelder
Fachwissen und Methodenkompetenz in den sportlichen Handlungsfeldern; sportmotorische Demonstrationskompetenz und Eigenrealisation in den schulartspezifischen, sportmotorischen Techniken und Spielhandlungen; fachspezifische Vermittlungs- und Lehrkompetenz für den Sportunterricht an Hauptschulen.
5. Didaktiken der Fächer (mit Ausnahme von Musik, Kunst und Sport)
Die Kerncurricula richten sich nach den jeweiligen Bestimmungen für die Unterrichtsfächer.
Zu § 40 LPO I Beruf und Wirtschaft (Unterrichtsfach)
1. Arbeit
Wissenschaftliche Grundlagen der Arbeit
Arbeitswissenschaft, insbesondere Formen und Bedeutung der Arbeit; sozialwissenschaftliche Erkenntnisse; Arbeitsrecht.
Ergonomische Grundlagen
Ergonomischer Leistungsbegriff, Belastungs-Beanspruchungs-Konzept, Ermüdung – Vigilanz, Umgebungseinflüsse.
Arbeitsanalyse und Arbeitsgestaltung
Anforderungsermittlung und Arbeitsbewertung, Lohngestaltung, Arbeitsorganisation, technische Arbeitsgestaltung.
2. Beruf
Beruf und Arbeitsmarkt
Berufsstruktur, Berufsdynamik, Arbeitsmarkt.
Berufswahl und berufliche Entwicklung
Einflussgrößen der Berufswahl, Berufswahltheorien, Diagnostik und Berufsberatung, berufliche Entwicklung und Karriere.
Berufsbildung und Bildungsinstitutionen
Wege in den Beruf (Duales System, berufliche Schulen, außerbetriebliche Bildungsstätten), Ausbildungsberufe, berufliche Fort- und Weiterbildung.
3. Wirtschaft
Ökonomisches Handeln und ökonomische Theorie
Ökonomisches Prinzip, Markt, Preis und Wettbewerb, Wirtschaftskreislauf, Haushalts- und Investitionstheorie.
Ökonomisches Handeln in Haushalten und Unternehmen
Konsum und Konsumverhalten, Verbraucherschutz; Geldanlage, Vermögensbildung und private Vorsorge; Vertragsrecht; Planung, Entscheidung und Kontrolle in der Unternehmung; Unternehmensführung und Organisation; Investition, Finanzierung und Rechnungswesen; Produktion und Marketing; Unternehmensethik.
Ökonomisches Handeln in Volks- und Weltwirtschaft
Wirtschaftsordnung, insbesondere Soziale Marktwirtschaft; Ziele, Träger und Instrumente der Wirtschaftspolitik; Internationale Wirtschaftsbeziehungen; Institutionen und globaler Wettbewerb.
4. Technik
Grundlagen der Technik
Bedeutung und Entwicklung; naturwissenschaftliche Grundlagen; Systematik technischer Systeme und Verfahren nach Stoff-, Energie- und Informationsumsatz; Technikfolgenabschätzung.
Effektive Nutzung der Technik
Wertanalyse, Lebenszyklus, Energiewirtschaft.
Anwendungsfelder der Technik
Methoden und Vorgehensweisen, Nutzung und Wartung technischer Systeme, Bewertung von Technik.
5. Fachdidaktik
Ziele, Gegenstandsfelder und Konzeptionen des Lernfeldes Arbeitslehre
Historische Entwicklungen und bildungspolitische Aufgaben; Bildungsziele in den Bereichen Arbeit, Beruf, Wirtschaft, Technik, Haushalt, Recht; fachdidaktische Theorien, Modelle und Unterrichtskonzeptionen, berufliche Handlungskompetenz.
Interaktionspartner und Lernorte im Lernfeld Arbeitslehre
Außerschulische Experten, private und öffentliche Institutionen.
Methoden und Medien im Lernfeld Arbeitslehre
Methoden der Realbegegnung, Projekte, Simulationsverfahren, Arbeit-Wirtschaft-Technik-Medien.
Zu § 41 LPO I Biologie (Unterrichtsfach)
1. Bau und Leistung von Zellen
Grundlagen der Struktur und Funktion von Biomolekülen (Nukleinsäuren, Lipide, Proteine, Kohlenhydrate), Kenntnis der Zytologie einschließlich Feinstruktur und molekularbiologischer Zusammenhänge, Grundlagen zentraler Stoffwechselprozesse bei Eukaryoten, Einblick in die Leistungen der Prokaryoten.
2. Bau und Leistungen der Organismen
Einblick in die Anatomie, Morphologie und Physiologie von Protisten, niederen Pflanzen/Algen, Pilzen, Bakterien und Viren; Grundlagen der Anatomie, Morphologie und Physiologie wichtiger Tiergruppen; Grundlagen der Anatomie, Histologie, Morphologie und Physiologie von höheren Pflanzen; Einblick in die Neurobiologie und Sinnesphysiologie; Einblick in die Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie der wichtigsten Taxa; Grundlagen der klassischen und der molekularen Genetik; Grundlagen der Humangenetik; Kenntnis über Bau, Funktion und Entwicklung des menschlichen Körpers; Grundlagen der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers.
3. Verhaltensbiologie
Grundlagen der Ethologie, Soziobiologie und Verhaltensökologie; Kenntnis der biologischen Grundlagen des Verhaltens und der Sexualität des Menschen.
4. Biodiversität und Evolution
Kenntnis wichtiger Organismen (einschließlich ihrer Biologie) unter besonderer Berücksichtigung der einheimischen Flora und Fauna, Grundlagen der Phylogenie und Einblick in die Taxonomie und ihre Methoden, Kenntnis der Evolutionstheorie (Belege, Mechanismen, Stammesgeschichte und Verwandtschaftsbeziehungen von Tieren und Pflanzen), Einblick in die Stammesgeschichte des Menschen.
5. Organismus und Umwelt – Ökologie
Grundlagen der Abhängigkeit der Organismen von und Anpassung an Umweltbedingungen; Einblick in natürliche Stoffkreisläufe und in Kausalzusammenhänge von Ökosystemen am Beispiel wichtiger Lebensräume; Einblick in die Folgen anthropogener Einflüsse auf Ökosysteme (Natur- und Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung, Bevölkerungsentwicklung des Menschen).
6. Bio- und Gentechnologie
Grundlagen der Gentechnik und ihrer Methoden, Einblick in biotechnologische Verfahren einschließlich ihrer Nutzen und Risiken.
7. Fachdidaktik
Kenntnis biologiedidaktischer Theorien und deren Konsequenzen für die Unterrichtsplanung und -gestaltung; Kenntnis in der Auswahl und dem Einsatz von Experimenten im Biologieunterricht; Kenntnis der spezifischen Arbeitsmittel (Originale und Medien) für den Biologieunterricht und deren Bewertung (Medienkompetenz, Modellbildung); Kenntnis der jeweils gültigen Bildungsstandards und Lehrpläne und den daraus abgeleiteten Verfahren zur Leistungsbewertung (Aufgabenkultur); Kenntnisse zur Konzeption von Biologieunterricht, der auf kumulatives Lernen angelegt ist und verschiedene Kompetenzbereiche berücksichtigt; Grundlagen zum Einsatz außerschulischer Lehr- und Lernorte für Unterrichtszwecke; Grundlagen zur Theorie und Praxis fächerverbindenden naturwissenschaftlichen Unterrichts; Kenntnis der Ziele und Gestaltungsmöglichkeiten fächerübergreifender Bildungs- und Erziehungsaufgaben (Gesundheitsförderung, Suchtprävention, Familien- und Sexualerziehung sowie Umweltbildung).
Zu § 42 LPO I Chemie (Unterrichtsfach)
1. Anorganische und physikalische Chemie
Allgemeine Chemie
Grundlagen des Atombaus und Kenntnis des Periodensystems, Grundlagen von Modellvorstellungen zur chemischen Bindung und Kenntnis des strukturellen Aufbaus chemischer Verbindungen, Kenntnis der Säure-Base-Modelle und von Redoxreaktionen.
Analytische Chemie
Grundlagen quantitativer Trenn- und Bestimmungsmethoden, Grundlagen qualitativer Trenn- und Bestimmungsmethoden von Ionen, Einblick in strukturanalytische Methoden.
Anorganische Chemie
Kenntnis der Chemie von Nichtmetallen und Metallen, Einblick in die Chemie von Metallkomplexen, Grundlagen industrieller anorganischer Prozesse.
Physikalische Chemie
Kenntnis der Zustände der Materie, Grundlagen der chemischen Reaktionskinetik und Elektrochemie, Grundlagen der Thermodynamik.
2. Organische und bioorganische Chemie
Grundlagen der wichtigsten organischen Stoffklassen
Alkane, Cycloalkane, Alkene, Alkine, Halogenalkane, Alkohole, Amine, Ether, Diene, Polyene, Allene, Carbonylverbindungen und ihre Derivate, Aromatische Verbindungen, Polymere, Farbstoffe, Tenside, Grignard-Verbindungen.
Grundlagen der wichtigsten Reaktionstypen und Mechanismen
Substitution, Addition, Eliminierung, Carbonylreaktionen, Substitution an Aromaten.
Kenntnis wichtiger Konzepte der organischen Chemie
Lokalisierte und delokalisierte chemische Bindung, zwischenmolekulare Bindung, Spannung, Hybridisierung, Mesomere und induktive Effekte, Resonanz, Aromatizität, Elektronegativität, Chiralität, Stereochemie, Isomerie (Konstitution, Konfiguration, Konformation), Tautomerie, Stereospezifität und -selektivität, Acidität, Basizität, HSAB-Prinzip, Nucleophilie, Elektrophilie, Kinetik und Thermodynamik bei Reaktionsmechanismen, Übergangszustände, Zwischenstufen, konzertierte Reaktionen.
Grundlagen der Chemie wichtiger Naturstoffklassen
Aminosäuren, Peptide und Proteine, Nukleinsäuren, Kohlenhydrate, Lipide.
Chemische Grundlagen wichtiger Stoffwechselprozesse
Photosynthese, Atmung, Gärung.
3. Fachdidaktik
Theoriegeleitete fachdidaktische Reflexionskompetenz
Voraussetzungen, Ziele und Rahmenbedingungen, denen das fachbezogene Lehren und Lernen in allen Altersstufen an inner- und außerschulischen Lernorten unterliegt. Fachdidaktische Theorien und Modelle, nach denen Chemieunterricht geplant, verwirklicht und weiterentwickelt werden kann.
Vermittlungs- und Unterrichtskompetenz
Variationen und Arrangements von Unterrichtsfaktoren zur Steuerung inhaltsbezogener Lernprozesse bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Grundlagen zu den Bedingungen und Zielen des Experimentierens im Chemieunterricht sowie in Fächerkombinationen mit chemischen Inhalten.
Diagnose- und Beurteilungskompetenz
Diagnose und Bewertung von chemischen Präkonzepten, fachspezifischen Einstellungen und Attribuierungen der Lernenden. Kontrolle von unterschiedlichen Qualitäten chemischen Wissens und Fördermöglichkeiten von Motivation und Interesse für Lernprozesse im Fach Chemie.
Kommunikationskompetenz
Fachbezogene Kommunikation unter Einsatz der Fachsprache zur Förderung des Laien-Experten-Dialogs auf der Ebene der Basiskonzepte und aktueller Innovationen. Grundlagen für den Einsatz von Medien im Chemieunterricht.
Entwicklungs- und Evaluationskompetenz
Formen chemiedidaktischer Unterrichtsforschung sowie Möglichkeiten der Implementation abgesicherter Ergebnisse in der schulischen Praxis. Beiträge des Chemieunterrichts für die Qualitätssicherung und -entwicklung von Schule und Bildungssystem.
Zu § 43 LPO I Deutsch (Unterrichtsfach)
1. Deutsche Literaturwissenschaft
Textanalyse, insbesondere
typische Merkmale der Hauptgattungen (Epik, Lyrik, Dramatik) einschließlich von Grundkenntnissen im Bereich der Literatur vor 1700, Epochenbegriff und wichtigste Epochenmerkmale im Überblick, wichtige Stoffe, Motive, Figuren.
Literaturgeschichte, insbesondere
von der Aufklärung bis zur Romantik, realistische Strömungen des 19. Jahrhunderts, Klassische Moderne (einschließlich Exilliteratur) und Literatur seit 1945.
Grundlagen, insbesondere Hermeneutik/Sinnverstehen, textanalytische Verfahren, Bezüge zum Film.
2. Deutsche Sprachwissenschaft
Analyse gegenwartssprachlicher Texte in den zentralen linguistischen Bereichen
Phonologie, Graphematik, lexikalische Semantik; Wortbildung; Syntax; Textlinguistik; Pragmatik und Stilistik.
Analyse eines einfachen mittelhochdeutschen Textes.
Vergleich mit der Sprache der Gegenwart unter den Aspekten
Phonologie, Graphematik, lexikalische Semantik; Morphologie; Syntax; Pragmatik.
3. Fachdidaktik
Begründete Darlegung und Reflexion fachdidaktischer Konzeptionen, bezogen auf die Lernbereiche des Fachs
Sprechen und Zuhören, Schreiben einschl. Rechtschreiben, Sprache untersuchen, Texte lesen und verstehen, Medien nutzen und reflektieren.
Theorien und empirische Befunde zu sprachlichen und literarischen Sozialisations- und Lernprozessen (unter Einbeziehung des medialen Wandels und des Deutschen als Zweitsprache).
Praxisbezogene Anwendung entsprechend der jeweiligen Schulart
– Kritische Analyse fachlicher Lernprozesse im Deutschunterricht einschließlich der Beurteilung von Unterrichtsvorschlägen und -materialien,
– Diagnose von Lernfortschritten und -schwierigkeiten; Entwicklung darauf abgestimmter Fördermaßnahmen,
– selbstständige Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen zu zentralen Inhalten und Zielen des Fachs Deutsch; Begründung unter Berücksichtigung neuer fachdidaktischer Erkenntnisse, z.B.
inhaltsbezogen zu/zur Analyse von Kommunikation, Grundformen des Schreibens und konkreten Schreibaufgaben, Rechtschreibproblemen und grammatischen Kategorien, literarischen Texten und Sachtexten, Theater, Film
bzw. zielbezogen zur
Redekompetenz und Argumentationsfähigkeit, Hör-Erziehung, Förderung der Sprachreflexion, Leseförderung und Vermittlung von Lesestrategien, fachspezifischen Medienerziehung.
Gründliche Kenntnisse zur Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (auf der Basis eigener Lektüre) und zu ihrer Didaktik (entsprechend der jeweiligen Schulart):
Geschichte der Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene; Didaktik der Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Zu § 43a LPO I Deutsch als Zweitsprache (Unterrichtsfach)
Migrations- und Identitätsforschung
Historische und aktuelle Konzepte zur Kultur-, Heterogenitäts- und Migrationsforschung; Selbst- und Fremdwahrnehmung, Zugehörigkeiten und Identitäten; interkulturelle Kommunikation, Formen von Diskriminierung; Sprache(n) – Macht – Bildung.
Zweitspracherwerbsforschung/Mehrsprachigkeitsforschung
Modelle des Spracherwerbs; Grundlagen der Mehrsprachigkeitsforschung; Sprachstandsdiagnostik unter Berücksichtigung von Sprachvergleich; innere und äußere Mehrsprachigkeit als Potenzial; Konzepte der Language Awareness.
Sprachsystem und Sprachgebrauch (einschließlich kontrastiver Sprachbetrachtung)
Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Deutschen unter besonderer Berücksichtigung zweitsprachdidaktischer Aspekte (insbesondere im Hinblick auf die Anwendung im Unterricht und in der Sprachdiagnostik) sowie deren Reflexion; Deutsch im Kontrast mit anderen Sprachsystemen/Sprachtypologie.
Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Unterricht
Hörverstehen und Sprechen in der Zweitsprache sowie Ansätze zur Förderung der Mündlichkeit; Produktion und Rezeption von Texten unter Berücksichtigung verschiedener Textformen, sprachlicher Handlungen und sprachlicher Routinen; Ansätze zur Lese- und Schreibförderung; kulturelles und ästhetisches Lernen mit Texten und weiteren Medien unter Berücksichtigung analytischer und didaktischer Aspekte aus der Perspektive des Deutschen als Zweitsprache.
Sprachvermittlung und Lernen in interkulturellen Kontexten
Strukturelle Modelle der Beschulung von Lernenden mit Deutsch als Zweitsprache; Bedarfs- und Lernstandsanalyse für den Deutsch als Zweitsprache-Unterricht und Regelunterricht; didaktische Ansätze des Lehrens und Lernens der Zweitsprache, Vermittlung der einzelnen sprachlichen (Teil-)Kompetenzen, Förderung der Aussprache, Alphabetisierung und Schrift(sprach)erwerb; didaktische Konzepte des sprachsensiblen fachlichen Lernens schulform- und fächerübergreifend; Umgang mit Fehlern; Analyse und Reflexion von Lehrwerken und Unterrichtsmaterialien, Einsatz von (digitalen) Lehr- und Lernmedien.
Zu § 44 LPO I Englisch (Unterrichtsfach)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnis der Grundzüge der britischen und nordamerikanischen Geschichte und Kulturgeschichte; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Großbritanniens und der USA, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis des politischen Systems Großbritanniens und der USA und deren maßgeblicher Organe, Vertrautheit mit den grundlegenden politischen Dokumenten; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Großbritanniens und der USA sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst etc.; Vertrautheit mit britischer und amerikanischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Vertrautheit mit verschiedenen literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und Methoden, von traditionellen bis zu neueren, sowohl textimmanenten als auch kontextorientierten; Fähigkeit, literarische und nicht-literarische Texte in ihrer Historizität und ihrer Kulturraumspezifik zu erkennen, zu analysieren und zu interpretieren und sie literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu platzieren; Kenntnis der Grundzüge der Geschichte der englischsprachigen Literaturen; genauere Kenntnis von ausgewählten Dramen, lyrischen Texten sowie Erzählliteratur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
3. Sprachwissenschaft
Kenntnisse und Fähigkeit zur kritischen Reflexion der linguistischen Beschreibungsprinzipien und -ansätze und der relevanten Terminologie sowie deren Anwendung auf die Analyse der englischen Sprache; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der englischen Sprache, Phonetik/Phonologie, Morphologie und Wortbildung, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenforschung.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 45 LPO I Ethik (Unterrichtsfach)
1. Grundlagen der philosophischen Ethik
Argumentative Auseinandersetzung mit ethischen Grundmodellen (insbesondere Deontologie, Konsequentialismus, Kontraktualismus, Tugendethik), ethischen Grundbegriffen (insbesondere Ethik und Moral, Freiheit, Gerechtigkeit, Glück, Handlung, Menschenwürde, Person, Pflicht, Rechte, Verantwortung, Vernunft, Werte und Normen), Konzeptionen des guten Lebens, Moralprinzipien (insbesondere Gerechtigkeitsprinzipien, Kategorischer Imperativ, Nutzenprinzip), Moralbegründung und Moralkritik, ethischen Argumentationsstrukturen auf der Grundlage der folgenden klassischen Werke:
Platon: Gorgias; Aristoteles: Nikomachische Ethik; Thomas von Aquin: Summa Theologiae (Prima Secundae, q. 1 und q. 18-21); Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten; John Stuart Mill: Utilitarismus; John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit.
2. Angewandte Ethik
Argumentative Auseinandersetzung mit zentralen Fragestellungen und Problemen der Angewandten Ethik unter bereichsspezifischer Einbeziehung von Kenntnissen grundlegender ethischer Begriffe, Prinzipien und Modelle sowie unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen aus den folgenden Bereichen:
Medizinethik
Ethische Fragen am Anfang und Ende des Lebens, Menschenwürde, ethische Aspekte neuer Technologien im Gesundheitswesen;
Wirtschaftsethik
Konsumentenethik, Verteilungsgerechtigkeit, globale Gerechtigkeit;
Umweltethik
Tierethik, Naturethik, Klimaethik, Verantwortung;
Medien- und Informationsethik
Produzentenethik, Nutzerethik, ethische Aspekte neuer Medien und Informationstechnologien, Meinungsfreiheit.
3. Fachdidaktik
Grundlagen des Ethikunterrichts
Verständnis und Begründung des Fachs; Unterrichtsthemen entsprechend den obersten Bildungszielen der Bayerischen Verfassung; einschlägige fachdidaktische Konzeptionen und Modelle (insbesondere bildungs- und identitätstheoretische sowie dialogisch-pragmatische Ansätze und Ansätze der didaktischen Transformation, Modelle zu „Philosophieren mit Kindern“); Grundlagen der Moralpsychologie und Moralpädagogik (insbesondere Empathieforschung, Entwicklung Prosozialen Verhaltens bzw. Logischen Denkens).
Methoden und Medien des Ethikunterrichts
Methodik des Ethikunterrichts unter Bezugnahme auf ihre fachlichen Voraussetzungen (analytische Textarbeit, produktive und kreative Methoden; Gedankenexperimente, philosophische Formen der Gesprächsführung; handlungsorientierte und anwendungsbezogene Methoden und Unterrichtsformen); Medien des Ethikunterrichts (z. B. Bilder, Filme und digitale Medien) und ihr Einsatz auf der Grundlage fachdidaktischer Ansätze; Unterrichtsgestaltung mit Blick auf werteinsichtiges Urteilen und Handeln; zielgruppengerechte Unterrichtsgestaltung.
Planung und Analyse von Lehr-Lern-Prozessen im Ethikunterricht
Didaktische Unterrichtsprinzipien (insbesondere Lebensweltbezug, Problem- und Schülerorientierung, Kompetenzorientierung); Unterrichtsaufbau und -phasierung sowie Reihenplanung unter Berücksichtigung des Lehrplans der Schulart; fachbezogenes Diagnostizieren und Beurteilen (Aufgabenkultur und Grundlagen der fachspezifischen Leistungserhebung und -bewertung; Binnendifferenzierung).
Zu § 46 LPO I Französisch (Unterrichtsfach)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnisse der Grundzüge der Geschichte und Kulturgeschichte Frankreichs und Verständnis der Bedeutung zentraler historischer Ereignisse und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Frankreichs und von Ländern der Frankophonie, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis der politischen Strukturen und der maßgeblichen Organe und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Frankreichs sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst etc.; Vertrautheit mit französischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Vertrautheit mit verschiedenen literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und Methoden, von traditionellen bis zu neueren, sowohl textimmanenten als auch kontextorientierten; Fähigkeit, literarische und nicht-literarische Texte in ihrer Historizität und ihrer Kulturraumspezifik zu erkennen, zu analysieren und zu interpretieren und sie literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu platzieren; Kenntnis der Grundzüge der Geschichte der französischen Literatur; genauere Kenntnis von ausgewählten literarischen Werken auf der Grundlage eines regelmäßig zu modifizierenden Kanons mit Textlisten vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
3. Sprachwissenschaft
Grundlegende Kenntnisse im Bereich der Strukturen, Varietäten, Geschichte der französischen Sprache und im Bereich der allgemeinen Sprach-, Kommunikations- und Texttheorie; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der französischen Sprache, Phonetik und Phonologie der französischen Standardsprache, Morphologie und Wortbildung der französischen Standardsprache, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenlinguistik.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 47 LPO I Geographie (Unterrichtsfach)
1. Humangeographie
Wirtschaft
Einflussfaktoren im Agrarraum und Landschaftsprägung durch Landwirtschaft, Strukturen und Strukturwandel in der Landwirtschaft; Tragfähigkeit der Erde/Welternährungslage; Hauptgruppen, Verflechtungen und Entwicklungsprozesse in Industrie und Dienstleistung; Standortfaktoren, wirtschaftlicher Strukturwandel, Umweltbelastungen und nachhaltige Entwicklung.
Städtische und ländliche Räume
Genese, Formen und Funktionen von Siedlungen; Verdichtungsräume, global cities, Megastädte, ländliche Räume/Siedlungen; Veränderungsprozesse der Siedlungsstrukturen; Stadttypen in verschiedenen Kulturräumen; nachhaltige Stadtentwicklung.
Bevölkerung und Mobilität
Strukturen, Verteilung und Entwicklung der Bevölkerung; ethnosoziale Differenzierung, Interkulturalität, Segregation; Migrationen; Verkehr und Umwelt; Formen und Entwicklung des Tourismus im Überblick; Strukturen und Probleme von Tourismusregionen.
Globale Strukturen
Kulturregionen der Erde/geopolitische Weltbilder; Einfluss von Politik, Religion und interkulturellem Dialog auf Raumentwicklung im Überblick; Staaten unterschiedlichen Entwicklungsstandes und Entwicklungstheorien im Überblick; Weltwirtschaftsregionen und Entwicklung des Welthandels; Globalisierung von Kommunikation, Wirtschaft, Politik, Kultur und Umweltproblemen.
2. Physiogeographie
Geologie/Geomorphologie
Geodynamische Prozesse und Georisiken, Gestein und Lagerstätten im Überblick, Entwicklungsgeschichte der Erde im Überblick, Formen der Erdoberfläche und formbildende Prozesse.
Klima- und Hydrogeographie
Die Atmosphäre und ihre Zirkulation, Klimaklassifikationen und lokale/regionale Klimamodifikationen, Klimaschwankungen/-änderungen, Wasserhaushalt und -kreislauf, Wasserversorgungs- und Hochwasserproblematik.
Boden- und Vegetationsgeographie
Bodenbildung und -bestandteile; Bodensystematik im Überblick; Bodenfruchtbarkeit, Bodendegradation und -schutz, Vegetationszonen, Höhenstufen, Landschaftsgürtel der Erde.
Landschaftsökologie
Landschaft als Geoökosystem; ausgewählte Ökosysteme; Ressourcen, Belastungen und nachhaltige Entwicklung von Landschaftsökosystemen; Naturhaushalt und Landschaftsbewertung.
Die Behandlung humangeographischer und physisch-geographischer Inhalte wird anhand regionaler Beispiele vorgenommen. Damit wird der Stellenwert der Regionalen Geographie besonders herausgestellt.
3. Fachdidaktik
Bildungsbeitrag und Bildungsziele des Schulfaches Geographie
Geschichte und Stellung des Schulfaches Geographie; fachbezogener Bildungsbeitrag; Beiträge zu fächerübergreifenden Bildungsanliegen; Bildungsziele, Bildungsstandards und Kompetenzmodelle des Geographieunterrichts.
Lernvoraussetzungen und Rahmenbedingungen des Geographieunterrichts
Alltagsvorstellungen der Schüler von geographischen/geowissenschaftlichen Phänomenen; Entwicklung der Raumvorstellung, räumliche Orientierung; fachspezifische Schülerinteressen; Konstruktionsprinzipien und Analyse von Geographielehrplänen.
Unterrichtsprinzipien und Analyse des Geographieunterrichts
Fachliche Möglichkeiten zur Steigerung der Lernmotivation; Medien- und Methodenauswahl; didaktische Rekonstruktion geographischer/geowissenschaftlicher Themen; Planung und Gestaltung einer Unterrichtsreihe/-stunde inkl. Lernkontrollen; Planung und Gestaltung von Lernumgebungen selbstgesteuerten Lernens; Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer geographischen Exkursion.
Zu § 48 LPO I Geschichte (Unterrichtsfach)
1. Alte Geschichte
Von der Entstehung der griechischen Staatenwelt und ihrer Staatsformen bis zum Hellenismus; Römische Republik und Römisches Kaiserreich; Wirtschafts-, Sozial-, Religions- und Kulturgeschichte der griechischen und römischen Welt.
2. Mittelalterliche Geschichte
Von der Völkerwanderung bis zum Spätmittelalter; das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt; Kirche und Kultur im Mittelalter; Wirtschaftsformen sowie Strukturen und Entwicklungen der Gesellschaft im Mittelalter.
3. Neuere Geschichte
Europäische Geschichte von der Entstehung des europäischen Staatensystems bis zur Aufklärung, Europa und die außereuropäische Welt in der Frühen Neuzeit, Wirtschaftsformen und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit.
4. Neueste Geschichte
Vom Zeitalter der Revolutionen bis zur Gegenwart, Wirtschaft und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Kunst und Kultur im 19. und 20. Jahrhundert, politische Ideen im 19. und 20. Jahrhundert.
5. Landesgeschichte
Bayern in der Römerzeit, im Mittelalter und der frühen Neuzeit; Modernisierung in Staat und Gesellschaft in Bayern im 18. und 19. Jahrhundert; Bayerische Geschichte im 20. Jahrhundert; Aspekte der kulturellen Entwicklung Altbayerns, Frankens oder Schwabens.
6. Fachdidaktik
Geschichtsdidaktische Theorien und Forschungsansätze; alters- und schulartspezifische Überlegungen bezüglich der Orientierung durch Geschichte in der Geschichtskultur; kompetenzorientierte Modelle historischen Lernens; schulartspezifische Stufung von Anforderungen und Überprüfung von Kompetenzen; typische Lernformen des Geschichtsunterrichts unter Berücksichtigung fächerübergreifender Aspekte; systematische und lebensweltbezogene Kriterien für die Auswahl und Thematisierung historischer Fragestellungen im Geschichtsunterricht in schulart- und altersbezogener Ausprägung; kritische Analyse von Unterrichtskonzepten und -materialien mithilfe fachdidaktischer Erkenntnisse unter Einbeziehung fachwissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Einsichten; selbstständige Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen zu ausgewählten Inhalten sowie zu fachspezifischen Arbeitsweisen unter Berücksichtigung geeigneter Methoden und Medien; Kriterien für die Schaffung sach-, adressaten- und medienadäquater historischer Narrationen; Kriterien für die Analyse von Quellen und Darstellungen sowie deren schulspezifische Wendung; Medien fachbezogenen Lernens und ihre schulart- und altersspezifische Nutzung; fachspezifische Arbeitsformen in schulart- und altersbezogener Ausprägung; kritische Analyse von Lehrplänen und Schulbüchern der jeweiligen Schulart unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.
Zu § 49 LPO I Informatik (Unterrichtsfach)
1. Theoretische Informatik
Chomsky-Hierarchie: Sprachklassen und korrespondierende Automatenmodelle; deterministische und nicht-deterministische Automaten (endliche Automaten, Kellerautomaten, Turingmaschinen); reguläre und kontextfreie Sprachen; Berechenbarkeit, Halteproblem.
2. Algorithmen und Datenstrukturen
Zeitkomplexität bei Algorithmen, O-Notation, asymptotisches Wachsen; Sortier- und Suchverfahren; Datenstrukturen und abstrakte Datentypen (z.B. verkettete Listen, Bäume, Graphen, Keller, Schlange, Prioritätswarteschlange); elementare Graphenalgorithmen (Tiefen- und Breitensuche, kürzeste Wege, Spannbäume).
3. Datenbanksysteme
Datenmodellierung und Datenbankentwurf; relationales Modell (Grundlagen); Konvertierung eines ER-Entwurfs in einen relationalen Entwurf; Anfragesprachen in DBMS (SQL); Integrität (Strukturelle und Domänenspezifische Integritätsbedingungen); relationale Entwurfstheorie (Funktionale Abhängigkeiten, Normalformen); Transaktionsmanagement.
4. Softwaretechnologie
Syntax und Semantik; elementare funktionale Programmierung; Life Cycle Modelle; modularer Entwurf; objektorientierter Entwurf, UML; Design Patterns, Architekturschemata; Qualitätsmanagement.
5. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lehrens und Lernens
Ziele, Erscheinungs- und Organisationsformen informatischer Bildung; grundlegende Methoden der Informatik (z.B. Beweisen, Modellieren, Strukturieren, Konstruieren, Validieren); Techniken und Hilfsmittel zur Vermittlung informatischer Inhalte (z.B. Programmiersprachen, Modellierungssprachen, Entwicklungsumgebungen; Hardwareumgebungen; Simulationssysteme); Kenntnis, Analyse und didaktische Aufbereitung geeigneter Praxisfelder.
Konzeption, Gestaltung und Bewertung von Fachunterricht
Unterrichtsansätze und typische Unterrichtsmethoden der Informatik; didaktische (Re-)Konstruktion fachlichen Wissens, insbesondere didaktische Reduktion, an geeigneten Beispielen; Planung, Organisation und Durchführung von Informatikunterricht; Analyse und Bewertung von Lehr- und Lernprozessen im Informatikunterricht.
Zu § 50 LPO I Kunst (Unterrichtsfach)
1. Kunstpraxis
Künstlerische und gestalterische Fragestellungen, Themen- sowie Arbeitsfelder in den Bereichen Malerei, Grafik, Druckgrafik, digitale Medien und Gestalten im Raum kennen und gezielt einsetzen; die eigene gestalterische Arbeit mit selbst gewähltem Schwerpunkt und eigener Themenfindung entwickeln, reflektieren und in den Kontext grundlegender kunstwissenschaftlicher Fragestellungen stellen können (auch im Rahmen von Exkursionen); die eigene ästhetische Praxis weiterentwickeln, selbstkritisch beurteilen und reflektieren sowie in einer eigenständig konzipierten Ausstellung präsentieren können; exemplarische Fragestellungen aus den Bereichen der visuellen Alltagskultur und der gestalteten Umwelt finden, strukturieren und sich damit in gestalterischen Prozessen auseinander setzen können; Grundkenntnisse und Erfahrungen mit verschiedenen Spielformen sowie mit den Materialien Ton, Holz, Papier, Kunststoff (und ggf. Gips, Metall u. a.) erwerben und damit selbstständig arbeiten können; eigenständige gestalterische Praxis mit verschiedenen digitalen Medien (Foto, Video, Bildbearbeitung, Homepagegestaltung, Animationsfilm usw.) erwerben; auf der Basis vertiefter Kenntnisse von Materialien und Werktechniken eigene Werkvorhaben aus den Bereichen des konstruktiven Bauens oder der gestalteten Umwelt entwickeln, diese mithilfe rechnergestützten Zeichnens konkretisieren, handwerklich umsetzen und in geeigneter Weise dokumentieren und präsentieren können (nur Lehramt an Realschulen).
2. Kunstwissenschaft
Kenntnisse der Kunstgeschichte von der Frühzeit bis zur Gegenwart (Schwerpunkt Europa); Grundkenntnisse medialer Darstellungsformen und deren Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendkultur belegen können; wissenschaftliche Methoden der Kunstrezeption kennen lernen und sich selbstständig vertiefte Kenntnisse über ausgewählte historische Epochen, Künstler und Künstlerinnen und ihre exemplarischen Werke erschließen können (Werkanalyse); eigene Fragestellungen zur Kunst entwickeln und diskursiv mit Themen der Kunst umgehen können; Grundkenntnisse in Ästhetiktheorien erwerben.
3. Kunstdidaktik
Theoriegeleitete Reflexionskompetenz
Grundkenntnisse der Geschichte des Kunstunterrichts, kunstdidaktischer Theoriebildung sowie Modelle, nach denen Kunstunterricht geplant, verwirklicht und weiterentwickelt werden kann, vorweisen und reflektieren können; Voraussetzungen, Ziele und Rahmenbedingungen in allen Altersstufen und an inner- und außerschulischen Lernorten kennen;
Vermittlungs- und Unterrichtskompetenz
Grundkenntnisse und Erfahrungen über Prozesse der Vermittlung, Entwicklung und Begründung von Unterrichtsinhalten und -verfahren und damit verbunden eine angemessene fachsprachliche Ausdrucksweise vorweisen können; Variationen von Unterrichtsfaktoren und Arrangements zur Steuerung von Lernprozessen, die den künstlerischen Schaffensprozess berücksichtigen, kennen und einsetzen können; eigene ästhetische Praxis und eigenes kunstwissenschaftliches Arbeiten reflektieren und daraus Perspektiven und Konzepte didaktischen Handelns ableiten sowie die eigene Rolle im Vermittlungsprozess einschätzen und kritisch hinterfragen können;
Diagnose- und Beurteilungskompetenz
Grundkenntnisse über die Entwicklung und Theorien der Wahrnehmungsweisen, das ästhetische Verhalten und die Bildsprache von Kindern und Jugendlichen vorweisen sowie deren Alltagsästhetik, ihre spezifischen künstlerischen und gestalterischen Ausdrucks- und Darstellungsweisen beschreiben, analysieren und reflektieren können; Diagnose und Bewertung von altersadäquaten bildnerischen Ausdrucksweisen und fachspezifischen Voraussetzungen der Lernenden; Kompetenz zur Leitungsbewertung, die Entwicklungsprozesse und kreative Anteile berücksichtigt; Förderung von bildnerischen Realisationsmöglichkeiten, Motivation und Interesse für Lernprozesse im Fach Kunst; Kriterien für eine fach- und anforderungsgerechte Beurteilung von Unterrichtsprozessen und Ergebnissen didaktisch begründet entwickeln, darstellen und anwenden können.
Entwicklungs- und Evaluationskompetenz
Formen kunstdidaktischer Unterrichtsforschung sowie Möglichkeiten der Implementation abgesicherter Ergebnisse in der schulischen Praxis kennen lernen. Beiträge des Kunstunterrichts für die Qualitätssicherung und -entwicklung von Schule und Bildungssystem leisten können.
Zu § 51 LPO I Mathematik (Unterrichtsfach)
1. Differential- und Integralrechnung
Folgen und Reihen reeller Zahlen; Grenzwerte und Konvergenzkriterien; Funktionen einer reellen Veränderlichen (insbesondere Grenzwerte und Stetigkeit, elementare Funktionen, Differential- und Integralrechnung, Taylorformel und Potenzreihen); Funktionen mehrerer reeller Veränderlicher (insbesondere Grenzwerte und Stetigkeit, Differentialrechnung); Gewöhnliche Differentialgleichungen (insbesondere Existenz– und Eindeutigkeitssätze für Anfangswertprobleme, elementare Lösungsmethoden, lineare Differentialgleichungen).
2. Lineare Algebra und analytische Geometrie
Lineare Abbildungen, Matrizenrechnung, lineare Gleichungssysteme; Eigenwerte und Eigenräume reeller Matrizen, Diagonalisierbarkeit; Euklidische Vektorräume (insbesondere Längen– und Winkelmessung, Orthonormalbasis, orthogonale Abbildungen und Matrizen), Analytische Geometrie im IR
3. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lernens und Lehrens
Mathematische Denkweisen und Arbeitsmethoden (z.B. Darstellungen verwenden, Argumentieren, Modellieren, Problemlösen, Kommunizieren, mit symbolischen, technischen und formalen Hilfsmitteln umgehen); Schülervorstellungen zu mathematischen Themen (z.B. Konzepte, Denkwege, Lernschwierigkeiten, Fehler).
Konzeption und Gestaltung von Fachunterricht
Planung und Analyse von Mathematikunterricht (z.B. Gestaltung von Unterrichtseinheiten und Lernumgebungen); Lehr- und Lernstrategien (z.B. Grundwissen sichern, kumulatives Lernen, Lernen aus Fehlern).
Zu § 52 LPO I Musik (Unterrichtsfach)
1. Künstlerisch-praktischer Bereich
Instrumentalspiel
Vortrag von drei selbst gewählten Stücken mittlerer Schwierigkeit aus jeweils verschiedenen Epochen und/oder Stilrichtungen
oder
Gesang-Sprechen
Vortrag von selbst gewählten Vokalstücken mit Begleitung (darunter eine Arie oder ein Klavierlied sowie ein Vokalstück aus dem Bereich Populäre Musik), Vortrag von selbst gewählten Vokalstücken ohne Begleitung (darunter ein deutschsprachiges Volkslied); Vortrag eines selbst gewählten Sprechtextes.
Ensemblearbeit
Einstudierung eines selbst gewählten Vokal-/Instrumentalstücks.
Schulpraktisches Instrumentalspiel
Die Kandidatinnen und Kandidaten legen in der Prüfung 15 Lieder und Songs vor, die sich für das Singen in der jeweiligen Schulart eignen und wenigstens fünf unterschiedlichen musikalischen Genres entstammen. Aus diesem Repertoire sind insgesamt vier Vokalstücke nach Wahl der Prüfer vorzutragen (jeweils obligater instrumentaler oder vokaler Vortrag der Melodie zur Akkordbegleitung, Vor-, Zwischen-, Nachspiel; Transposition); ferner ist ein Vokalstück vom Blatt zu begleiten (Vorlage: Notierte Melodie mit Akkordsymbolen).
2. Theoretisch-wissenschaftlicher Bereich
Analyse
Kenntnis verschiedener Methoden und Theorien musikalischer Analyse; Fähigkeit, Musik in ihrem historischen, sozialen und funktionalen Zusammenhang zu interpretieren.
3. Musikpädagogik/Musikdidaktik
Fähigkeit, musikpädagogische bzw. musikdidaktische Forschungsfragen, Theorien und Konzeptionen zu reflektieren; Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen musikalischen Lehrens und Lernens, Kenntnis musikdidaktischer Konzeptionen; Fähigkeit, Musikunterricht, auch unter Einschluss fächerverbindender Bezüge, theoriegeleitet zu planen und zu analysieren; Kenntnis der Lehrpläne im Fach Musik.
Zu § 53 LPO I Physik (Unterrichtsfach)
1. Experimentalphysik
Mechanik
Bewegungsgleichungen; Erhaltungssätze; Drehbewegungen (ohne Kreisel); Harmonische Schwingungen; Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie.
Wärmelehre
Hauptsätze der Wärmelehre; Kinetische Gastheorie; Einfache thermische Eigenschaften von Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern; Barometrische Höhenformel; Strahlungsgesetze; Kreisprozesse.
Elektrizitätslehre
Elektrisches und magnetisches Feld; Elektrischer Strom, Ohm‘sches Gesetz, Kirchhoff-Gesetze; Induktion; Wechselstrom und Wechselstromwiderstände; Materie im elektrischen und magnetischen Feld.
Optik
Elektromagnetische Wellen und Licht; Geometrische Optik; Einfache optische Geräte; Beugung und Interferenz; Polarisation.
2. Aufbau der Materie
Atome und Moleküle
Einfache Atommodelle; Atome im Magnetfeld (Grundlagen); Wechselwirkung von Licht mit Materie, Laser; Elementare Molekülanregungen.
Kerne und Teilchen
Einfache Kernmodelle; Kernzerfälle, -spaltung und -fusion (auch in astrophysikalischem Zusammenhang); Aufbau der Nukleonen.
Feste Körper
Struktur von Festkörpern und deren Bestimmung, Bindungsarten, Elektronengasmodell und elektrische Leitfähigkeit, Grundlagen der Halbleiterphysik (nur qualitativ), Supraleitung und Magnetismus (nur qualitativ).
3. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lernens und Lehrens
Bildungsziele und Konzeptionen des Physikunterrichts und seine Legitimation, Kompetenzmodelle und Standarddefinitionen; Veranschaulichung von Erkenntnis- und Arbeitsmethoden der Physik; Schülervorstellungen und typische Lernschwierigkeiten, darauf basierende Unterrichtsansätze.
Konzeption und Gestaltung von Fachunterricht
Didaktische Reduktion von physikalischen Inhalten; fachspezifische Konzeptionen und Unterrichtsmethoden (insbesondere kumulatives und nachhaltiges Lernen); Planung von Unterricht (auch fachübergreifende Zusammenhänge, Förderung von Interesse).
Gestaltung geeigneter Lernumgebungen (insbesondere für selbstgesteuertes und selbsttätiges fachliches Lernen).
Zu § 54 LPO I Evangelische Religionslehre (Unterrichtsfach)
1. Altes Testament
Überblick über die Geschichte Israels
Die alttestamentlichen Überlieferungen von der vorstaatlichen Zeit, der Königszeit und der exilisch-nachexilischen Zeit und ihr historischer Kern.
Bibelkundliche Übersicht und Kenntnis der Grundprobleme des Alten Testaments im Kontext biblischer Theologie
Grundkenntnisse der Bibelkunde (Genesis bis 2. Könige, der Prophetenbücher Jesaja, Jeremia, Amos und Gattungen der Psalmen) und der exegetischen Methoden; Entstehung des Pentateuchs und der Prophetenbücher (vor allem Amos, Jesaja 1-39, Jeremia), Gottes-, Menschen- und Geschichtsverständnis im Pentateuch. Theologische Grundaussagen der Prophetenbücher Amos, Jesaja und Jeremia, alttestamentliches und altorientalisches Schöpfungsverständnis; Lob und Klage in den Psalmen; Bund und Gesetz, Frage nach dem Leid; Heilserwartungen (Messiaserwartungen).
2. Neues Testament
Bibelkundliche Übersicht über das Neue Testament
Grundkenntnisse der Bibelkunde (Evangelien, Apostelgeschichte und folgende Paulus-Briefe: Röm, Gal, 1. u. 2. Kor).
Theologische Grundfragen der synoptischen Jesusüberlieferung und Grundprobleme paulinischer Theologie im Kontext biblischer Theologie
Grundkenntnis exegetischer Methoden; Zeit und Umwelt Jesu; Verkündigung, Wirken und Leben Jesu; Reich-Gottes-Vorstellung; Christologische Hoheitstitel; Rechtfertigung; Deutungen des Todes Jesu; Auferstehung; Taufe und Abendmahl; Ethik im Neuen Testament, Leben und Wirken des Paulus.
3. Systematische Theologie
Kenntnis von Grundfragen der Gotteslehre, der Christologie, der Anthropologie, der Ekklesiologie und der Eschatologie, sowie darauf bezogene hermeneutische Grundkompetenzen
Wege der Gotteserkenntnis; Lehre von der Schrift; Grundzüge der Gotteslehre; Theodizee; Religionsbegriff und Religionskritik; Mensch als Geschöpf; Versöhnungslehre; Sünde und Rechtfertigung; geschlechtsspezifische Perspektiven in der Theologie; Lehre von der Kirche (ökum.); Sakramente; Gebet; Eschatologie; Frage nach Tod und Auferstehung; Theologie der Religionen.
Überblick über die Grundlagen christlicher Ethik und Kenntnis von Grundfragen christlicher Verantwortung in der Gesellschaft
Dekalog; Bergpredigt; Lutherische Zwei-Regimenten-Lehre; Königsherrschaft Christi; Philosophische Ethik; Verantwortungsethik; ethische Urteilsfindung; Kirche im demokratischen Staat; Gewissen; Menschenrechte; soziale Verantwortung; Arbeit und Wirtschaft; Krieg und Frieden; Bewahrung der Schöpfung; Ethik des Lebens; Sexualität und Lebensformen.
4. Fachdidaktik
Grundkenntnisse zu folgenden Themenfeldern: Bildung und Religion; Verständnis und Begründung des Religionsunterrichts in der Schule; Aspekte der Berufsrolle von Religionslehrerinnen und -lehrern
Geschichte des Bildungsbegriffs; Bildung und Religion; religionsdidaktische Konzeptionen in Vergangenheit und Gegenwart; rechtliche Grundlagen des Religionsunterrichts; Leitlinien für den Evang. Religionsunterricht in Bayern; Berufsrolle und Selbstverständnis des Religionslehrers/der Religionslehrerin in der Schule; kirchliche Denkschriften und Verlautbarungen zu Bildungsfragen im Vergleich zu entsprechenden Texten der Deutschen Bischofskonferenz.
Kenntnisse der Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts
Fachdidaktische Grundsätze der jeweiligen Schulart; Modelle der Unterrichtsvorbereitung; Transferprobleme im Religionsunterricht (Umgang mit Bibel, Kirchengeschichte, Glaubenslehre, Ethik und Weltreligionen im Unterricht); Methoden und Sozialformen des Religionsunterrichts; Musik, Kunst und Medien im Religionsunterricht; Religionsunterricht in seinem Verhältnis zu anderen Schulfächern und zur Gemeindepädagogik; Theorie ökumenischen und interreligiösen Lernens; Leistungserhebung im Religionsunterricht.
Grundkenntnisse über Theorien der Glaubensentwicklung und der religiösen Sozialisation
Theorien der Glaubensentwicklung im Kontext der menschlichen Entwicklung; Sozialisationsfelder in ihrer Bedeutung für die Entwicklung von Religiosität; geschlechtsspezifische Aspekte von Entwicklung und Sozialisation; Präsenz von Religion in der Gegenwartskultur.
Zu § 55 LPO I Katholische Religionslehre (Unterrichtsfach)
1. Biblische Theologie: AT und NT
Grundzüge der Botschaft des AT auf der Basis bibelkundlicher, geschichtlicher und methodischer Grundkenntnisse
Pentateuch
Gott, Mensch und Welt in Schöpfungserzählungen und Urgeschichte (Ausgangstexte: Gen 1-4; 6-9); Bund, Erprobung und Verheißung in den Erzelternerzählungen (Ausgangstexte: Gen 12,1-9; 15; 17; 22,1-19 (Abraham), die Josefsgeschichte in Grundzügen); Israels Weg aus Unterdrückung in die Freiheit (Ausgangstexte: Ex 2,23-4,17; 13,17-14,31; 19); Israels Leben nach der Tora (Ausgangstexte: Ex 20,1-17; Dtn 5,6-21 (die Dekaloge); Ex 24 (Bundesschluss)).
Bücher der Geschichte
Berufung und Einsetzung von Königen und Propheten (Ausgangstexte: 1 Sam 3 (Samuel); 1 Sam 16,1-13 (David)).
Bücher der Weisheit
Bitte, Klage und Lobpreis in den Psalmen (Ausgangstexte: Ps 1; 2; 22; 23; 73; 104; 130; 139).
Bücher der Prophetie
Prophetische Berufungserzählungen (Ausgangstexte: Jes 6-7; Jer 1,1-19); Prophetische Kritik an Gesellschaft, Politik und Kult (Ausgangstexte: Am 1-2; 5,1-17; 7,10-17; Jer 7,1-28); Prophetisches Bekenntnis zum Monotheismus (Ausgangstext: Jes 44,24-45,7); Prophetische Heilserwartungen (Ausgangstexte: Jes 2,1-5; 40,1-11; Hos 11 (eschatologische Hoffnungen); Jes 9,1-6; 11,1-10; Mi 5,1-5; Sach 9,9.10; (messianische Erwartungen); Dan 12 (Anfänge der Auferstehungshoffnung)).
Grundzüge der Botschaft des NT auf der Basis bibelkundlicher, geschichtlicher und methodischer Grundkenntnisse
Synoptische Evangelien
– Jesus als Bote der Gottesherrschaft
Die Charakteristika der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu, die Zusage des Reiches Gottes in den Seligpreisungen (Ausgangstexte: Mk 1,15; Mt 5,1-12 par Lk 6,20-26).
– Die Wunder Jesu (Tat- und Wortüberlieferung) und die Wundererzählungen der Evangelien (anhand frei zu wählender Beispiele).
– Die Gleichnisse Jesu (Ausgangstexte: Mt 20,1-16; Lk 15,11-32; Mk 4,3-9.13-20).
– Die Bergpredigt (Mt 5-7), insbesondere die Antithesen.
– Die Passionserzählung des Markusevangeliums anhand folgender Textabschnitte: Mk 14,22-26 (das letzte Mahl); 15,33-39 (der Tod Jesu); 16,1-8 (die Auferweckungsbotschaft im leeren Grab).
Paulusbriefe
Die christliche Gemeinde als Leib Christi (Ausgangstext: 1 Kor 12), die Auferstehungsbotschaft nach 1 Kor 15,1-11.
2. Systematische Theologie
Dogmatik
Gotteslehre
Das Gottesbild des Alten und Neuen Testaments in dogmatischer Perspektive; der kirchliche Trinitätsglaube: Geschichte der Trinitätslehre bis zum I. Konzil von Konstantinopel; exemplarische Entwürfe der gegenwärtigen Trinitätstheologie.
Christologie
Biblische Ansätze der Christologie in dogmatischer Perspektive; die Dogmengeschichte der Christologie bis zum Konzil von Chalcedon inklusive der theologischen Wirkungsgeschichte bis Konstantinopel III (681); die Heilsbedeutung von Inkarnation, Tod und Auferstehung Jesu Christi (biblische und systematische Entfaltung).
Grundzüge der Theologischen Anthropologie
Das christliche Menschenbild im Kontext dogmatischer Schöpfungstheologie unter den Bedingungen evolutiven Denkens: der Mensch als Geschöpf, Gottes Ebenbild, Mann und Frau; der Mensch als Sünder; Ur-/Erbsünde (biblische Grundlage; Lehre des Augustinus; exemplarische Versuche heutiger Explikation).
Grundzüge der Sakramentenlehre
Grundlegung der Allgemeinen Sakramentenlehre;
Taufe: biblisches Fundament, geschichtliche Aspekte, aktuelle systematische Entfaltung;
Eucharistie: biblisches Fundament, geschichtliche Aspekte, aktuelle systematische Entfaltung.
Moraltheologie und Christliche Sozialethik
Begründung sittlichen Handelns, Gewissen, Schuld und Versöhnung
– Begriff und Aufgabe von Ethik; Ethik als Anleitung zum gelingenden Leben,
– Menschenbild und Gottesbild in ihrer Relevanz für die christliche Ethik,
– Sinn und Zweck von Normen, Wege sittlicher Urteilsbegründung,
– Bergpredigt: Adressaten, Deutungsversuche und zentrale Aussagen, Goldene Regel, Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe,
– Gewissenslehre: Biblische Grundlagen, historische Entwicklungslinien, Zweites Vatikanisches Konzil; humanwissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung des moralischen Urteilens (Gewissensbildung),
– Schuld, Sünde, Versöhnung: Begriffsklärungen, biblische Zugänge zur Thematik, angemessenes und defizitäres Schuldverständnis, Einteilung und Bewertung sündhaften Handelns; nichtsakramentale und sakramentale Wege der Versöhnung.
Die Zehn Gebote in ihrer aktuellen Bedeutung
– Biblische Hermeneutik des Dekalogs und seine Rezeptionsgeschichte,
– aktuelle Bedeutung des Dekalogs im Überblick,
– Schwerpunkt 5. Gebot (Würde und Schutz des menschlichen Lebens)
Schwangerschaft und Abtreibung, pränatale Diagnostik und PID, Klonen, Formen und Bewertung der Sterbehilfe, Suizid,
– Schwerpunkt 6. Gebot (Ehe und Familie)
Verantwortliche Gestaltung von Sexualität, Lebensform Ehe, Ehelehre des Zweiten Vatikanischen Konzils, nichteheliche Lebensgemeinschaften.
Grundkenntnisse der Christlichen Sozialethik
– Begriff und Konzeption einer christlichen Sozialethik: das Soziale/die Gesellschaft als Gegenstand, die Perspektive der Ethik auf den Gegenstand; Zusammenhang und Differenzierung von Individual- und Sozialethik,
– systematische Grundlegung: Sozialprinzipien (Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Nachhaltigkeit); Gerechtigkeit als Zielprinzip,
– Einblicke in die Tradition der kirchlichen Sozialverkündigung: insbesondere Sozialenzykliken.
Verantwortete Gestaltung gesellschaftlicher Handlungssysteme (Wirtschaft, Politik, Medien, Ökologie)
– Einblick in grundlegende Fragestellungen der Wirtschaftsethik: Markt und Wettbewerb, Konturen und Kriterien einer gerechten Wirtschaftsordnung, Verantwortung in der Wirtschaft, Wirtschaft unter Globalisierungsbedingungen,
– Einblick in grundlegende Fragestellungen der politischen Ethik: Ethos der Demokratie, Beteiligungsstrukturen, Machtkontrolle, politische Verantwortung,
– Erschließung zentraler Aspekte (Verantwortungssubjekte und -objekte, Gerechtigkeitserfordernisse, Beteiligungsstrukturen) im Hinblick auf die Themenfelder Medien und Ökologie.
Fundamentaltheologie
Die Gottesfrage in Auseinandersetzung mit pluralen Weltdeutungen
Die Frage des Menschen nach Gott und das Verständnis von Religion; Gottesbilder und Gottesvorstellungen (biblisch, religionsgeschichtlich, philosophisch); Gotteserkenntnis: Gottesbeweise und Gotteserfahrung; Theodizee; Atheismus und Religionskritik (Feuerbach, Marx, Nietzsche, Freud); das Verhältnis von Glaube und Vernunft; plurale Weltdeutungen als Herausforderung für Theologie und Glaube (Gaudium et Spes; Dialog mit Naturwissenschaften und zeitgenössischer Philosophie).
Kirche, Kirchen und Ökumene
Jesus und die Kirche; Kirchenverständnis und Kirchenbilder (biblisch, theologiegeschichtlich, interkonfessionell); das Kirchenverständnis des Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzils; die Pluralität der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und die Entwicklung der ökumenischen Bewegung; Grundprinzipien der Ökumene (biblische Grundlagen, Zweites Vatikanisches Konzil, systematische Entfaltung).
Christentum und Weltreligionen (insbesondere Judentum und Islam)
Das Spezifikum des Christentums; die Grundaussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (Nostra Aetate); Theologie der Religionen (Exklusivismus, Pluralismus, Inklusivismus); Gottes- und Heilsverständnis im Dialog mit Judentum und Islam.
3. Fachdidaktik
Rahmenbedingungen religionsdidaktischer Reflexion
Soziokultureller Kontext (Pluralismus, Individualisierung, Säkularisierung, Enttraditionalisierung, Globalisierung); anthropologischer Kontext (Religion, Religiosität und Glaube; religiöse Entwicklung); rechtlicher Kontext (verfassungsrechtliche Verankerung und Konfessionalität des Religionsunterrichts; alternative Grundformen); Beziehungsfelder des Religionsunterrichts (Religionsunterricht als Schulfach im Verhältnis zu anderen Lernorten: Familie, Jugendarbeit und Gemeindekatechese).
Religionsdidaktische Konzepte, Inhaltsbereiche und Prinzipien
Begründungen, Ziele und Aufgaben des Religionsunterrichts (zentrale kirchliche Dokumente und aktuelle bildungstheoretische Begründungen); religionsdidaktische Konzepte und Prinzipien in ihrer Bedeutung für den gegenwärtigen Religionsunterricht (kerygmatischer, hermeneutischer, problemorientierter, korrelativer, symbolorientierter, performativer Religionsunterricht; ästhetisches Lernen); Orientierung am Subjekt (theologische und pädagogische Begründungen; biographisches Lernen; Kinder- und Jugendtheologie); religionsdidaktische Begründung und Entfaltung inhaltlicher Schwerpunkte (Bibel; Gottesfrage; Ethik; Christentums- und Kirchengeschichte; Weltreligionen).
Planung, Durchführung und Evaluation von Religionsunterricht
Planung und Strukturierung von Religionsunterricht; Elementarisierung; Kompetenzorientierung; grundlegende Lehr- und Lernformen wie Erzählen und Bilderschließung; Lern- und Erfolgskontrolle im Religionsunterricht; Rolle und Person der Religionslehrerin/des Religionslehrers.
Zu § 56 LPO I Politik und Gesellschaft (Unterrichtsfach)
1. Politikwissenschaft
Politische Theorie
Politische Philosophie der Neuzeit (u. a. Machiavelli, Hobbes, Montesquieu, Kant); Theorien politischer Macht, Staat und Souveränität, Demokratietheorien; Theorien sozialer Gerechtigkeit, kritische Theorien der Politik; Grenzen der Regierbarkeit moderner Gesellschaften.
Politische Systeme
Deutschland
Verfassungsrechtliche Grundlagen und Verfassungsgerichtsbarkeit; politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland; Institutionen (insbes. Parlament und Regierung), Aufgaben und Politikfelder; Prozesse und Akteure (Parteien, Wahlen, Interessengruppen, Medien); Föderalismus und Kommunalpolitik.
Europäische Union
Institutionelle Strukturmerkmale des Entscheidungsprozesses, Merkmale des europäischen Mehrebenensystems, Europäisierung nationaler Politik, wichtige Politikfelder der EU.
Vergleich politischer Systeme
Vergleich wichtiger institutioneller Merkmale politischer Systeme, Transformation politischer Systeme.
Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland
Soziale Marktwirtschaft und Instrumente der Wirtschaftspolitik, Grundprobleme der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Internationale Politik
Strukturen
Internationale Organisationen (insbes. UNO, NATO, Weltbank, IWF, WTO); Konzepte, Prozesse und Probleme des europäischen Integrationsprozesses; Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland; nichtstaatliche Akteure in der internationalen Politik.
Problembereiche
Internationale Menschenrechtspolitik; moderne Friedens- und Sicherheitspolitik, internationaler Terrorismus; Entwicklungspolitik, internationale Umweltpolitik, internationale Wirtschaftspolitik; Globalisierung und Global Governance.
2. Soziologie
Entwicklungen auf dem Gebiet
der Familie, der Haushaltstrukturen, der Bildung, der Arbeit, der Wirtschaft, der sozialen Sicherung
in Deutschland vor dem Hintergrund genereller historischer und internationaler Trends.
Entwicklungen in Bezug auf
Demografie, Migration und Integration von Migranten in Deutschland; soziale Ungleichheit, soziale Mobilität, soziale Gerechtigkeit; sozialen und kulturellen Wandel
in Deutschland vor dem Hintergrund genereller historischer und internationaler Trends.
Grundbegriffe und Theorien
Diskussion der Grundbegriffe des Fachs; Theorien der Formierung und des Wandels von sozialen Strukturen in modernen Gesellschaften.
3. Fachdidaktik
Fachdidaktische Theorien und Unterrichtskonzeptionen
Theorien, Konzeptionen und Ziele schulischer politischer Bildung, Bedeutung politischer Bildung in einer demokratischen Gesellschaft unter Berücksichtigung historischer Entwicklungslinien.
Methoden- und Mediendidaktik in der politischen Bildung
Theorien, Konzeptionen und Ziele schulischer politischer Bildung, Bedeutung politischer Bildung in einer demokratischen Gesellschaft unter Berücksichtigung historischer Entwicklungslinien.
Theorien, Konzeptionen und Ziele schulischer politischer Bildung, Bedeutung politischer Bildung in einer demokratischen Gesellschaft unter Berücksichtigung historischer Entwicklungslinien.
Politikdidaktische Konzeptionen in Anwendung auf Gegenstände der politischen Bildung
Begründung der Lernzielauswahl zu den Bereichen Politischer Prozess, Institutionen und Handlungsfelder unter Berücksichtigung verschiedener Lernkonzepte.
Schulartenspezifische Unterrichtsplanung
Lebensweltliche, alters- und schulartenspezifische Vermittlung politikwissenschaftlicher und soziologischer Konzepte und Erkenntnisweisen; Planung, Gestaltung und Reflexion von Lernprozessen; Gestaltung, Anwendung und Reflexion von Methoden- und Medienkompetenzen.
Theorie und Praxis politikdidaktischer Unterrichtsforschung
Bedeutung von Kompetenzmodellen und Bildungsstandards der politischen Bildung, Ergebnisse von Vergleichsstudien zur politischen Sozialisation; wesentliche Forschungsansätze zu Problemstellungen der Didaktik der politischen Bildung.
Optimierung von Lehr-/Lern-Prozessen
Konzepte und Methoden zur Erfassung und Beurteilung von Schülerinnen- und Schülerleistungen, Rekonstruktion und Diagnose von Prozessen politischer Bewusstseinsbildung.
Zu § 57 LPO I Sport (Unterrichtsfach)
1. Kenntnisse in Bewegungswissenschaft
Struktur der sportmotorischen Fähigkeiten, motorische Entwicklung im Kindes- und Jugendalter, Grundlagen des motorischen Lernens in Theorie und Praxis, methodische Ansätze und Durchführung von Bewegungsanalysen, Grundlagen sportmotorischer Diagnoseverfahren in Bezug auf Kinder und Jugendliche.
2. Kenntnisse in Sportbiologie/Sportmedizin
Biologische Adaptationen und Bewegung; funktionelle Anatomie des passiven Bewegungsapparats: Wirbelsäule und Gelenke (insbesondere Sprung-, Knie-, Hüft-, Schultergelenk); funktionelle Anatomie und Physiologie des aktiven Bewegungsapparats; Grundlagen der Atmung sowie des Herz-Kreislaufsystems; Grundlagen des Energiestoffwechsels, Sport und Ernährung; Sport und Gesundheitsförderung; Grundlagen der Leistungsphysiologie unter besonderer Berücksichtigung des Kindes- und Jugendalters; Grundlagen der Prophylaxe von Sportverletzungen und -schäden.
3. Kenntnisse in Sportpädagogik
Erziehungs- und Bildungsverständnis im schulischen Sport; anthropologische und soziokulturelle Voraussetzungen sowie Rahmenbedingungen der Erziehung im und durch Sport; Mehrperspektivität des Sports: Sinndimensionen und daraus abgeleitete pädagogische Themenfelder (z.B. Gesundheit, Leistung, Spiel, Erlebnis, Sozialisation); Zielgruppen und Konzepte der Erziehung im Sport; Dimensionen, Lern- und Erziehungsfelder des Schulsports (z.B. Beitrag zum Schulleben und zur Schulkultur, Integration von Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Kulturkreisen, mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen); Anforderungsprofil an die Sportlehrkraft (z.B. Persönlichkeit und Kompetenzen); Überblick über wesentliche historische Aspekte der Bewegungs- und Sporterziehung.
4. Einblicke in Sportpsychologie
Handeln im Sport und Sportunterricht unter besonderer Berücksichtigung von Entwicklung, Persönlichkeit und Geschlecht; aktuelle sportpsychologische Themen unter individual- und sozialpsychologischer Perspektive (z.B. Leistung, Motivation, Emotion, Lernen); psychoregulative Verfahren im Sport und Sportunterricht.
5. Kenntnisse in Trainingswissenschaft
Zielsetzungen des Trainings im Jugend- und Fitnesssport; Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien des sportlichen Trainings; Belastungsnormative als Basiselemente der Trainingsmethoden; Trainingsmethoden der sportmotorischen Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter; Grundzüge der Trainingsplanung im Kinder- und Jugendsport.
6. Sportliche Handlungsfelder
Beherrschung der Fachterminologie der in der LPO I ausgewiesenen Handlungsfelder sowie Kenntnis der Maßnahmen zur sportartspezifischen Unfallverhütung; Kenntnisse in den sportlichen Handlungsfeldern unter Einbeziehung der Bewegungswissenschaft, Sportbiologie/Sportmedizin, Sportpädagogik/Sportpsychologie sowie Trainingswissenschaft; schulartspezifische Demonstrationsfähigkeit der sportlichen Techniken und Spielhandlungen einschließlich schulorientierter Regeln; fachspezifische Vermittlungs- und Lehrkompetenz auf der Grundlage einer didaktischen Analyse der Handlungsfelder und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Sinndimensionen: Gesundheit/Fitness, Fairness/Kooperation, Umwelt/Freizeit, Leisten/Spielen/Gestalten.
7. Lehrübungen
Planung, Realisierung und Auswertung von Unterrichtssequenzen; Erprobung sportdidaktischer Modelle in Unterrichtssequenzen; Erprobung von Vermittlungsmodellen in Lehr-Lern-Situationen; Erprobung und Reflexion des Lehr-Lernverhaltens in der Praxis.
Zu § 58 LPO I Wirtschaftswissenschaften (Unterrichtsfach)
1. Betriebliches Rechnungswesen
Geschäftsbuchführung
Aufgaben und Bereiche des industriellen Rechnungswesens; Bedeutung und Organisation der Buchführung, Inventur, Inventar, Bilanz; Buchungen auf Bestands- und Erfolgskonten (Beschaffungs-, Absatz-, Personal-, Finanz-, Sachanlagen- und Privatbereich).
Jahresabschluss
Periodengerechte Erfolgsermittlung, Bestandsveränderungen, Bewertung des Vermögens und der Schulden; Einführung in die internationale Rechnungslegung; Jahresabschluss des Einzelunternehmens, der Personen- und Kapitalgesellschaften; Grundzüge der Jahresabschlussanalyse.
Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)
Aufgaben und Grundbegriffe der KLR; Vollkostenrechnung; Deckungsbeitragsrechnung als Teilkostenrechnung; Grundzüge der Prozesskosten- und Zielkostenrechnung.
2. Betriebswirtschaftslehre
Konstitutive Entscheidungen im Unternehmen
Unternehmensgründung; Rechtsform- und Standortwahl; Unternehmensverbindungen.
Unternehmensführung
Unternehmen als Koalition; Zielsystem des Unternehmens, Unternehmensleitbild; Managementaufgaben und -prozess; Instrumente der Unternehmensführung; Unternehmensorganisation (Aufbau- und Ablauforganisation); Grundzüge der Personalwirtschaft; Grundzüge der Informationswirtschaft.
Produktion
Grundzüge der Produktionsplanung; Umweltschutz.
Marketing
Grundzüge der marktorientierten Unternehmensführung; Zielgruppen, Segmentierung, Positionierung; Marketinginstrumente, Bestimmung des optimalen Marketing-Mix.
Investition und Finanzierung
Investitionsrechnung; Unternehmensbewertung; Innen- und Außenfinanzierung; innovative Finanzierungsinstrumente; Kreditsubstitute; Leasing; Factoring; Leverage-Effekte.
3. Volkswirtschaftslehre
Grundlagen der Mikroökonomik
Modellbildung; Marktmechanismus; Angebotsverhalten von Unternehmen, Nachfrageverhalten von Haushalten; Marktformen und Preisbildung; Marktunvollkommenheiten und Marktversagen; staatliche Eingriffe in die Preisbildung.
Grundlagen der Makroökonomik
Grundlagen des volkswirtschaftlichen Rechnungswesens; Güternachfrage-/ Güterangebotsmodell; konjunkturelle Ungleichgewichte; Zahlungsbilanz; Wechselkurs und Wechselkurssysteme; Wohlfahrtsgewinne durch Außenhandel.
Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft
Öffentliche Güter; Marktversagen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf; Soziale Marktwirtschaft; angebotsorientierte vs. nachfrageorientierte Konzeptionen der Wirtschaftspolitik; aktuelle Themen und Kontroversen der Wirtschaftspolitik in Deutschland; Staatshaushalt; Staatsverschuldung; Grundzüge der Finanz-, Geld- und Arbeitsmarktpolitik; Systeme der sozialen Sicherung in Deutschland.
4. Fachdidaktik
Grundlagen wirtschaftsdidaktischer Theorien und Modelle
Methoden wirtschaftsdidaktischer Modellbildung; Erklärungswert didaktischer Theorien und Modelle; Systematik wirtschaftsdidaktischer Konzeptionen.
Ökonomische Bildung und Bildungsauftrag der Realschule
Bedeutung wirtschaftlicher und rechtlicher Bildung; Institutionalisierung ökonomischer Bildung; ökonomische Bildung und Bildungsauftrag der Realschule; Interaktionspartner und Lernorte zur Förderung ökonomischer Bildung.
Ökonomische Bildung und Unterrichtsplanung
Unterrichtsplanung und wirtschaftsdidaktische Konzeption; Lehrplan und Curriculum; Methodenkonzeptionen; Medieneinsatz und multimediale Lernarrangements; Lernmittelanalyse; Bewertung und Kontrolle des Lernerfolgs.
Reflexion ökonomischer Bildung und didaktische Innovation
Reflexion anthropologischer Grundannahmen; Reflexion ökonomischen Handelns und wirtschaftsethischer/unternehmensethischer Positionen; Reflexion und Weiterentwicklung innovativer Konzepte zur Förderung ökonomischer Bildung.
Zu § 61 LPO I Biologie (vertieft studiert)
1. Bau und Leistung von Zellen
Kenntnis der Struktur und Funktion von Biomolekülen (Nukleinsäuren, Lipide, Proteine, Kohlenhydrate), Kenntnis der Zytologie einschließlich Feinstruktur und molekularbiologischer Zusammenhänge, Kenntnis zentraler Stoffwechselprozesse bei Eukaryoten, Einblick in die Leistungen der Prokaryoten.
2. Bau und Leistungen der Organismen
Einblick in die Anatomie, Morphologie und Physiologie von Protisten, niederen Pflanzen/Algen, Pilzen, Bakterien und Viren; Kenntnis der Anatomie, Morphologie und Physiologie wichtiger Tiergruppen; Kenntnis der Anatomie, Histologie, Morphologie und Physiologie von höheren Pflanzen; Grundlagen der Neurobiologie und Sinnesphysiologie; Grundlagen der Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie der wichtigsten Taxa; Kenntnis der klassischen Genetik und Grundlagen der molekularen Genetik; Grundlagen der Humangenetik; Kenntnis über Bau, Funktion und Entwicklung des menschlichen Körpers; Grundlagen der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers.
3. Verhaltensbiologie
Grundlagen der Ethologie, Soziobiologie und Verhaltensökologie; Kenntnis der biologischen Grundlagen des Verhaltens und der Sexualität des Menschen.
4. Biodiversität und Evolution
Kenntnis wichtiger Organismen (einschließlich ihrer Biologie) unter besonderer Berücksichtigung der einheimischen Flora und Fauna, Grundlagen der Phylogenie und Einblick in die Taxonomie und ihre Methoden, Kenntnis der Evolutionstheorie (Belege, Mechanismen; Stammesgeschichte und Verwandtschaftsbeziehungen von Tieren und Pflanzen), Grundlagen der Stammesgeschichte des Menschen.
5. Organismus und Umwelt – Ökologie
Kenntnis der Abhängigkeit der Organismen von und Anpassung an Umweltbedingungen; Grundlagen über natürliche Stoffkreisläufe und von Kausalzusammenhängen in Ökosystemen am Beispiel wichtiger Lebensräume; Grundlagen zu den Folgen anthropogener Einflüsse auf Ökosysteme (Natur- und Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung, Bevölkerungsentwicklung des Menschen).
6. Bio- und Gentechnologie
Grundlagen der Gentechnik und ihrer Methoden, Grundlagen biotechnologischer Verfahren einschließlich ihrer Nutzen und Risiken.
7. Fachdidaktik
Kenntnis biologiedidaktischer Theorien und deren Konsequenzen für die Unterrichtsplanung und -gestaltung; Kenntnis in der Auswahl und dem Einsatz von Experimenten im Biologieunterricht; Kenntnis der spezifischen Arbeitsmittel (Originale und Medien) für den Biologieunterricht und deren Bewertung (Medienkompetenz, Modellbildung); Kenntnis der jeweils gültigen Bildungsstandards und Lehrpläne und den daraus abgeleiteten Verfahren zur Leistungsbewertung (Aufgabenkultur); Kenntnisse zur Konzeption von Biologieunterricht, der auf kumulatives Lernen angelegt ist und verschiedene Kompetenzbereiche berücksichtigt; Grundlagen zum Einsatz außerschulischer Lehr- und Lernorte für Unterrichtszwecke; Grundlagen zur Theorie und Praxis fächerverbindenden naturwissenschaftlichen Unterrichts; Kenntnis der Ziele und Gestaltungsmöglichkeiten fächerübergreifender Bildungs- und Erziehungsaufgaben (Gesundheitsförderung, Suchtprävention, Familien- und Sexualerziehung sowie Umweltbildung).
Zu § 62 LPO I Chemie (vertieft studiert)
1. Anorganische und physikalische Chemie
Allgemeine Chemie
Grundlagen des Atombaus; Kenntnis des Periodensystems; Grundlagen von Modellvorstellungen zur chemischen Bindung; Kenntnis des strukturellen Aufbaus chemischer Verbindungen; Kenntnis der Säure-Base-Modelle und von Redoxreaktionen.
Analytische Chemie
Kenntnis quantitativer Trenn- und Bestimmungsmethoden; Grundlagen qualitativer Trenn- und Bestimmungsmethoden von Ionen; Grundlagen strukturanalytischer Methoden.
Anorganische Chemie
Kenntnis der Chemie von Nichtmetallen und Metallen; Grundlagen der Chemie von Metallkomplexen; Grundlagen industrieller anorganischer Prozesse.
Physikalische Chemie
Einblick in die Methoden und Modelle der Quantenmechanik; Kenntnis der Zustände der Materie; Grundlagen der chemischen Reaktionskinetik und Elektrochemie; Grundlagen der Thermodynamik.
2. Organische und bioorganische Chemie
Kenntnis der wichtigsten organischen Stoffklassen
Alkane, Cycloalkane, Alkene, Alkine, Halogenalkane, Alkohole, Amine, Ether, Diene, Polyene, Allene, Carbonylverbindungen und ihre Derivate, aromatische Verbindungen, Polymere, Farbstoffe, Tenside, metallorganische Verbindungen.
Kenntnis der wichtigsten Reaktionstypen und Mechanismen
Substitution, Addition, Eliminierung, Carbonylreaktionen, Substitution an Aromaten.
Kenntnis wichtiger Konzepte der organischen Chemie
Lokalisierte und delokalisierte chemische Bindung, zwischenmolekulare Bindung, Spannung, Hybridisierung, Mesomere und induktive Effekte, Resonanz, Aromatizität, Elektronegativität, Chiralität, Stereochemie, Isomerie (Konstitution, Konfiguration, Konformation), Tautomerie, Stereospezifität und -selektivität, Acidität, Basizität, HSAB-Prinzip, Nucleophilie, Elektrophilie, Kinetik und Thermodynamik bei Reaktionsmechanismen, Übergangszustände, Zwischenstufen, konzertierte Reaktionen.
Kenntnis der Chemie wichtiger Naturstoffklassen
Aminosäuren, Peptide und Proteine, Nukleinsäuren, Kohlenhydrate, Lipide.
Chemische Grundlagen wichtiger Stoffwechselprozesse
Photosynthese, Atmung, Gärung.
Einblick in die Chemie weiterer Naturstoffklassen:
Terpene, Pyrrol und weitere in der Natur wichtige Heterocyclen, Antibiotika, Chinone und Hydrochinone, Coenzyme und weitere wichtige Vitamine, Alkaloide.
3. Fachdidaktik
Theoriegeleitete fachdidaktische Reflexionskompetenz
Voraussetzungen, Ziele und Rahmenbedingungen, denen das fachbezogene Lehren und Lernen in allen Altersstufen an inner- und außerschulischen Lernorten unterliegt; fachdidaktische Theorien und Modelle, nach denen Chemieunterricht geplant, verwirklicht und weiterentwickelt werden kann.
Vermittlungs- und Unterrichtskompetenz
Variationen und Arrangements von Unterrichtsfaktoren zur Steuerung inhaltsbezogener Lernprozesse bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Grundlagen zu den Bedingungen und Zielen des Experimentierens im Chemieunterricht sowie in Fächerkombinationen mit chemischen Inhalten.
Diagnose- und Beurteilungskompetenz
Diagnose und Bewertung von chemischen Präkonzepten, fachspezifischen Einstellungen und Attribuierungen der Lernenden. Kontrolle von unterschiedlichen Qualitäten chemischen Wissens und Fördermöglichkeiten von Motivation und Interesse für Lernprozesse im Fach Chemie.
Kommunikationskompetenz
Fachbezogene Kommunikation unter Einsatz der Fachsprache zur Förderung des Laien-Experten-Dialogs auf der Ebene der Basiskonzepte und aktueller Innovationen; Grundlagen für den Einsatz von Medien im Chemieunterricht.
Entwicklungs- und Evaluationskompetenz
Formen chemiedidaktischer Unterrichtsforschung sowie Möglichkeiten der Implementation abgesicherter Ergebnisse in der schulischen Praxis; Beiträge des Chemieunterrichts für die Qualitätssicherung und -entwicklung von Schule und Bildungssystem.
Zu § 63 LPO I Deutsch (vertieft studiert)
1. Neuere deutsche Literaturwissenschaft – Hauptgebiet
Textanalyse, insbesondere
typische Merkmale der Hauptgattungen (Epik, Lyrik, Dramatik); Epochenbegriff und wichtigste Epochenmerkmale im Überblick; wichtige Stoffe, Motive, Figuren; Bezüge zur Geistes- und Kulturgeschichte.
Literaturgeschichte, insbesondere
Barock; Aufklärung und Sturm und Drang; Klassik/Romantik; Realistische Strömungen des 19. Jahrhunderts, Klassische Moderne (einschließlich Exilliteratur); Literatur seit 1945.
Grundlagen und Probleme, insbesondere
Hermeneutik/Sinnverstehen; textanalytische Verfahren; Beziehungen zwischen der deutschen Literatur und anderen Literaturen; Bezüge zu Kunst, Musik, Film und neuen Medien.
2. Deutsche Sprachwissenschaft – Nebengebiet
Analyse gegenwartssprachlicher Texte in den zentralen linguistischen Bereichen
Phonologie, Graphematik, lexikalische Semantik, Wortbildung, Syntax, Textlinguistik, Pragmatik, Stilistik.
Analyse von Texten früherer Sprachstufen des Deutschen, insbesondere des Mittelhochdeutschen und Frühneuhochdeutschen.
Vergleich mit der Sprache der Gegenwart unter den Aspekten
Phonologie, Graphematik, Morphologie, lexikalische Semantik, Syntax, Pragmatik.
3. Ältere deutsche Literaturwissenschaft – Nebengebiet
Textanalyse, insbesondere unter Berücksichtigung von
literatur-, geistes- und kulturgeschichtlichen Grundlagen der Literatur bis 1600 (Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Überlieferung, Gattungen); wichtigen Stoffen, Motiven, Figuren.
Literaturgeschichte, insbesondere
Höfischer Roman, Minnesang, Heldenepik, Sangspruchdichtung, frühneuhochdeutsche Literatur.
Grundlagen und Probleme, insbesondere
Hermeneutik/Sinnverstehen; textanalytische Verfahren; Beziehungen zwischen der deutschen und lateinischen Literatur sowie anderen volkssprachlichen Literaturen des Mittelalters; Mittelalter-Rezeption: Bezüge zu Kunst, Musik und Film.
4. Fachdidaktik
Begründete Darlegung und Reflexion fachdidaktischer Konzeptionen, bezogen auf die Lernbereiche des Fachs
Sprechen und Zuhören, Schreiben einschl. Rechtschreiben, Sprache untersuchen, Texte lesen und verstehen, Medien nutzen und reflektieren.
Theorien und empirische Befunde zu sprachlichen und literarischen Sozialisations- und Lernprozessen (unter Einbeziehung des medialen Wandels und des Deutschen als Zweitsprache).
Praxisbezogene Anwendung entsprechend der jeweiligen Schulart
– Kritische Analyse fachlicher Lernprozesse im Deutschunterricht einschließlich der Beurteilung von Unterrichtsvorschlägen und -materialien,
– Diagnose von Lernfortschritten und -schwierigkeiten, Entwicklung darauf abgestimmter Fördermaßnahmen,
– selbstständige Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen zu zentralen Inhalten und Zielen des Fachs Deutsch; Begründung unter Berücksichtigung neuer fachdidaktischer Erkenntnisse, z.B.
inhaltsbezogen zu/zur
Analyse von Kommunikation, Grundformen des Schreibens und konkreten Schreibaufgaben, Rechtschreibproblemen und grammatischen Kategorien, literarischen Texten und Sachtexten, Theater, Film.
bzw. zielbezogen zur
Redekompetenz und Argumentationsfähigkeit, Hör-Erziehung, Förderung der Sprachreflexion, Leseförderung und Vermittlung von Lesestrategien, fachspezifischen Medienerziehung.
Gründliche Kenntnisse zur Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (auf der Basis eigener Lektüre) und zu ihrer Didaktik (entsprechend der jeweiligen Schulart)
Geschichte der Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene; Didaktik der Literatur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Zu § 64 LPO I Englisch (vertieft studiert)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft (größerer Vertiefungsgrad als beim Unterrichtsfach)
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnis der Grundzüge der britischen und nordamerikanischen Geschichte und Kulturgeschichte; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Großbritanniens und der USA, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis des politischen Systems Großbritanniens und der USA und deren maßgeblicher Organe, Vertrautheit mit den grundlegenden politischen Dokumenten; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Großbritanniens und der USA sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst, etc.; Vertrautheit mit britischer und amerikanischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Vertrautheit mit verschiedenen literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und Methoden, von traditionellen bis zu neueren, sowohl textimmanenten als auch kontextorientierten; Fähigkeit, literarische und nicht-literarische Texte in ihrer Historizität und ihrer Kulturraumspezifik zu erkennen, zu analysieren und zu interpretieren und sie literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu platzieren; Kenntnis der Grundzüge der Geschichte der englischsprachigen Literaturen; genauere Kenntnisse in herausragenden Epochen der englischen und nordamerikanischen Literaturgeschichte (Großbritannien: z.B. Chaucer, Drama der Shakespeare-Zeit, Drama nach 1890, Dichtung der Romantik und des Modernismus, Roman seit dem 18. Jahrhundert; USA: z.B. American Renaissance, Modernism) sowie exemplarische Kenntnisse im Bereich der New English Literatures.
3. Sprachwissenschaft (größerer Vertiefungsgrad als beim Unterrichtsfach)
Kenntnisse und Fähigkeit zur kritischen Reflexion der linguistischen Beschreibungsprinzipien und -ansätze sowie der relevanten Terminologie, sowie deren Anwendung auf die Analyse der englischen Sprache; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der englischen Sprache, Phonetik/Phonologie, Morphologie und Wortbildung, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenforschung.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 65 LPO I Französisch (vertieft studiert)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft (größerer Vertiefungsgrad als beim Unterrichtsfach)
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnisse der Grundzüge der Geschichte und Kulturgeschichte Frankreichs und Verständnis der Bedeutung zentraler historischer Ereignisse und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Frankreichs und von Ländern der Frankophonie, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis der politischen Strukturen und der maßgeblichen Organe und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Frankreichs sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst, etc.; Vertrautheit mit französischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Fähigkeit, literarische Texte unter Berücksichtigung von poetologischen, gattungstheoretischen, rhetorischen und (inter-)medialen Gesichtspunkten als Kunstwerke zu analysieren und literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu situieren; Kenntnis literarisch-kultureller Produktions- und Rezeptionsprozesse sowie der Bedeutung historischer und kultureller Differenzen, des eigenkulturellen Vorverständnisses und fremdkultureller Eigenart; Kenntnis über die Entwicklung der französischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart; genauere Kenntnisse über die Entwicklung von Epochenprofilen und Gattungspoetiken, Fähigkeit zur Analyse und historischen Platzierung von Einzeltexten oder Textgruppen, zur historischen Situierung von Autoren und ihres Oeuvres oder zur Beschreibung spezifischer kultureller Kontexte von Literatur; Auseinandersetzung mit anderen französischsprachigen Literaturen; Regelung der Textkenntnisse für die literaturwissenschaftliche Klausur durch einen Kanon, der den Studierenden verbindliche, in regelmäßigen Abständen modifizierte Textlisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart zur Verfügung stellt.
3. Sprachwissenschaft (größerer Vertiefungsgrad als beim Unterrichtsfach)
Grundlegende Kenntnisse im Bereich der Strukturen, Varietäten, Geschichte der französischen Sprache und im Bereich der allgemeinen Sprach-, Kommunikations- und Texttheorie; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik, genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der französischen Sprache, Phonetik und Phonologie der französischen Standardsprache, Morphologie und Wortbildung der französischen Standardsprache, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenlinguistik.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 66 LPO I Geographie (vertieft studiert)
1. Humangeographie
Wirtschaft
Einflussfaktoren im Agrarraum und Landschaftsprägung durch Landwirtschaft; Strukturen und Strukturwandel in der Landwirtschaft; Tragfähigkeit der Erde/Welternährungslage; Hauptgruppen, Verflechtungen und Entwicklungsprozesse in Industrie und Dienstleistung; Standortfaktoren, wirtschaftlicher Strukturwandel; Umweltbelastungen und nachhaltige Entwicklung.
Städtische und ländliche Räume
Genese, Formen und Funktionen von Siedlungen; Verdichtungsräume, global cities, Megastädte; ländliche Räume/Siedlungen; Veränderungsprozesse der Siedlungsstrukturen; Stadtmodelle und Städtesysteme; Stadttypen in verschiedenen Kulturräumen; Stadt- und Regionsmarketing und nachhaltige Stadtentwicklung.
Bevölkerung und Mobilität
Strukturen, Verteilung und Entwicklung der Bevölkerung; ethnosoziale Differenzierung, Interkulturalität, Segregation; Migrationen; Entwicklung und Funktion von Verkehr, Verkehrsnetze; Verkehr und Umwelt; Basiskonzepte, Formen und Entwicklung des Tourismus; Strukturen und Probleme von Tourismusregionen.
Globale Strukturen
Kulturregionen der Erde/geopolitische Weltbilder; Einfluss von Politik, Religion und interkulturellem Dialog auf Raumentwicklung; Staaten unterschiedlichen Entwicklungsstandes und Entwicklungstheorien; Weltwirtschaftsregionen und Entwicklung des Welthandels; Globalisierung von Kommunikation, Wirtschaft, Politik, Kultur und Umweltproblemen.
2. Physische Geographie
Geologie/Geomorphologie
Planetologische Grundlagen, Geodynamische Prozesse und Georisiken, Gestein und Lagerstätten, Entwicklungsgeschichte der Erde, Formen der Erdoberfläche und formbildende Prozesse.
Klima- und Hydrogeographie
Astronomische Grundlagen, die Atmosphäre und ihre Zirkulation, Klimaklassifikationen und lokale/regionale Klimamodifikationen, Klimaschwankungen/Klimaänderungen, Wasserhaushalt und Wasserkreislauf, Wasserversorgungs- und Hochwasserproblematik.
Boden- und Vegetationsgeographie
Landschaftsökologie
Bodenbildung und Bodenbestandteile; Bodensystematik; Bodenfruchtbarkeit, Bodendegradation und Bodenschutz; Grundlagen von Pflanzenwachstum; Vegetationszonen, Höhenstufen, Landschaftsgürtel der Erde.
Landschaft als Geoökosystem; ausgewählte Ökosysteme; Stoffkreisläufe und Energieflüsse; Ressourcen, Belastungen und nachhaltige Entwicklung von Landschaftsökosystemen; Naturhaushalt und Landschaftsbewertung.
3. Regionale Geographie/Exkursionen
Die Behandlung humangeographischer und physisch-geographischer Inhalte wird anhand regionaler Beispiele vorgenommen. Hierdurch wird die Bedeutung der Regionalen Geographie im Lehramtsstudium besonders herausgestellt.
Darüber hinaus müssen als fachliche Zulassungsvoraussetzung verpflichtend
– 15 Leistungspunkte aus der Regionalen Geographie und
– 10 Leistungspunkte in Form von Exkursionen
eingebracht werden.
4. Fachdidaktik
Bildungsbeitrag und Bildungsziele des Schulfaches Geographie
Geschichte und Stellung des Schulfaches Geographie; fachbezogener Beitrag zur allgemeinen Hochschulreife und Studierfähigkeit; Beiträge zu fächerübergreifenden Bildungsanliegen; Bildungsziele, Bildungsstandards und Kompetenzmodelle des Geographieunterrichts.
Lernvoraussetzungen und Rahmenbedingungen des Geographieunterrichts
Alltagsvorstellungen der Schüler von geographischen/geowissenschaftlichen Phänomenen; Entwicklung der Raumvorstellung, räumliche Orientierung; fachspezifische Schülerinteressen; Konstruktionsprinzipien und Analyse von Geographielehrplänen.
Unterrichtsprinzipien und Analyse des Geographieunterrichts
Fachliche Möglichkeiten zur Steigerung der Lernmotivation; Medien- und Methodenauswahl; didaktische Rekonstruktion geographischer/geowissenschaftlicher Themen; Planung und Gestaltung einer Unterrichtsreihe/-stunde inkl. Lernkontrollen, Planung und Gestaltung von Lernumgebungen selbstgesteuerten Lernens; Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer geographischen Exkursion.
Zu § 67 LPO I Geschichte (vertieft studiert)
1. Alte Geschichte
Griechische Staatenwelt und Staatsformen, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der griechischen Welt, Griechische Kulturgeschichte, Welt des Hellenismus, Römische Republik, Römisches Kaiserreich, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Römischen Reiches, Kultur und Religion im Römischen Reich.
2. Mittelalterliche Geschichte
Zeitalter der Völkerwanderung und Fränkisches Reich, Zeitalter der Ottonen und Salier, Zeitalter der Staufer, Spätmittelalter, das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt, Kirche und Kultur im Mittelalter, Wirtschaftsformen des Mittelalters, Strukturen und Entwicklungen der Gesellschaft im Mittelalter.
3. Neuere Geschichte
Entstehung des europäischen Staatensystems, Reformation und Konfessionalisierung, Renaissance und Humanismus, Dreißigjähriger Krieg, Absolutismus und Aufklärung, Europa und die außereuropäische Welt in der Frühen Neuzeit, frühneuzeitliche Wirtschaftsformen, Gesellschaft in der Frühen Neuzeit.
4. Neueste Geschichte
Zeitalter der Revolutionen; Deutscher Bund, Deutsches Reich und Erster Weltkrieg; Imperialismus und Kolonialismus; Industrialisierung und gesellschaftliche Entwicklung im 19. Jahrhundert; Weimarer Republik und Nationalsozialismus; Deutschland in Europa seit 1945; Herausforderungen der Weltgemeinschaft durch Dekolonisation und Dritte Welt; Wirtschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert; Kunst und Kultur im 19. und 20. Jahrhundert; politische Ideen im 19. und 20. Jahrhundert.
5. Landesgeschichte
Römer und römisches Erbe in Bayern; Herrschaft und Gesellschaft im Mittelalter am Beispiel Altbayerns, Frankens oder Schwabens; territoriale Staatlichkeit und Konfession in der Frühen Neuzeit am Beispiel Altbayerns, Frankens oder Schwabens; Modernisierung in Staat und Gesellschaft in Bayern im 18. und 19. Jahrhundert; Bayern im Kaiserreich und in der Weimarer Republik; Bayern zur Zeit des Nationalsozialismus; Bayern im föderalen Deutschland und in Europa; Aspekte der kulturellen Entwicklung Altbayerns, Frankens oder Schwabens.
6. Fachdidaktik
Geschichtsdidaktische Theorien und Forschungsansätze; alters- und schulartspezifische Überlegungen bezüglich der Orientierung durch Geschichte in der Geschichtskultur; kompetenzorientierte Modelle historischen Lernens; schulartspezifische Stufung von Anforderungen und Überprüfung von Kompetenzen; typische Lernformen des Geschichtsunterrichts unter Berücksichtigung fächerübergreifender Aspekte; systematische und lebensweltbezogene Kriterien für die Auswahl und Thematisierung historischer Fragestellungen im Geschichtsunterricht in schulart- und altersbezogener Ausprägung; kritische Analyse von Unterrichtskonzepten und -materialien mithilfe fachdidaktischer Erkenntnisse unter Einbeziehung fachwissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Einsichten; selbstständige Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen zu ausgewählten Inhalten sowie zu fachspezifischen Arbeitsweisen unter Berücksichtigung geeigneter Methoden und Medien; Kriterien für die Schaffung sach-, adressaten- und medienadäquater historischer Narrationen; Kriterien für die Analyse von Quellen und Darstellungen sowie deren schulspezifische Wendung; Medien fachbezogenen Lernens und ihre schulart- und altersspezifische Nutzung; fachspezifische Arbeitsformen in schulart- und altersbezogener Ausprägung; kritische Analyse von Lehrplänen und Schulbüchern der jeweiligen Schulart unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.
Zu § 68 LPO I Griechisch (vertieft studiert)
1. Vertrautheit mit den fachspezifischen Grundlagen, Arbeitsmethoden und der Geschichte der griechischen Philologie
Überlieferungsgeschichte, Textkritik, Hilfswissenschaften.
2. Beherrschung der Schulgrammatik, Kenntnisse auf dem Gebiet der Sprachgeschichte und der historischen Grammatik, Sicherheit in der Bestimmung und Analyse der häufigsten metrischen Formen
Grammatik
Philologie und Sprachwissenschaft, Elemente der Sprache und ihre Funktionen (Phonologie, Morphologie, Syntax und Syntaxmodelle), aktive (D-Gr) und passive (Gr-D) Beherrschung des sog. klassischen Griechisch.
Sprachgeschichte
Historische Laut- und Formenlehre, historische Syntax, Perioden der griechischen Sprachgeschichte, griechische Dialekte (epichorische vs. literarische Dialekte).
Prosodie und Metrik
Definition, Grundbegriffe, Metriktypen (quantitierend, akzentuierend, silbenzählend), Sprache und Rhythmus, Kenntnis der wichtigsten Versmaße (Herkunft, Aufbau, Verwendung, Gattungsspezifizität), sinnstützende Metrik (Konvergenz von Form und Inhalt), Prosarhythmus.
3. Überblick über die Geschichte des griechisch-römischen Altertums, die antike Philosophie und Rhetorik, die griechisch-römische Mythologie und Religion sowie die antike Kultur und ihr Fortleben
Geschichte
Perioden der griechischen und römischen Geschichte (von der mykenischen Zeit bis zum Ende der Antike), politische Systeme und Staatstheorien in der Antike.
Philosophie und Rhetorik
Von der Vorsokratik bis zum Neuplatonismus.
Mythologie und Religion
Der Mythos als verbindliche Erzähltradition und religionsstiftendes Moment, Wesen und Ursprünge der griechischen und römischen Religion, das griechisch-römische Pantheon im Verlauf der Antike, Kult, die Religion der Philosophenschulen, Religion und Literatur, Mithras, frühes Christentum, Aufstieg des Christentums und Ende der heidnischen Kulte.
Kultur
Quellenlage (archäologische vs. literarische Quellen), griechischer und römischer Alltag, Familienleben, Sklaverei, Politik und Gesellschaft, Unterrichtswesen, Architektur, bildende Kunst, Heereswesen, Theaterwesen, Formen der Unterhaltung und Zerstreuung, Fortwirken kultureller Techniken über das Ende der Antike hinaus.
4. Überblick über die griechische Literatur in ihren Gattungen sowie die Fähigkeit zur Interpretation bedeutender griechischer Autoren und Werke
Fähigkeit zur literaturwissenschaftlichen Analyse und literarhistorischen Einordnung
Grundbegriffe, Texte als Literatur, Interpretationsmethoden, Elemente der Textanalyse (Inhalt, Aufbau, Stilistik), Funktion und Zusammenwirken vorgenannter Elemente, literaturgeschichtliche Zusammenhänge (Autor, Situation, Publikum); Autoren und Werke, Gattungen (Gattungstheorie und Gattungsgeschichte), Epochen der griechischen Literatur (Archaik, Klassik, Hellenismus, Kaiserzeit, Spätantike).
Kenntnis der Gattungsspezifika und der stilistischen Besonderheiten
– Gattungsbegriff, inhaltliche und formale Kriterien für eine Gattungszuweisung, Kenntnis der wichtigsten Gattungen und deren Vertreter.
– Dichtung und Prosa
Epos, Lehrgedicht, Hymnus, Formen der Lyrik, Epinikion, Tragödie, Komödie, Bukolik, Epigramm, weitere poetische Formen; Geschichtsschreibung, Rede, Dialog, Brief, Biographie, Roman, Formen philosophischer Literatur, Fachschriftstellerei, weitere Formen der Prosaliteratur.
Kenntnis des historischen, geistesgeschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrunds
Fähigkeit zur Auswertung der unter Nr. 3 genannten extrinsischen Faktoren mit dem Ziel einer möglichst ganzheitlichen Würdigung eines literarischen Werkes.
Einblick in die Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte
Exemplarische Betrachtung von Textschicksalen (in Verbindung mit Textkritik und Editionsgeschichte), Grundkenntnisse aus dem Gebiet des Nachlebens und der Rezeption der antiken, besonders griechischen Literatur- und Geistesgeschichte.
5. Fähigkeit, fachwissenschaftliche Kenntnisse, Methoden und Forschungsergebnisse für den gymnasialen Fachunterricht auszuwählen, an die Verständnisebene der Schüler anzupassen und in Unterrichtskonzepte umzusetzen
Fähigkeit zur begründeten Darlegung von Bildungsaufgaben und -zielen des Griechischunterrichts
Griechisch im gymnasialen Fächerkanon (Bildungsziele als Sprach-, Literatur- und Kulturunterrichtsfach; Stellung und Begründung im Lehrplan; Beiträge des Faches zur Erfüllung von fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben); Legitimierung des Fachs in der Öffentlichkeit; Leistungen des Fachs für den Erwerb von Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen.
Exemplarisch geschulte Fähigkeit zur didaktischen Analyse und Erfassung von Fachgegenständen, zur Entwicklung, Reflexion, Überprüfung von geeigneten Methoden und zur Planung von Unterrichtskonzepten unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse der Fachwissenschaft und der Fachdidaktik
Grundfragen des Sprach- und des Lektüreunterrichts; Unterrichtsmodelle; Lektüreformen (mikroskopisches Lesen; statarische und kursorische Lektüre) und -auswahl (autoren- und themenbezogene Lektüre); Möglichkeiten der unterrichtsrelevanten Interpretation und Aktualisierung.
Exemplarisch geschulte Fähigkeit zum Planen und Gestalten einer Unterrichtseinheit und einer Unterrichtsstunde mit Blick auf die Vorkenntnisse, den Entwicklungsstand und die Interessen der Schüler gemäß den Vorgaben des Lehrplans
Strukturieren von Lerneinheiten und -konzepten in der Spracherwerbs- und der Lektürephase, Methoden und Unterrichtsformen (auch sog. neue Unterrichtsformen); Unterrichtswerke, Lektüreausgaben, Medieneinsatz, Gestaltung von Prüfungsaufgaben.
Zu § 69 LPO I Informatik (vertieft studiert)
1. Theoretische Informatik
Chomsky-Hierarchie: Sprachklassen und korrespondierende Automatenmodelle; deterministische und nicht-deterministische Automaten (endliche Automaten, Kellerautomaten, Turingmaschinen); reguläre und kontextfreie Sprachen; Berechenbarkeit, Halteproblem; elementare Berechenbarkeitsklassen (primitive Rekursion und µ-Rekursion); einfache Komplexitätsklassen; NP-Vollständigkeit und Reduktionen.
2. Algorithmen und Datenstrukturen
Zeitkomplexität bei Algorithmen, O-Notation, asymptotisches Verhalten; Sortier- und Suchverfahren; Datenstrukturen und abstrakte Datentypen (z.B. verkettete Listen, Bäume, Graphen, Keller, Schlange, Prioritätswarteschlange); Hashing; algorithmische Prinzipien (z.B. Greedy, Divide&Conquer, systematische Suche); elementare Graphenalgorithmen (Tiefen- und Breitensuche, kürzeste Wege, Spannbäume).
3. Datenbanksysteme
Datenmodellierung und Datenbankentwurf; das relationale Modell (Grundlagen, relationale Algebra, Relationenkalkül); Konvertierung eines ER-Entwurfs in einen relationalen Entwurf; Anfragesprachen in DBMS (SQL, Embedded SQL); Integrität (Strukturelle und Domänenspezifische Integritätsbedingungen, ECA-Regeln, Trigger); relationale Entwurfstheorie (Funktionale und mehrwertige Abhängigkeiten, Zerlegungen, Normalformen); Grundzüge der Anfragebearbeitung (Optimierung und Kostenmodelle); Transaktionsmanagement; Sicherheit und Zugriffsschutz.
4. Softwaretechnologie
Syntax und Semantik; elementare funktionale Programmierung; Grundzüge der Verifikation von Programmen; Life Cycle Modelle; modularer Entwurf; objektorientierter Entwurf, UML; Design Patterns, Architekturschemata, Antipatterns; Qualitätsmanagement.
5. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lehrens und Lernens
Ziele, Erscheinungs- und Organisationsformen informatischer Bildung; grundlegende Methoden der Informatik (z.B. Beweisen, Modellieren, Strukturieren, Konstruieren, Validieren); Techniken und Hilfsmittel zur Vermittlung informatischer Inhalte (z.B. Programmiersprachen, Modellierungssprachen, Entwicklungsumgebungen; Hardwareumgebungen; Simulationssysteme); Kenntnis, Analyse und didaktische Aufbereitung geeigneter Praxisfelder.
Konzeption, Gestaltung und Bewertung von Fachunterricht
Unterrichtsansätze und typische Unterrichtsmethoden der Informatik; didaktische (Re-)Konstruktion fachlichen Wissens, insbesondere didaktische Reduktion, an geeigneten Beispielen; Planung, Organisation und Durchführung von Informatikunterricht; Analyse und Bewertung von Lehr- und Lernprozessen im Informatikunterricht.
Zu § 70 LPO I Italienisch (vertieft studiert)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnisse der Grundzüge der Geschichte und Kulturgeschichte Italiens und Verständnis der Bedeutung zentraler historischer Ereignisse und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Italiens, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis der politischen Strukturen und der maßgeblichen Organe und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Italiens sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst, etc.; Vertrautheit mit italienischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Fähigkeit, literarische Texte unter Berücksichtigung von poetologischen, gattungstheoretischen, rhetorischen und (inter-)medialen Gesichtspunkten als Kunstwerke zu analysieren und literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu situieren; Kenntnis literarisch-kultureller Produktions- und Rezeptionsprozesse sowie der Bedeutung historischer und kultureller Differenzen, des eigenkulturellen Vorverständnisses und fremdkultureller Eigenart; Kenntnis über die Entwicklung der italienischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart; genauere Kenntnisse über die Entwicklung von Epochenprofilen und Gattungspoetiken, Fähigkeit zur Analyse und historischen Platzierung von Einzeltexten oder Textgruppen, zur historischen Situierung von Autoren und ihres Oeuvres oder zur Beschreibung spezifischer kultureller Kontexte von Literatur; Regelung der Textkenntnisse für die literaturwissenschaftliche Klausur durch einen Kanon, der den Studierenden verbindliche, in regelmäßigen Abständen modifizierte Textlisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart zur Verfügung stellt.
3. Sprachwissenschaft (größerer Vertiefungsgrad als beim Unterrichtsfach)
Grundlegende Kenntnisse im Bereich der Strukturen, Varietäten, Geschichte der italienischen Sprache und im Bereich der allgemeinen Sprach-, Kommunikations- und Texttheorie; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der italienischen Sprache, Phonetik und Phonologie der italienischen Standardsprache, Morphologie und Wortbildung der italienischen Standardsprache, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenlinguistik.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 71 LPO I Kunst (als Doppelfach)
1. Künstlerisch-praktischer Bereich
Entwickeln und Formulieren eigenständiger künstlerischer Fragestellungen und künstlerischer Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsformen in selbst bestimmter und projektorientierter Arbeit in der Klasse; Fähigkeit zur Wahrnehmung und Wiedergabe von Ordnungszusammenhängen am Gegenstand (Naturstudium), zu bildnerischer Erfindung und Verwirklichung; Fähigkeit zu eigenständigem Kommentar und künstlerischer Reflexion zu bestehenden Realitätskonzepten; Ausformung von Strategien der Anverwandlung gesellschaftlicher und kultureller Einflüsse; Verfügen über medientechnische und gestalterische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die über die klassischen Gebiete der Zeichnung, Malerei, Gestaltung im Raum auch hin zu Feldern angewandter Gestaltung, digitalen Medien, Videokunst und performativen Kunstformen reichen; Vertiefung der künstlerischen Medienpraxis und Entwicklung von Medienkompetenz durch intermediale Inszenierungen und reflexive Medienanalyse.
2. Theoretisch-wissenschaftlicher Bereich
Vertiefte Kenntnisse in der Kunst-, Architektur und Mediengeschichte sowie Ästhetischen Theorie
Grundlegende künstlerische Epochen, Positionen und Konzepte sowie Gestaltungs- und Ausdrucksweisen; Grundprobleme und Methoden in Kunst- und Architekturgeschichte bis zur Gegenwart; Momente des Umbruchs, des Funktions- und Paradigmenwechsels in der Kunst vor dem Hintergrund soziokultureller Umstrukturierungsprozesse; zentrale Methoden und Diskussionen im Zusammenhang mit dem Bildbegriff; Bereiche der Wahrnehmung, Entwicklung und Funktion visueller Medien, insbesondere digitale Medien und ihre Ausdrucksmöglichkeiten; ausgewählte Theorien der Ästhetik.
Vertiefte Kenntnisse in der Werkanalyse und Werkvermittlung
Methodisch reflektierte Beschreibung, Analyse, Interpretation und Beurteilung von Werken der bildenden Kunst und Architektur; Werkanalyse und -interpretation als Hermeneutik in Verbindung mit weiteren, angemessenen Analyse- und Interpretationsmodi aus den Bildwissenschaften, insbesondere
3. Fachdidaktik
Entwicklung von (übergeordneten) Unterrichtskonzepten sowohl aus der eigenen künstlerisch-gestalterischen Arbeit heraus wie auch als Übersetzung historischer oder aktueller kunstpädagogischer Positionen, fachwissenschaftlicher Kenntnisse, Methoden und Forschungsergebnisse; Ableitung von (konkreten) Unterrichtsmodellen mit didaktischer Begründung aus den Unterrichtskonzepten, den Lehrplänen und situativen Bedingungsanalysen; Operieren mit der Vielfalt des fächerübergreifenden und fächerverbindenden Potentials; Entwicklung und Durchführung von interessensdifferenzierten Projekten; Zusammenarbeit mit Institutionen aus dem Bereich Kunst und Kultur und Vermittlung von Präsentationskompetenzen/Repräsentation und Öffentlichkeitswirkung; Kenntnis von Methoden der Bewertung von Ergebnissen aus dem Kunstunterricht, der kunst- und wissenschaftspropädeutische Ziele verfolgt; sachanalytische Kenntnisse und didaktische wie kreative Umsetzungskonzepte in angewandten Bereichen wie Design, Architektur oder Mode; Aufzeigen unterschiedlicher methodischer Konzepte für den Kunstunterricht, insbesondere Nachweis breiter fachmethodischer Kenntnisse und Fähigkeiten zur Vermittlung von visueller Kultur; Kenntnis der Kinder- sowie Jugendkultur und deren spezifischer Ästhetik sowie didaktische Anschlussoptionen für den Unterricht; Kenntnis des Bedingungsgefüges von Kunstunterricht im staatlichen Bildungssystem, insbesondere am Gymnasium, aber auch außerschulischer Vermittlungs- und Bildungsfelder; Kenntnis der wesentlichen fachgeschichtlichen Konzepte und Methoden des Kunstunterrichts und ihrer Kritik, besonders der bis heute nachwirkenden Konzepte nach 1945; Kenntnis wesentlicher historischer und aktueller Grundlegungen und Begründungen ästhetischer Bildung.
Zu § 72 LPO I Latein (vertieft studiert)
1. Vertrautheit mit den fachspezifischen Grundlagen, Arbeitsmethoden und der Geschichte der lateinischen Philologie
Überlieferungsgeschichte, Textkritik.
2. Beherrschung der Schulgrammatik, Kenntnisse auf dem Gebiet der Sprachgeschichte und der historischen Grammatik, Sicherheit in der Bestimmung und Analyse der häufigsten metrischen Formen
Grammatik
Philologie und Sprachwissenschaft, Elemente der Sprache und ihre Funktionen (Phonologie, Morphologie, Syntax und Syntaxmodelle), aktive (D-L) und passive (L-D) Beherrschung des sog. klassischen Lateins.
Sprachgeschichte
Historische Laut- und Formenlehre, historische Syntax, Perioden der lateinischen Sprachgeschichte, Umgangssprache und Schriftsprache, Vulgärlatein.
Prosodie und Metrik
Definition, Grundbegriffe, Metriktypen (quantitierend, akzentuierend, silbenzählend), Sprache und Rhythmus, Kenntnis der wichtigsten Versmaße (Herkunft, Aufbau, Verwendung, Gattungsspezifizität), sinnstützende Metrik (Konvergenz von Form und Inhalt), Prosarhythmus.
3. Überblick über die Geschichte des griechisch-römischen Altertums, die antike Philosophie und Rhetorik, die griechisch-römische Mythologie und Religion sowie die antike Kultur und ihr Fortleben
Geschichte
Perioden der griechischen und römischen Geschichte (von der mykenischen Zeit bis zum Ende der Antike), politische Systeme und Staatstheorien in der Antike.
Philosophie und Rhetorik
Von der Vorsokratik bis zum Neuplatonismus.
Mythologie und Religion
Der Mythos als verbindliche Erzähltradition und religionsstiftendes Moment, Wesen und Ursprünge der griechischen und römischen Religion, das griechisch-römische Pantheon im Verlauf der Antike, Kult, die Religion der Philosophenschulen, Religion und Literatur, Mithras, frühes Christentum, Aufstieg des Christentums und Ende der heidnischen Kulte.
Kultur
Quellenlage (archäologische vs. literarische Quellen), griechischer und römischer Alltag, Familienleben, Sklaverei, Politik und Gesellschaft, Recht, Unterrichtswesen, Architektur, bildende Kunst, Heereswesen, Theaterwesen, Formen der Unterhaltung und Zerstreuung, Fortwirken kultureller Techniken über das Ende der Antike hinaus.
4. Überblick über die lateinische Literatur in ihren Gattungen sowie die Fähigkeit zur Interpretation bedeutender lateinischer Autoren und Werke
Fähigkeit zur literaturwissenschaftlichen Analyse und literarhistorischen Einordnung
Grundbegriffe, Texte als Literatur, Interpretationsmethoden, Elemente der Textanalyse (Inhalt, Aufbau, Stilistik), Funktion und Zusammenwirken vorgenannter Elemente, literaturgeschichtliche Zusammenhänge (Autor, Situation, Publikum); Autoren und Werke, Gattungen (Gattungstheorie und Gattungsgeschichte), Epochen der lateinischen Literatur (Archaik, Klassik, Nachklassik, Spätantike).
Kenntnis der Gattungsspezifika und der stilistischen Besonderheiten:
– Gattungsbegriff, inhaltliche und formale Kriterien für eine Gattungszuweisung, Kenntnis der wichtigsten Gattungen und deren Vertreter.
– Dichtung und Prosa
Tragödie, Komödie, Epos, Lehrgedicht, Bukolik, Lyrik, Elegie, Satire, Epigramm, Fabel, weitere poetische Formen; Geschichtsschreibung, Rede, Dialog, Brief, Biographie, Roman, Formen philosophischer Literatur, Fachschriftstellerei, weitere Formen der Prosaliteratur.
Kenntnis des historischen, geistesgeschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrunds
Fähigkeit zur Auswertung der unter 3. genannten extrinsischen Faktoren mit dem Ziel einer möglichst ganzheitlichen Würdigung eines literarischen Werkes.
Einblick in die Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte
Exemplarische Betrachtung von Textschicksalen (in Verbindung mit Textkritik und Editionsgeschichte), Grundkenntnisse aus dem Gebiet des Nachlebens und der Rezeption der antiken, besonders lateinischen Literatur- und Geistesgeschichte.
5. Fähigkeit, fachwissenschaftliche Kenntnisse, Methoden und Forschungsergebnisse für den gymnasialen Fachunterricht auszuwählen, an die Verständnisebene der Schülerinnen und Schüler anzupassen und in Unterrichtskonzepte umzusetzen
Fähigkeit zur begründeten Darlegung von Bildungsaufgaben und -zielen des Lateinunterrichts
Latein im gymnasialen Fächerkanon (Bildungsziele als Sprach-, Literatur- und Kulturunterrichtsfach; Stellung und Begründung im Lehrplan; Beiträge des Faches zur Erfüllung von fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben); Legitimierung des Fachs in der Öffentlichkeit; Leistungen des Fachs für den Erwerb von Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen.
Exemplarisch geschulte Fähigkeit zur didaktischen Analyse und Erfassung von Fachgegenständen, zur Entwicklung, Reflexion und Überprüfung von geeigneten Methoden und zur Planung von Unterrichtskonzepten unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse der Fachwissenschaft und der Fachdidaktik
Grundfragen des Sprach- und des Lektüreunterrichts; Unterrichtsmodelle; Lektüreformen (mikroskopisches Lesen; statarische und kursorische Lektüre) und -auswahl (autoren- und themenbezogene Lektüre); Möglichkeiten der unterrichtsrelevanten Interpretation und Aktualisierung.
Exemplarisch geschulte Fähigkeit zum Planen und Gestalten einer Unterrichtseinheit und einer Unterrichtsstunde mit Blick auf die Vorkenntnisse, den Entwicklungsstand und die Interessen der Schüler gemäß den Vorgaben des Lehrplans
Strukturieren von Lerneinheiten und -konzepten in der Spracherwerbs- und der Lektürephase, Methoden und Unterrichtsformen (auch sog. neue Unterrichtsformen); Unterrichtswerke, Lektüreausgaben, Medieneinsatz, Gestaltung von Prüfungsaufgaben.
Zu § 73 LPO I Mathematik (vertieft studiert)
1. Analysis
Folgen und Reihen; Differentialrechnung einer und mehrerer Veränderlicher (insbesondere Stetigkeit, Differentiation, Entwicklung in Potenzreihen); Integralrechung einer und mehrerer Veränderlicher (insbesondere Riemannintegral, Volumen- und Oberflächenintegrale); Gewöhnliche Differentialgleichungen (insbesondere Existenz- und Eindeutigkeitssätze für Anfangswertprobleme, elementare Lösungsmethoden, lineare Differentialgleichungen, Systeme linearer Differentialgleichungen); Aufbau des Körpers der komplexen Zahlen; Komplexe Differenzierbarkeit (insbesondere holomorphe und meromorphe Funktionen); Konforme Abbildungen (insbesondere Automorphismen der Zahlenkugel); Cauchy‘scher Integralsatz, Cauchy‘sche Integralformel; Residuensatz mit Anwendungen.
2. Lineare Algebra, Algebra und Elemente der Zahlentheorie
Lineare und affine Abbildungen, Matrizenrechnung, lineare Gleichungssysteme; Matrizen (insbesondere Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierbarkeit, Jordan‘sche Normalform); Euklidische und unitäre Vektorräume; orthogonale und unitäre Abbildungen und Matrizen; Elemente der Gruppentheorie (insbesondere Normalteiler, Isomorphiesätze, Auflösbarkeit; Beispiele: Zyklische Gruppen, Symmetrische Gruppen, Diedergruppen); Elemente der Ringtheorie (insbesondere Ideale, Polynomringe, Irreduzibilität von Polynomen); Elemente der Körpertheorie (insbesondere algebraische Abgeschlossenheit, Minimalpolynom, Grundlagen der Galoistheorie mit Anwendungen auf Kreisteilungskörper und zur Auflösbarkeit von Gleichungen); Elemente der Zahlentheorie (insbesondere Euklidischer Algorithmus, kleiner Satz von Fermat, Satz von Euler, Chinesischer Restsatz).
3. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lernens und Lehrens
Mathematische Denkweisen und Arbeitsmethoden (z.B. Darstellungen verwenden, Argumentieren, Modellieren, Problemlösen, Kommunizieren, mit symbolischen, technischen und formalen Hilfsmitteln umgehen), Schülervorstellungen zu mathematischen Themen (z.B. Konzepte, Denkwege, Lernschwierigkeiten, Fehler).
Konzeption und Gestaltung von Fachunterricht
Planung und Analyse von Mathematikunterricht (z.B. Gestaltung von Unterrichtseinheiten und Lernumgebungen), Lehr- und Lernstrategien (z.B. Grundwissen sichern, kumulatives Lernen, Lernen aus Fehlern).
Zu § 74 LPO I Musik (vertieft studiert)
1. Künstlerisch-praktischer Bereich
Instrumentalspiel
Vortrag eines selbst gewählten Programms: Instrumentalstücke gehobener Schwierigkeit aus jeweils verschiedenen Epochen und/oder Stilrichtungen.
Gesang-Sprechen
Vortrag eines selbst gewählten Programms: Begleitete Vokalstücke aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen (einschließlich Populärer Musik und Jazz), auswendig gesungene unbegleitete Vokalstücke (darunter ein deutschsprachiges Volkslied); Vortrag eines Sprechtextes.
Dirigieren
Auswahl, Einstudierung und Leitung eines für Chor, Orchester oder Bigband geeigneten Stücks.
Schulpraktisches Klavierspiel
Blattspiel, Liedbegleitung und -transposition, Improvisation (auch im Bereich von Populärer Musik und Jazz) Klavierauszug- und Partiturspiel von Chor- und Orchesterwerken.
2. Theoretisch-wissenschaftlicher Bereich
Analyse
Kenntnis verschiedener Methoden und Theorien musikalischer Analyse; Fähigkeit, Musik in ihrem historischen, sozialen und funktionalen Zusammenhang zu interpretieren.
Tonsatz
Kenntnis historischer und zeitgenössischer Satz- und Bearbeitungstechniken (einschließlich Populärer Musik und Jazz).
3. Musikpädagogik/Musikdidaktik
Fähigkeit, musikpädagogische bzw. musikdidaktische Forschungsfragen, Theorien und Konzeptionen zu reflektieren; Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen musikalischen Lehrens und Lernens; Kenntnis musikdidaktischer Konzeptionen; Fähigkeit, Musikunterricht, auch unter Einschluss fächerverbindender Bezüge, theoriegeleitet zu planen und zu analysieren; Kenntnis der Lehrpläne im Fach Musik.
Zu § 75 LPO I Musik (als Doppelfach)
1. Künstlerisch-praktischer Bereich
Gesang-Sprechen
Vortrag eines selbst gewählten Programms: begleitete Vokalstücke aus verschiedenen Epochen und/oder Stilrichtungen (einschließlich Populäre Musik und Jazz), auswendig gesungene unbegleitete Vokalstücke (darunter mindestens ein deutschsprachiges Volkslied), Vortrag mindestens eines Sprechtextes.
Instrumentalspiel
– Erstes Instrument
Vortrag eines selbst gewählten Programms mit Instrumentalstücken gehobener Schwierigkeit aus jeweils verschiedenen Epochen und/oder Stilrichtungen (einschließlich Populäre Musik und Jazz).
– Zweites Instrument
Vortrag eines selbst gewählten Programms mit Instrumentalstücken mittlerer Schwierigkeit aus jeweils verschiedenen Epochen und/oder Stilrichtungen (einschließlich Populäre Musik und Jazz).
Chorleitung
Auswahl, Einstudierung und Leitung eines Stückes für Chor.
Orchester-/Bigbandleitung
Auswahl, Einstudierung und Leitung eines Stückes für Orchester oder Bigband.
Schulische Ensemblepraxis
Erarbeitung eines unterrichtsspezifischen Ensemblestücks.
Schulpraktisches Klavierspiel
Blattspiel, Liedbegleitung und -transposition einschließlich Improvisation von Vor-, Zwischen- und Nachspielen, Klavierauszug- und Partiturspiel von Chor- und Orchesterwerken; Improvisation im Bereich von Populärer Musik und Jazz.
2. Theoretisch-wissenschaftlicher Bereich
Analyse
Kenntnis verschiedener Methoden und Theorien musikalischer Analyse; Fähigkeit, Musik in ihrem historischen, sozialen und funktionalen Zusammenhang zu interpretieren.
Tonsatz
Kenntnis historischer und zeitgenössischer Satz- und Bearbeitungstechniken (einschließlich Populärer Musik und Jazz).
Gehörbildung
Höranalyse von Werken bzw. Werkausschnitten unter Einbeziehung von Diktaten unterschiedlicher Stile und Stimmenzahl; Rhythmen, Intervalle, Intervallverbindungen (absolut) sowie Akkorde und Akkordverbindungen.
3. Musikpädagogik/Musikdidaktik
Fähigkeit, musikpädagogische bzw. musikdidaktische Forschungsfragen, Theorien und Konzeptionen zu reflektieren; Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen musikalischen Lehrens und Lernens; Kenntnis musikdidaktischer Konzeptionen; Fähigkeit, Musikunterricht, auch unter Einschluss fächerverbindender Bezüge, theoriegeleitet zu planen und zu analysieren; Kenntnis der Lehrpläne im Fach Musik.
Zu § 76 LPO I Philosophie/Ethik (vertieft studiert)
1. Grundlagen der philosophischen Ethik
Argumentative Auseinandersetzung mit ethischen Grundmodellen (insbesondere Deontologie, Konsequentialismus, Kontraktualismus, Tugendethik), ethischen Grundbegriffen (insbesondere Ethik und Moral, Freiheit, Gerechtigkeit, Glück, Handlung, Menschenwürde, Person, Pflicht, Rechte, Verantwortung, Vernunft, Werte und Normen), Konzeptionen des guten Lebens, Moralprinzipien (insbesondere Gerechtigkeitsprinzipien, Kategorischer Imperativ, Nutzenprinzip), Moralbegründung und Moralkritik, metaethischen Fragestellungen, ethischen Argumentationsstrukturen auf der Grundlage vertiefter Kenntnisse der folgenden klassischen Werke:
Platon: Gorgias, Politeia; Aristoteles: Nikomachische Ethik; Thomas von Aquin: Summa Theologiae (Prima Secundae, q. 1 und q. 18-21); Thomas Hobbes: Leviathan; Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Kritik der praktischen Vernunft; John Stuart Mill: Utilitarismus; John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit.
2. Angewandte Ethik
Argumentative Auseinandersetzung mit zentralen Fragestellungen und Problemen der Angewandten Ethik unter bereichsspezifischer Einbeziehung von Kenntnissen grundlegender ethischer Begriffe, Prinzipien und Modelle sowie unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen aus den folgenden Bereichen:
Medizinethik
Ethische Fragen am Anfang und Ende des Lebens, Menschenwürde, Autonomie und Paternalismus, ethische Aspekte neuer Technologien im Gesundheitswesen, Fragen der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen;
Wirtschaftsethik
Unternehmensethik, Konsumentenethik, Verteilungsgerechtigkeit, globale Gerechtigkeit;
Umweltethik
Tierethik, Naturethik, Klimaethik, Verantwortung;
Medien- und Informationsethik
Produzentenethik, Nutzerethik, ethische Aspekte neuer Medien und Informationstechnologien, Meinungsfreiheit, informationelle Selbstbestimmung.
3. Fachdidaktik
Grundlagen des Ethikunterrichts
Verständnis und Begründung des Fachs; Unterrichtsthemen entsprechend den obersten Bildungszielen der Bayerischen Verfassung; einschlägige fachdidaktische Konzeptionen und Modelle (insbesondere bildungs- und identitätstheoretische sowie dialogisch-pragmatische Ansätze und Ansätze der didaktischen Transformation); Grundlagen der Moralpsychologie und Moralpädagogik (insbesondere Empathieforschung, Entwicklung Prosozialen Verhaltens bzw. Logischen Denkens).
Methoden und Medien des Ethikunterrichts
Methodik des Ethikunterrichts unter Bezugnahme auf ihre fachlichen Voraussetzungen (analytische Textarbeit, produktive und kreative Methoden; Gedankenexperimente, philosophische Formen der Gesprächsführung; handlungsorientierte und anwendungsbezogene Methoden und Unterrichtsformen); Medien des Ethikunterrichts (z. B. Bilder, Filme und digitale Medien) und ihr Einsatz auf der Grundlage fachdidaktischer Ansätze; Unterrichtsgestaltung mit Blick auf werteinsichtiges Urteilen und Handeln; zielgruppengerechte Unterrichtsgestaltung.
Planung und Analyse von Lehr-Lern-Prozessen im Ethikunterricht
Didaktische Unterrichtsprinzipien (insbesondere Lebensweltbezug, Problem- und Schülerorientierung, Kompetenzorientierung); Unterrichtsaufbau und -phasierung sowie Reihenplanung unter Berücksichtigung des Lehrplans der Schulart; fachbezogenes Diagnostizieren und Beurteilen (Aufgabenkultur und Grundlagen der fachspezifischen Leistungserhebung und -bewertung; Binnendifferenzierung).
Zu § 77 LPO I Physik (vertieft studiert)
1. Experimentalphysik
Atom/Molekülphysik
Atommodelle, auch quantenmechanisch (insbesondere Quasi-Ein-Elektron-Atome); Atome im Magnetfeld; Wechselwirkung von Licht mit Materie, Laser; Rotations-, Vibrations- und elektronische Anregungen von Molekülen; Auswahlregeln in Atom- und Molekülphysik; einfache Methoden der Atom- und Molekülspektroskopie.
Kern/Teilchenphysik
Kernmodelle; Kernzerfälle, -spaltung und -fusion (auch in astrophysikalischem Zusammenhang); Erhaltungssätze und Symmetrien der Teilchenphysik; Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen; Beschleuniger und Detektoren.
Festkörperphysik
Struktur und Strukturanalyse von Festkörpern, Bindungsarten, Gitterschwingungen, Elektronen im Festkörper (insbesondere freies Elektronengas, Bändermodell, elektrische Leitfähigkeit), Halbleiterphysik (incl. Dotierung), Supraleitung und Magnetismus (phänomenologisch).
2. Theoretische Physik
Mechanik
Bewegungsgleichungen (Newton‘sche Mechanik, Lagrange-Gleichungen 2. Art), Hamilton-Funktion, Erhaltungssätze, Drehung um eine feste Achse, einfache relativistische Mechanik (Lorentz-Kontraktion, Eigenzeit, etc.).
Elektrodynamik
Maxwell‘sche Gleichungen, Elektrostatik (incl. Bildladungen), Magnetostatik, freie Wellenausbreitung, einfache dielektrische und magnetische Materialien.
Thermodynamik
Thermodynamische Potentiale, Hauptsätze, Zustandsgleichungen, Prozesse, Boltzmann-Statistik.
Quantenmechanik
Schrödinger-Gleichung (auch Matrix-Elemente); eindimensionale Wellenmechanik (stückweise konstante Potentiale, Ortsdarstellung), Zentralpotential, Drehimpuls; zeitunabhängige Störungsrechnung 1. Ordnung; algebraische Behandlung des Oszillators; Interpretation der Quantentheorie, Heisenberg‘sche Unschärferelation; elementare Aspekte zum Spin.
3. Fachdidaktik
Grundlagen fachbezogenen Lernens und Lehrens
Bildungsziele und Konzeptionen des Physikunterrichts und seine Legitimation, Kompetenzmodelle und Standarddefinitionen; Veranschaulichung von Erkenntnis- und Arbeitsmethoden der Physik; Schülervorstellungen und typische Lernschwierigkeiten, darauf basierende Unterrichtsansätze.
Konzeption und Gestaltung von Fachunterricht
Didaktische Reduktion von physikalischen Inhalten; fachspezifische Konzeptionen und Unterrichtsmethoden (insbesondere kumulatives und nachhaltiges Lernen); Planung von Unterricht (auch fachübergreifende Zusammenhänge, Förderung von Interesse).
Gestaltung geeigneter Lernumgebungen (insbesondere für selbstgesteuertes und selbsttätiges fachliches Lernen).
Zu § 78 LPO I Evangelische Religionslehre (vertieft studiert)
1. Altes Testament
Bibelkundliche Übersicht über das Alte Testament
Bibelkunde der Geschichtsbücher von Genesis bis 2. Könige, der Prophetenbücher Jesaja, Jeremia, Ezechiel, Hosea und Amos, der Bücher Hiob und Daniel und Gattungen der Psalmen.
Überblick über die Geschichte Israels einschließlich der Entstehung des Alten Testaments
Die alttestamentlichen Überlieferungen von der vorstaatlichen Zeit, der Königszeit und der exilisch-nachexilischen Zeit und ihr historischer Kern; Grundkenntnisse exegetischer Methoden und biblischer Gattungen; Entstehung des Pentateuch und der Prophetenbücher (Proto- und Deuterojesaja, Jeremia, Ezechiel, Hosea, Amos).
Kenntnis der Grundprobleme der Theologie des Alten Testaments im Kontext biblischer Theologie
Gottes-, Menschen- und Geschichtsverständnis im Pentateuch; Theologische Grundaussagen der Prophetenbücher am Beispiel von Proto- und Deuterojesaja, Jeremia, Ezechiel, Hosea, Amos; Alttestamentliches und altorientalisches Schöpfungsverständnis; Bund und Gesetz; Lob und Klage in den Psalmen; Frage nach dem Leid; Heilserwartungen (Messiaserwartungen); Vorstellungen vom Leben nach dem Tod.
2. Neues Testament
Bibelkundliche Übersicht über das Neue Testament
Bibelkunde der Evangelien, der Apostelgeschichte, der Paulus-Briefe und der Apokalypse.
Kenntnis der Geschichte des apostolischen Zeitalters im Umriss und der Entstehungsgeschichte des Neuen Testaments
Kenntnisse zu folgenden Themenfeldern: Judentum im hellenistischen Zeitalter; Spätantike Erlösungsvorstellungen; Christliche Gemeindegründungen und Entstehung der Ämter; Entstehung der Evangelien und der paulinischen Briefe; Kanonbildung.
Theologische Grundfragen der Evangelienüberlieferung und der paulinischen Briefe im Kontext biblischer Theologie
Fähigkeit, griechische Texte aus dem NT zu übersetzen und mithilfe exegetischer Methoden zu interpretieren; Zeit und Umwelt Jesu; Verkündigung, Wirken und Leben Jesu; Reich-Gottes-Vorstellung; Christologische Hoheitstitel; Versöhnung; Rechtfertigung; Theologische Deutungen des Todes Jesu im NT; Auferstehung; Taufe und Abendmahl; Konzepte neutestamentlicher Ethik, Leben und Wirken des Paulus.
3. Kirchengeschichte
Strukturen und Entwicklungslinien der Kirchengeschichte bis zur Gegenwart
Kirche und Staat; Mission und Ausbreitung des Christentums; Kirche und Mönchtum; Kirche und Diakonie; Einheit der Kirchen und die Ökumenische Bewegung.
Grundkenntnisse zur Geschichte der Alten Kirche, der Reformationszeit und des 20. Jahrhunderts
Grundzüge der Geschichte der Alten Kirche; Martin Luther und die Anfänge der Reformation (1517-30) bis einschließlich CA; Reformatorische Grundschriften Luthers; Einheit und Vielfalt der Reformation (Gruppen, Orte, Lehre); die Herausbildung der Konfessionen; Nationalsozialismus und Kirchen; Kirche im geteilten Deutschland.
Grundkenntnisse der dogmengeschichtlichen Entwicklung insbesondere in der Alten Kirche und in der Reformationszeit
Bekenntnis und Dogma in der Geschichte der Kirche; Entwicklung und Entfaltung der Trinitätslehre und der Christologie im 4. und 5. Jh. n. Chr.; Augustin (Lehre von Sünde und Gnade); die Entfaltung der Rechtfertigungslehre und der Abendmahlsstreit in der Reformationszeit bis zur Entstehung der lutherischen Bekenntnisschriften.
Grundkenntnisse der wichtigsten christlichen Kirchen und Gruppen
Römisch-Katholische Kirche; Orthodoxe Kirche; Lutherische, Reformierte, Anglikanische Kirche(n); Klassische Freikirchen; Charismatische und Pfingstkirchen.
4. Systematische Theologie
Kenntnis von Grundfragen der Gotteslehre, der Christologie, der Anthropologie, der Ekklesiologie und der Eschatologie, sowie darauf bezogene hermeneutische Kompetenzen
Wege der Gotteserkenntnis; Eigenschaften Gottes; Lehre von der Schrift; Trinitätslehre; Theodizee; Religionskritik; der Mensch als Geschöpf; Versöhnungslehre; Sünde und Rechtfertigung; Person Christi und Werk; Geschlechtsspezifische Perspektiven in der Theologie; Gesetz und Evangelium; Grundzüge der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts; Lehre von der Kirche (ökum.); Sakramente; Gebet; Eschatologie; Frage nach Tod und Auferstehung.
Kenntnis der Grundlagen christlicher Ethik und von Grundfragen christlicher Verantwortung in der Gesellschaft
Dekalog; Bergpredigt; Naturrecht; Lutherische Zwei-Regimenten-Lehre; Königsherrschaft Christi; Philosophische Ethik; Verantwortungsethik; Ethik und Dogmatik; Ethik als Theorie der Lebensführung; Kirche im demokratischen Staat; Gewissen; Soziale Verantwortung; Menschenrechte; Arbeit und Wirtschaft; Krieg und Frieden; Bewahrung der Schöpfung; Ethik des Lebens; Sexualität und Lebensformen.
5. Fachdidaktische Kenntnisse
Kenntnisse zu folgenden Themenfeldern: Bildung und Religion; Verständnis und Begründung des Religionsunterrichts in der Schule; Aspekte der Berufsrolle von Religionslehrerinnen und -lehrern
Bildung und Religion; Religionsdidaktische Konzeptionen in Vergangenheit und Gegenwart; Rechtliche Grundlagen des Religionsunterrichts; Leitlinien für den Evangelischen Religionsunterricht in Bayern; Berufsrolle und Selbstverständnis des Religionslehrers/der Religionslehrerin in der Schule; Kirchliche Denkschriften und Verlautbarungen zu Bildungsfragen im Vergleich zu entsprechenden Texten der Deutschen Bischofskonferenz.
Kenntnisse der Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts am Gymnasium
Fachdidaktische Grundsätze des gymnasialen Unterrichts; Modelle der Unterrichtsvorbereitung; Transferprobleme im Religionsunterricht; Umgang mit der Bibel, Kirchengeschichte, Glaubenslehre, Ethik und Weltreligionen im Unterricht; Methoden und Sozialformen des Religionsunterrichts; Musik, Kunst und Medien im Religionsunterricht; Religionsunterricht in seinem Verhältnis zu anderen Schulfächern; ökumenisches und interreligiöses Lernen.
Grundkenntnisse der Theorien zur Glaubensentwicklung und zur religiösen Sozialisation
Theorien der Glaubensentwicklung im Kontext der menschlichen Entwicklung; Sozialisationsfelder in ihrer Bedeutung für die Entwicklung von Religiosität; Geschlechtsspezifische Aspekte von Entwicklung und Sozialisation; Präsenz der Religion in den Medien.
Zu § 79 LPO I Katholische Religionslehre (vertieft studiert)
1. Biblische Theologie
Pentateuch, Bücher der Geschichte, der Weisheit und der Prophetie: zentrale Texte und Themen
Pentateuch
Gott, Mensch und Welt in Schöpfungserzählungen und Urgeschichte (Ausgangstexte: Gen 1-4; 6-9); Bund, Erprobung und Verheißung in den Erzelternerzählungen (Ausgangstexte: Gen 12,1-9; 15; 17; 22,1-19 (Abraham); Gen 28,10-22 (Jakob); die Josefsgeschichte in Grundzügen); Israels Weg aus Unterdrückung in die Freiheit (Ausgangstexte: Ex 2,23-4,17; 13,17-14,31; 19); Israels Leben nach der Tora (Ausgangstexte: Ex 20,1-17; Dtn 5,6-21 (die Dekaloge); Ex 24 (Bundesschluss); Dtn 6,4-9 (das Hauptgebot)).
Bücher der Geschichte
Berufung und Einsetzung von Königen und Propheten (Ausgangstexte: 1 Sam 3 (Samuel); 1 Sam 16,1-13 (David); 2 Sam 7 (Natanverheißung); 1 Kön 19,1-18 (Elija am Horeb)).
Bücher der Weisheit
Bitte, Klage und Lobpreis in den Psalmen (Ausgangstexte: Ps 1; 2; 22; 23; 73; 104; 130; 139); die Weisheit Israels und die Grenzen der Weisheit mit besonderer Berücksichtigung der Theodizeefrage (Ausgangstexte: Ijob 1-2; 3; 4-5; 7,1-10; 19,22-29; 38-42).
Bücher der Prophetie
Prophetische Berufungserzählungen (Ausgangstexte: Jes 6-7; Jer 1; Ez 1-3); Prophetische Kritik an Gesellschaft, Politik und Kult (Ausgangstexte: Am 1-2; 5,1-17; 7,10-17; Hos 4-5; Jer 7,1-28); Prophetisches Bekenntnis zum Monotheismus (Ausgangstexte: Jes 44,24-45,7); Prophetische Existenz und ihre Gefährdung (Ausgangstexte: Jer 20,7-18 (Konfessionen des Jeremias); Jes 52,13-53,12 (Viertes Lied vom Gottesknecht)); Prophetische Heilserwartungen (Ausgangstexte: Jes 2,1-5; 40,1-11; 54,1-10; Jer 31,31-34; Hos 11 (eschatologische Hoffnungen); Jes 9,1-6; 11,1-10; Mi 5,1-5; Sach 9,9.10; Dan 7 (messianische Erwartungen); Ez 37,1-14; Dan 12 (Anfänge der Auferstehungshoffnung)).
Synoptische Evangelien, Paulusbriefe, johanneische Literatur: zentrale Texte und Themen
Synoptische Evangelien
– Jesus als Bote der Gottesherrschaft
Die Charakteristika der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu, die Zusage des Reiches Gottes in den Seligpreisungen, Konflikte um die Gemeinschaft Jesu mit Sündern und seine Sabbatauslegung (Ausgangstexte: Mk 1,15; Mt 5,1-12 par Lk 6,20-26; Mk 2,1 - 3,6),
– die Wunder Jesu (Tat- und Wortüberlieferung) und die Wundererzählungen der Evangelien (anhand frei zu wählender Beispiele),
– die Gleichnisse Jesu: gleichnistheoretische Grundlagen, Bedeutung in der Verkündigung Jesu, nachösterliche Rezeption (Ausgangstexte: Mt 20,1-16; Lk 15,11-32; Mk 4,3-9,13-20);
– die Bergpredigt (Mt 5-7), insbesondere die Antithesen,
– die Passionserzählung des Markusevangeliums anhand folgender Textabschnitte: Mk 14,22-26 (das letzte Mahl); 15,33-39 (der Tod Jesu); 16,1-8 (die Auferweckungsbotschaft im leeren Grab).
Paulusbriefe
Die paulinische Rechtfertigungstheologie (Ausgangstext: Röm 1,18-3,31); die christliche Gemeinde als Leib Christi (Ausgangstext: 1 Kor 12); Taufe bei Paulus (Ausgangstext: Röm 6,1-14); Herrenmahl bei Paulus (Ausgangstext: 1 Kor 11,17-34); die Auferstehungsbotschaft nach 1 Kor 15,1-11.
Johanneische Literatur
Der Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1,1-18); die johanneische Christologie (Ausgangstext: Joh 3,1-21); die johanneische Eschatologie (Ausgangstext: Joh 5,19-30); Glaube und Sakrament im Johannesevangelium (Ausgangstext: Joh 6,26-59).
2. Systematische Theologie
Dogmatik
Gotteslehre und Christologie
Das Gottesbild des Alten und Neuen Testaments in dogmatischer Perspektive; der kirchliche Trinitätsglaube: Geschichte der Trinitätslehre bis zum Konzil von Konstantinopel; exemplarische Entwürfe der gegenwärtigen Trinitätstheologie; biblische Ansätze der Christologie in dogmatischer Perspektive; die Dogmengeschichte der Christologie bis zum Konzil von Chalcedon inklusive der theologischen Wirkungsgeschichte bis Konstantinopel III (681); die Heilsbedeutung von Inkarnation, Tod und Auferstehung Jesu Christi (biblische und systematische Entfaltung).
Zentrale Aspekte der Sakramentenlehre und Ekklesiologie
Biblische Ansatzpunkte der Ekklesiologie; Ekklesiologische Grundbegriffe und Grundstrukturen im Licht von Lumen Gentium (Sakramentalität und communio-Struktur; Kirche als Volk Gottes, Leib Christi und Tempel des Heiligen Geistes, gemeinsames und besonderes Priestertum; Episkopat und Primat);die Eigenschaften der Kirche nach dem Großen Glaubensbekenntnis; Grundlegung der Allgemeinen Sakramentenlehre;
Taufe: biblisches Fundament, theologiegeschichtliche Aspekte, aktuelle systematische Entfaltung;
Eucharistie: biblisches Fundament, theologiegeschichtliche Aspekte, aktuelle systematische Entfaltung.
Zentrale Aspekte der Theologischen Anthropologie und Schöpfungslehre
Das christliche Menschenbild im Kontext dogmatischer Schöpfungstheologie unter den Bedingungen evolutiven Denkens: der Mensch als Geschöpf, Gottes Ebenbild, Mann und Frau; der Mensch als Sünder; Ur-/Erbsünde (biblische Grundlage; Lehre des Augustinus; exemplarische Versuche heutiger Explikation).
Zentrale Aspekte der Eschatologie
Hermeneutik und Modelle der Eschatologie; Theologie des Todes; Auferstehung von den Toten; Seelenbegriff; Gericht, Purgatorium, Himmel und Hölle.
Moraltheologie und Christliche Sozialethik
Begründung sittlichen Handelns, Gewissen, Schuld, Versöhnung,
– Begriff und Aufgabe von Ethik: Ethik als Anleitung zum gelingenden Leben, Geschichte der Moraltheologie im Überblick, Menschenbild und Gottesbild in ihrer Relevanz für die christliche Ethik,
– Sinn und Zweck von Normen, Wege sittlicher Urteilsbegründung (Naturrecht, deontologische und teleologische Normbegründungsformen), Menschenrechte und ethische Universalien, kategorischer Imperativ, Diskursethik, Regeln für den ethischen Kompromiss, Epikie,
– Dekalog: biblische Hermeneutik des Dekalogs und seine Rezeptionsgeschichte, aktuelle Bedeutung des Dekalogs im Überblick,
– Bergpredigt: Adressaten, Deutungsversuche und zentrale Aussagen, Goldene Regel, Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe,
– Gewissenslehre: biblische Grundlagen, theologiegeschichtliche Entfaltung in systematischem Überblick, die Würde des irrenden Gewissens, Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils; außertheologische Theorieansätze zur Deutung des Phänomens Gewissen (Gewissensentwicklung und -bildung),
– Schuld, Sünde, Versöhnung: Begriffsklärungen, biblische Zugänge zur Thematik, Einteilung und Bewertung sündhaften Handelns in Geschichte und Gegenwart; Unterscheidung Erbsünde – persönliche Sünde; angemessenes und defizitäres Schuldverständnis (Schuld und Schuldgefühle), nichtsakramentale und sakramentale Wege der Versöhnung.
Ethik der Lebensbereiche
– Anwendungsfelder der Gentechnik im menschlichen und nichtmenschlichen Bereich,
– moderne Medizin und Menschenwürde: Selbstverständnis und Rolle des Arztes, Menschenwürde und Transzendenz,
– Würde und Schutz des Lebens an seinem Anfang: Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik, Schwangerschaft und Abtreibung (historischer Überblick in soziokultureller und theologischer Perspektive), Klonen, Stammzellforschung,
– Würde und Schutz des Lebens an seinem Ende: die Entwicklung des medizinischen Fortschritts, legitime und nicht legitime Formen der Sterbehilfe, Grenzen der ärztlichen Behandlungsverpflichtung, Organspende, Suizid,
– verantwortliche Gestaltung menschlicher Sexualität: anthropologische Zugänge und Sinngehalte, schöpfungstheologische Perspektiven, Grundformen der sexuellen Orientierung,
– soziokulturelle Erscheinungsformen in der Gegenwart: Pluralisierung partnerschaftlicher Lebensformen, nicht-familiale Lebensformen und Patchwork-Familien,
– Ehe und Familie: biblische Zeugnisse, die Entwicklung der kirchlichen Ehelehre und der sakramentalen Sicht von Ehe, Problematik von wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche,
– eheliche Liebe und Treue als Grundwerte der Gesellschaft, Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz des Staates.
Grundlegung der Christlichen Sozialethik
– Begriff und Konzeption einer christlichen Sozialethik: das Soziale/die Gesellschaft als Gegenstand, die Perspektive der Ethik auf den Gegenstand; Zusammenhang und Differenzierung von Individual- und Sozialethik, Verantwortung auf der Ebene der Subjekte und in gesellschaftlichen Strukturen;
– philosophische und theologische Ethikbegründungen: Moralprinzip, deontologische und teleologische Argumentationsweisen, normative und hermeneutische Zugänge,
– systematische Grundlegung: Sozialprinzipien (Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Nachhaltigkeit) in ihrem Zusammenhang; Gerechtigkeit als Zielprinzip,
– Tradition und Hermeneutik der kirchlichen Sozialverkündigung: insbesondere Sozialenzykliken; Wechselwirkung zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Fortschreibung der kirchlichen Sozialverkündigung; hermeneutisch-kritischer Zugang zur Lektüre lehramtlicher Dokumente.
Grundfragen aus den Bereichen der politischen Ethik, der Wirtschafts-, Medien- und Umweltethik: Einblicke in die thematische Bandbreite konkreter sozialethischer Felder, ethische Prinzipien und Orientierungslinien in den genannten Anwendungsfeldern
– Grundlegende Fragestellungen der politischen Ethik: Probleme politischer Steuerung, Beteiligungsstrukturen, Verantwortungsbegriff, Menschenrechte, Konfliktbewältigung und Friedensförderung,
– grundlegende Fragestellungen der Wirtschaftsethik: Markt und Wettbewerb, Konturen und Kriterien einer gerechten Wirtschaftsordnung, Verantwortung in der Wirtschaft, Wirtschaft unter Globalisierungsbedingungen, Armut und Entwicklung,
– grundlegende Fragestellungen der Medienethik: Ethik der Medienproduktion und -rezeption, menschenrechtliche Aspekte und Konflikte, politische Verantwortung im Mediensystem,
– grundlegende Fragestellungen der Umweltethik: Globale Umweltprobleme, Dimensionen und Träger der Verantwortung, ökologische Aspekte intergenerationeller Gerechtigkeit.
Fundamentaltheologie
Die Gottesfrage in Auseinandersetzung mit pluralen Weltdeutungen
Die Frage des Menschen nach Gott und das Verständnis von Religion; Gottesbilder und Gottesvorstellungen (biblisch, religionsgeschichtlich, philosophisch); Gotteserkenntnis: Gottesbeweise und Gotteserfahrung; Theodizee; Atheismus und Religionskritik (Feuerbach, Marx, Nietzsche, Freud); das Verhältnis von Glaube und Vernunft; plurale Weltdeutungen als Herausforderung für Theologie und Glaube (Gaudium et Spes; Dialog mit Naturwissenschaften und zeitgenössischer Philosophie).
Kirche, Kirchen und Ökumene
Jesus und die Kirche; Kirchenverständnis und Kirchenbilder (biblisch, theologiegeschichtlich, interkonfessionell); das Kirchenverständnis des Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzils; die Pluralität der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und die Entwicklung der ökumenischen Bewegung; Grundprinzipien der Ökumene (biblische Grundlagen, Zweites Vatikanisches Konzil, systematische Entfaltung).
Christentum und Weltreligionen (insbesondere Judentum und Islam)
Das Spezifikum des Christentums; die Grundaussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (Nostra Aetate); Theologie der Religionen (Exklusivismus, Pluralismus, Inklusivismus); Gottes- und Heilsverständnis im Dialog mit Judentum und Islam.
Christliche Offenbarungslehre
Offenbarungsbegriffe und -modelle; Offenbarungskritik der Aufklärung; Offenbarungsverständnis des Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzils; Jesus Christus (Leben-Jesu-Forschung; Reich-Gottes-Botschaft; Kreuz und Auferstehung).
3. Fachdidaktik
Rahmenbedingungen religionsdidaktischer Reflexion
Soziokultureller Kontext (Pluralismus, Individualisierung, Säkularisierung, Enttraditionalisierung, Globalisierung); anthropologischer Kontext (Religion, Religiosität und Glaube; religiöse Entwicklung); rechtlicher Kontext (verfassungsrechtliche Verankerung und Konfessionalität des Religionsunterrichts; alternative Grundformen); Beziehungsfelder des Religionsunterrichts (Religionsunterricht als Schulfach im Verhältnis zu anderen Lernorten: Familie, Jugendarbeit und Gemeindekatechese).
Religionsdidaktische Konzepte, Inhaltsbereiche und Prinzipien
Begründungen, Ziele und Aufgaben des Religionsunterrichts (zentrale kirchliche Dokumente und aktuelle bildungstheoretische Begründungen); religionsdidaktische Konzepte und Prinzipien in ihrer Bedeutung für den gegenwärtigen Religionsunterricht (kerygmatischer, hermeneutischer, problemorientierter, korrelativer, symbolorientierter, performativer Religionsunterricht; ästhetisches Lernen); Orientierung am Subjekt (theologische und pädagogische Begründungen; biographisches Lernen; Kinder- und Jugendtheologie); religionsdidaktische Begründung und Entfaltung inhaltlicher Schwerpunkte (Bibel; Gottesfrage; Ethik; Christentums- und Kirchengeschichte; Weltreligionen).
Planung, Durchführung und Evaluation von Religionsunterricht
Planung und Strukturierung von Religionsunterricht; Elementarisierung; Kompetenzorientierung; grundlegende Lehr- und Lernformen wie Erzählen und Bilderschließung; Lern- und Erfolgskontrolle im Religionsunterricht; Rolle und Person der Religionslehrerin/des Religionslehrers.
Zu § 80 LPO I Russisch (vertieft studiert)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaften
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnis der Grundzüge der Geschichte und Kulturgeschichte Russlands bzw. der ehemaligen Sowjetunion, auch unter westeuropäischer Perspektive; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Russlands, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis des politischen Systems Russlands und der ehemaligen Sowjetunion und deren maßgeblicher Organe; Vertrautheit mit den grundlegenden politischen Dokumenten; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Russlands und der ehemaligen Sowjetunion sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst etc.; Vertrautheit mit russischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Vertrautheit mit verschiedenen literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und Methoden, von traditionellen bis zu neueren, sowohl textimmanenten als auch kontextorientierten; Fähigkeit, literarische und nicht-literarische Texte in ihrer Historizität und ihrer Kulturraumspezifik zu erkennen, zu analysieren und zu interpretieren und sie literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu platzieren; Kenntnis der Grundzüge der Geschichte der russischen Literaturen; genauere Kenntnisse in herausragenden Epochen der russischen Literaturgeschichte seit 1650.
3. Sprachwissenschaft
Kenntnisse und Fähigkeit zur kritischen Reflexion der linguistischen Beschreibungsprinzipien und -ansätze sowie der relevanten Terminologie, sowie deren Anwendung auf die Analyse der russischen Sprache; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der russischen Sprache, Phonetik/Phonologie, Morphologie und Wortbildung, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenforschung.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 81 LPO I Politik und Gesellschaft (vertieft studiert)
1. Politikwissenschaft
Politische Theorie
Antike politische Philosophie (Platon, Aristoteles) sowie politische Philosophie der Neuzeit (u. a. Machiavelli, Hobbes, Montesquieu, Kant); moderne politische Theorie (insbes. Weber, Rawls, Adorno, Horkheimer); Theorien politischer Macht, Staat und Souveränität; Demokratietheorien, Totalitarismustheorien, Theorien zum Gesellschaftsvertrag; Theorien sozialer Gerechtigkeit; Sozialismus/Marxismus/Kommunismus; Grenzen der Regierbarkeit moderner Gesellschaften; Liberalismus/Kommunitarismus.
Politische Systeme
Deutschland
Verfassungsrechtliche Grundlagen und Verfassungsgerichtsbarkeit; politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland; Institutionen (insbes. Parlament und Regierung), Aufgaben und Politikfelder, Prozesse und Akteure (Parteien, Wahlen, Interessengruppen, Medien); Föderalismus und Kommunalpolitik.
Weitere bedeutende politische Systeme der Gegenwart, insbesondere USA, Großbritannien, Frankreich, Russland.
Europäische Union
Institutionelle Strukturmerkmale des Entscheidungsprozesses, Merkmale des europäischen Mehrebenensystems, Europäisierung nationaler Politik, wichtige Politikfelder der EU.
Vergleich politischer Systeme
Vergleich wichtiger institutioneller Merkmale politischer Systeme, Transformation politischer Systeme, Vergleich wichtiger Politikfelder, Methodenprobleme vergleichender Politikwissenschaft.
Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland
Soziale Marktwirtschaft, Instrumente der Wirtschaftspolitik, Grundprobleme der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Internationale Politik
Theorieansätze
Realismus und Neorealismus, Institutionalismus und Liberalismus, sozialkonstruktivistische Ansätze, Weltgesellschafts- und Weltsystemtheorien, regionale Integration und Globalisierung.
Strukturen sowie Hegemonie und Kooperation in den internationalen Beziehungen
Internationale Organisationen (insbes. UNO, NATO, Weltbank, IWF, WTO); Internationale Regime und multilaterale Kooperation; Konzepte, Prozesse und Probleme regionaler Integration (insbes. EU, NAFTA); Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland; nichtstaatliche Akteure in der internationalen Politik.
Problembereiche
Internationale Menschenrechtspolitik; moderne Friedens- und Sicherheitspolitik, internationaler Terrorismus; Entwicklungspolitik, internationale Umweltpolitik, internationale Wirtschaftspolitik; Globalisierung und Global Governance.
2. Soziologie
Theorien und empirische Entwicklungen auf dem Gebiet
der Familie, der Haushaltstrukturen; der Bildung, der Arbeit, der Wirtschaft, der sozialen Sicherung
in Deutschland im historischen und internationalen Vergleich.
Theorien und empirische Entwicklungen in Bezug auf
Demografie, Migration und Integration von Migranten in Deutschland; soziale Ungleichheit, soziale Mobilität, soziale Gerechtigkeit; sozialen und kulturellen Wandel
in Deutschland im historischen und internationalen Vergleich.
Grundbegriffe und Theorien
Historische Entwicklung des Fachs in Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen; Einordnung und Vergleich verschiedener zentraler Theorierichtungen (u. a. Interpretativer Ansatz, Austauschtheorie, Strukturfunktionalismus, Strukturalismus, Marxismus); Diskussion methodologischer Konsequenzen zentraler unterschiedlicher Theorieansätze; Anwendung zentraler Theorierichtungen auf gesellschaftliche Strukturprobleme.
3. Fachdidaktik
Fachdidaktische Theorien und Unterrichtskonzeptionen
Theorien, Konzeptionen und Ziele schulischer politischer Bildung; Bedeutung politischer Bildung in einer demokratischen Gesellschaft; historische Entwicklungslinien und Wirkungszusammenhänge politischer Bildung und Erziehung in Deutschland; Wirkungszusammenhänge zwischen politischer Bildung und gesellschaftlichen Entwicklungen (z.B. Individualisierung, Differenzierung, Globalisierung).
Methoden- und Mediendidaktik in der politischen Bildung
Lernpotentiale und Grenzen von Sozialformen, Arbeitsweisen und Unterrichtsverfahren (Makro- und Mikromethoden) der politischen Bildung; Grundstrukturen und Analyse des politikdidaktischen Kommunikationsprozesses.
Politikdidaktische Konzeptionen in Anwendung auf Gegenstände der politischen Bildung
Begründung der Lernzielauswahl zu den Bereichen Politischer Prozess, Institutionen und Handlungsfelder unter Berücksichtigung verschiedener Lernkonzepte; wesentliche Konzeptionen politischer Bildung und deren Konsequenzen für die Unterrichtsplanung und -gestaltung; vertiefte Kenntnis einer Konzeption der politischen Bildung und deren Bedeutung für die politische Urteils- und Handlungsfähigkeit.
Schulartenspezifische Unterrichtsplanung
Lebensweltliche, alters- und schulartenspezifische Vermittlung politikwissenschaftlicher und soziologischer Konzepte und Erkenntnisweisen; Planung, Gestaltung und Reflexion von Lernprozessen; Gestaltung, Anwendung und Reflexion von Methoden- und Medienkompetenzen für die Planung von Lernprozessen.
Theorie und Praxis politikdidaktischer Unterrichtsforschung
Bedeutung von Kompetenzmodellen und Bildungsstandards der politischen Bildung; Ergebnisse von Vergleichsstudien zur politischen Sozialisation; wesentliche Forschungsansätze zu Problemstellungen der Didaktik der politischen Bildung.
Optimierung von Lehr-/Lern-Prozessen
Konzepte und Methoden zur Erfassung und Beurteilung von Schülerinnen- und Schülerleistungen; Rekonstruktion und Diagnose von Prozessen politischer Bewusstseinsbildung.
Zu § 82 LPO I Spanisch (vertieft studiert)
1. Landeskunde und Kulturwissenschaft
Überblick über neuere Fragestellungen, Theorien, Terminologien und Methoden der Kulturwissenschaft und deren Bedeutung für die interkulturelle Kompetenz; Kenntnisse der Grundzüge der Geschichte und Kulturgeschichte Spaniens und Hispanoamerikas und Verständnis der Bedeutung zentraler historischer Ereignisse und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen geographisch-kulturräumlichen, sozialen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten Spaniens und Hispanoamerikas, der politischen Gliederungen und regionalen Besonderheiten; Kenntnis der politischen Strukturen und der maßgeblichen Organe und Prozesse; Kenntnis der wesentlichen kulturellen und politischen Symbole und Stereotypen Spaniens und Hispanoamerikas sowie stilprägender Tendenzen in Film, Theater, Musik, Kunst, etc.; Vertrautheit mit spanischer und hispanoamerikanischer Alltagskultur.
2. Literaturwissenschaft
Fähigkeit, literarische Texte unter Berücksichtigung von poetologischen, gattungstheoretischen, rhetorischen und (inter-)medialen Gesichtspunkten als Kunstwerke zu analysieren und literatur-, kultur- und sozialgeschichtlich zu situieren; Kenntnis literarisch-kultureller Produktions- und Rezeptionsprozesse sowie der Bedeutung historischer und kultureller Differenzen, des eigenkulturellen Vorverständnisses und fremdkultureller Eigenart; Kenntnis über die Entwicklung der spanischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart, genauere Kenntnisse über die Entwicklung von Epochenprofilen und Gattungspoetiken, Fähigkeit zur Analyse und historischen Platzierung von Einzeltexten oder Textgruppen, zur historischen Situierung von Autoren und ihres Oeuvres oder zur Beschreibung spezifischer kultureller Kontexte von Literatur; Auseinandersetzung mit anderen spanischsprachigen Literaturen; Regelung der Textkenntnisse für die literaturwissenschaftliche Klausur durch einen Kanon, der den Studierenden verbindliche, in regelmäßigen Abständen modifizierte Textlisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart zur Verfügung stellt.
3. Sprachwissenschaft
Grundlegende Kenntnisse im Bereich der Strukturen, Varietäten, Geschichte der spanischen Sprache und im Bereich der allgemeinen Sprach-, Kommunikations- und Texttheorie; Überblick über Gegenstände, Methoden und Theorien der deskriptiven, historischen und angewandten Linguistik; genauere Kenntnisse in ausgewählten Bereichen, wie z.B. Geschichte der spanischen Sprache, Phonetik und Phonologie der spanischen Standardsprache, Morphologie und Wortbildung der spanischen Standardsprache, Syntax, Semantik und Lexikologie/Lexikografie, Pragmatik, Textlinguistik, Angewandte Linguistik, Varietätenlinguistik.
4. Fachdidaktik
Fähigkeit zur theoriegeleiteten fachdidaktischen Reflexion, fachbezogene und schulformadäquate Vermittlungskompetenz, fachbezogene Diagnose- und Beurteilungskompetenz sowie die Fähigkeit, Schule weiter zu entwickeln; Sprachlerntheorien und individuelle Voraussetzungen des Spracherwerbs; Didaktik und Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit; Leistungsmessung und Umgang mit Fehlern; interkulturelles Lernen; Literatur- und Lesedidaktik; Medienkompetenz.
Zu § 83 LPO I Sport (vertieft studiert)
1. Vertiefte Kenntnisse in Bewegungswissenschaft
Grundlagen und Anwendungsbereiche der Biomechanik, Struktur der sportmotorischen Fähigkeiten, Modelle der Bewegungskoordination, motorische Entwicklung von der Kindheit bis ins späte Erwachsenenalter, Motorisches Lernen – Theoretische Ansätze und praktische Umsetzung, methodische Ansätze und Durchführung von Bewegungsanalysen, Grundlagen sportmotorischer Diagnoseverfahren.
2. Vertiefte Kenntnisse in Sportbiologie/Sportmedizin
Biologische Adaptationen und Bewegung; funktionelle Anatomie des passiven Bewegungsapparats; funktionelle Anatomie und Physiologie des aktiven Bewegungsapparats; Grundlagen der Atmung, des Herz-Kreislaufsystems, Bluts und Nervensystems sowie der vegetativen und hormonellen Regulation; Grundlagen des Energiestoffwechsels, Sport und Ernährung, Doping; Sport und Gesundheitsförderung; Grundlagen der Leistungsphysiologie in Abhängigkeit von Alter (Schwerpunkt: Schulalter) sowie Geschlecht und Umgebungsbedingungen, Thermoregulation; Grundlagen der Leistungsdiagnostik; Grundlagen der Prophylaxe von Sportverletzungen und -schäden.
3. Vertiefte Kenntnisse in Sportpädagogik
Erziehungs- und Bildungsverständnis im schulischen wie außerschulischen Sport; anthropologische und soziokulturelle Voraussetzungen sowie Rahmenbedingungen der Erziehung im und durch Sport; Mehrperspektivität des Sports: Sinndimensionen und daraus abgeleitete pädagogische Themenfelder (z.B. Gesundheit, Leistung, Spiel, Erlebnis, Sozialisation); Zielgruppen und Konzepte der Erziehung im Sport; Dimensionen, Lern- und Erziehungsfelder des Schulsports (z.B. Beitrag zum Schulleben und zur Schulkultur; Integration von Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Kulturkreisen, mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen); Anforderungsprofil an die Sportlehrkraft (z.B. Persönlichkeit und Kompetenzen); historische Entwicklung des Sports und aktuelle Aspekte der Bewegungskultur unter besonderer Berücksichtigung des Schulsports.
4. Kenntnisse in Sportpsychologie
Handeln im Sport und Sportunterricht unter besonderer Berücksichtigung von Entwicklung, Persönlichkeit und Geschlecht; sozialpsychologische Aspekte im Sport und Sportunterricht; aktuelle sportpsychologische Themen unter individual- und sozialpsychologischer Perspektive (z.B. Leistung, Motivation, Emotion, Lernen); psychoregulative Verfahren im Sport und Sportunterricht; Einführung in psychodiagnostische Verfahren im Sport.
5. Vertiefte Kenntnisse in Trainingswissenschaft
Zielsetzungen des Trainings in den verschiedenen Feldern des Sports, Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien des sportlichen Trainings, alters- und entwicklungsspezifische Aspekte des sportlichen Trainings, Belastungsnormative als Basiselemente der Trainingsmethoden, Trainingsmethoden der sportmotorischen Fähigkeiten, ausgewählte Methoden des Techniktrainings, Trainingsplanung und Trainingssteuerung in unterschiedlichen Feldern des Sports.
6. Sportliche Handlungsfelder
Sichere Beherrschung der Fachterminologie der in der LPO I ausgewiesenen Handlungsfelder sowie Kenntnis der Maßnahmen zur sportartspezifischen Unfallverhütung; vertiefte Kenntnisse (einschl. der historischen Entwicklung) in den sportlichen Handlungsfeldern unter Einbeziehung der Bewegungswissenschaft, Sportbiologie/Sportmedizin, Sportpädagogik/Sportpsychologie sowie Trainingswissenschaft; Beherrschung und schulartspezifische Demonstrationsfähigkeit der sportlichen Techniken und Spielhandlungen einschließlich der Wettkampfregeln; vertiefte fachspezifische Vermittlungs- und Lehrkompetenz auf der Grundlage einer intensiven didaktischen Analyse der Handlungsfelder und unter verstärkter Berücksichtigung unterschiedlicher Sinndimensionen: Gesundheit/Fitness, Fairness/Kooperation, Umwelt/Freizeit, Leisten/Spielen/Gestalten.
7. Lehrübungen
Planung, Realisierung und Auswertung von Unterrichtssequenzen; Erprobung sportdidaktischer Modelle in Unterrichtssequenzen; Erprobung von Vermittlungsmodellen in Lehr-Lern-Situationen; Erprobung und Reflexion des Lehr-Lernverhaltens in der Praxis.
Zu § 84 LPO I Wirtschaftswissenschaften (vertieft studiert)
1. Betriebswirtschaftslehre
Konstitutive Entscheidungen im Unternehmen
Unternehmensgründung; Rechtsform- und Standortwahl; Unternehmensverbindungen.
Unternehmensführung
Unternehmen als Koalition; Zielsystem des Unternehmens, Unternehmensleitbild; Managementaufgaben und -prozess; Instrumente der Unternehmensführung; Unternehmensorganisation (Aufbau- und Ablauforganisation); Geschäftsprozessoptimierung.
Marketing
Marktorientierte Unternehmensführung inkl. Beschaffungsmarketing; Zielgruppen, Segmentierung, Positionierung; Marketinginstrumente; Bestimmung des optimalen Marketing-Mix; strategisches Marketing.
Investition und Finanzierung
Investitionsrechnung; Erweiterungen der Investitionskalküle (u. a. um Steuern, Sonderfinanzierung, nichtfinanzielle Nutzengrößen); Unsicherheit im Investitionskalkül; Unternehmensbewertung; Innen- und Außenfinanzierung; innovative Finanzierungsinstrumente; Kreditsubstitute; Leasing; Factoring; Leverage-Effekte.
Rechnungslegung
Adressaten, Aufgaben und Bereiche der Rechnungslegung; Bilanzinhalt und Bewertung; internationale Entwicklungen in der Rechnungslegung; Jahresabschlussanalyse.
2. Volkswirtschaftslehre
Grundlagen der Mikroökonomik
Modellbildung; Marktmechanismus; Angebotsverhalten von Unternehmen, Nachfrageverhalten von Haushalten, Marktformen und Preisbildung; Marktunvollkommenheiten und Marktversagen; staatliche Eingriffe in die Preisbildung; Besonderheiten der Faktormärkte; spieltheoretische Erklärungsansätze für Kooperation und Konflikt.
Grundlagen der Makroökonomik
Grundlagen des volkswirtschaftlichen Rechnungswesens; Standardmodelle der Makroökonomie; konjunkturelle Ungleichgewichte, Produktion und Wachstum; makroökonomische Lehrmeinungen ((Neo-)Klassik, Monetarismus, (Neo-)Keynesianismus).
Staatstätigkeit und Soziale Sicherung
Öffentliche Güter; Marktversagen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf; Soziale Marktwirtschaft; angebotsorientierte vs. nachfrageorientierte Konzeptionen der Wirtschaftspolitik; aktuelle Themen und Kontroversen der Wirtschaftspolitik in Deutschland; Staatshaushalt; Staatsverschuldung; Finanzpolitik als Stabilisierungspolitik in der offenen Volkswirtschaft; Umverteilungs- und Vermögenspolitik und Systeme der sozialen Sicherung in Deutschland.
Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Zahlungsbilanz; Wechselkurs und Wechselkurssysteme; Wohlfahrtsgewinne durch Außenhandel; Protektionismus vs. Freihandel; regionale und weltwirtschaftliche Integration; Europäische Union als Integrationsmodell.
Geld, Kredit und Währung
Geld- und Kapitalmarkt; Träger, Ziele, Strategien und Instrumente der Geldpolitik; Transmission und Störungen geldpolitischer Impulse; Geldpolitik in der offenen Volkswirtschaft.
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Ursachen und Formen der Arbeitslosigkeit; Träger, Ziele und Instrumente der Arbeitsmarktpolitik.
3. Recht
Rechtstechnische Grundlagen
Reduktionsproblem; Subsumtion; Abstraktionsprinzip; Gutachtenstil; Zitierweise.
Rechtsordnung
Rechtsstaatliche Grundsätze; Rechtsfunktionen; Rechtsquellen; Aufbau der Gerichtsbarkeit; Strafrecht: Straftheorien und Prinzipien des Strafrechts.
Bürgerliches Recht
Allgemeiner Teil des BGB (insbesondere Rechtsgeschäfte, einschl. Stellvertretung); Schuldrecht (insbesondere Schuldverhältnisse, Verbraucherschutz, Leistungsstörungen, einzelne Schuldverhältnisse: v. a. Kauf, Tausch, Darlehen, Schenkung, Mietvertrag, Leihe, Dienstvertrag, Werkvertrag, ungerechtfertigte Bereicherung, unerlaubte Handlungen); Sachenrecht (v. a. Besitz, Eigentum: insbesondere Inhalt des Eigentums, Erwerb und Verlust des Eigentums an Grundstücken und beweglichen Sachen, Ansprüche aus dem Eigentum).
Handelsrecht
Besonderheiten des Handelsrechts; Kaufmannseigenschaft; Vertretungsrecht im HGB; Handelsgeschäfte (allgemeine Vorschriften, Handelskauf).
4. Fachdidaktik
Grundlagen wirtschaftsdidaktischer Theorien und Modelle
Methoden wirtschaftsdidaktischer Modellbildung; Erklärungswert didaktischer Theorien und Modelle; Systematik wirtschaftsdidaktischer Konzeptionen.
Ökonomische Bildung und Bildungsauftrag des Gymnasiums
Bedeutung wirtschaftlicher und rechtlicher Bildung; Institutionalisierung ökonomischer Bildung; ökonomische Bildung und Bildungsauftrag des Gymnasiums; Interaktionspartner und Lernorte zur Förderung ökonomischer Bildung.
Ökonomische Bildung und Unterrichtsplanung
Unterrichtsplanung und wirtschaftsdidaktische Konzeption; Lehrplan und Curriculum; Methodenkonzeptionen; Medieneinsatz und multimediale Lernarrangements; Lernmittelanalyse; Bewertung und Kontrolle des Lernerfolgs.
Reflexion ökonomischer Bildung und didaktische Innovation
Reflexion anthropologischer Grundannahmen; Reflexion ökonomischen Handelns und wirtschaftsethischer/unternehmensethischer Positionen; Reflexion und Weiterentwicklung innovativer Konzepte zur Förderung ökonomischer Bildung.
Zu § 94 LPO I Gehörlosenpädagogik (Förderschwerpunkt Hören, visuell-auditive Ausrichtung)
1. Gehörlosenpädagogik
Gehörlosenpädagogik (interdisziplinäre Früh- und vorschulische Förderung, Schul- und Erwachsenenbildung, Mehrfachbehinderung, Geschichte des Faches, fachrichtungsspezifische Aufgaben in mobiler sonderpädagogischer Hilfe und im mobilen sonderpädagogischen Dienst, Integration/Inklusion).
2. Didaktik im Förderschwerpunkt Hören, visuell-auditive Ausrichtung
Didaktik des Unterrichts mit Schülern in der Hörsehgerichteten Sprachlerngruppe mit manuellen Hilfen (SpLG III) und Bilingualen Sprachlerngruppe (SpLG IV), insbesondere Didaktik des Sprachunterrichts, spezielle Unterrichtstechnologie, spezifische Reflexion von Unterrichtsprinzipien, Formen und Methoden, bilingualer Unterricht, Didaktik der Unterrichtsfächer, fachrichtungsspezifische integrative Didaktik.
3. Pädagogische Audiologie
Pädagogische Audiologie, insbesondere Hörentwicklung, audiologische Untersuchungsverfahren, technische Hörhilfen.
4. Psychologie und Förderdiagnostik
Spezifische Entwicklungs-, Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Neuropsychologie, fachrichtungsspezifische Förderdiagnostik.
5. Gebrauch manueller Kommunikationsmittel
Sicherheit im Gebrauch manueller Kommunikationsmittel.
Zu § 95 LPO I Geistigbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
1. Heil- und sonderpädagogische Grundlagen
Historisches Grundlagenwissen der Sonder- und Heilpädagogik einschließlich der Bezugswissenschaften; allgemeine sonderpädagogische Begriffe; ethische Fragestellungen, Anthropologie; Wissenschaftstheorie, wissenschaftliches Arbeiten und Forschungsmethoden; Formen von Behinderung und Aufgabenfelder für die sonderpädagogische Praxis; medizinische Aspekte der Sonder- und Heilpädagogik, Kinder- und Jugendpsychiatrie.
2. Pädagogik bei geistiger Behinderung
Pädagogische Grundlagen
Verständnis und Sichtweisen von geistiger Behinderung, Beeinträchtigungsformen und pädagogische Herausforderungen, Leitideen einer Pädagogik bei geistiger Behinderung (Normalisierung, Integration, Selbstbestimmung und Lebensqualität), Bildungs- und Erziehungsziele im Kontext von geistiger Behinderung.
Entwicklung, Erziehung und Bildung über die Lebensspanne
Früherziehung, Frühförderung; Kindheit und Jugendalter; Freizeit und Erwachsenenbildung; Arbeit und Beruf; Alter.
Kommunikation, Interaktion und Partizipation als Grundlagen pädagogischen Handelns
Soziologisches und sozialpädagogisches Grundlagenwissen; familiäre Situation, soziale Benachteiligung; Kommunikationstheorien, Kommunikationsformen; Identität als pädagogische Herausforderung.
Organisationsformen, Institutionen und Arbeitsfelder
Mobile sonderpädagogische Hilfe (msH), Mobile Sonderpädagogische Dienste (MSD); Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), Schule; außerschulische Hilfen im Kinder- und Jugendbereich; ambulante und stationäre Angebote im Erwachsenenbereich; Organisations- und Schulentwicklung (interdisziplinäre Kooperation, QM).
Persönlichkeit und Aufgaben der Erzieher und Lehrpersonen
Rolle und Identität, Selbstkonzept, Gesundheit/Burnout, Lehrertraining.
3. Didaktik bei geistiger Behinderung
Didaktische Grundlagen; didaktische Modelle, allgemeine und spezifische Unterrichtskonzepte und Förderplanung; Didaktik und Unterricht unter besonderen Bedingungen (z.B. Autismus, schwere und schwerste Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten); Kooperativer und integrativer Unterricht; Fächer- und lernbereichsbezogene Aspekte, Werkstufenarbeit und Vorbereitung auf nachschulische Lebenswelten; Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Unterricht und praxisbegleitende Seminare.
4. Psychologie bei geistiger Behinderung
Grundlagen der Sonder- und Heilpädagogischen Psychologie (Entwicklungs-, Lern-, Persönlichkeits- und Sozialpsychologie); Sonder- und Heilpädagogische Psychologie bei spezifischen Lern- und Entwicklungsbeeinträchtigungen; Sonder- und heilpädagogische Förderdiagnostik; therapeutische Grundlagen und ausgewählte Interventionsformen; Beratung: Elternarbeit/Teamarbeit/Gesprächsführung/Supervision, Formen und Ansätze von Beratung, praktische Übungen zur Beratung.
5. Grundlagen von zwei weiteren sonderpädagogischen Fachrichtungen
Kenntnisse aus mindestens zwei anderen Fachrichtungen (Pädagogik und/oder Didaktik).
Zu § 96 LPO I Körperbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung)
1. Pädagogik im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Historische Grundlagen und aktuelle Perspektiven, ethisch-anthropologische Grundlagen, Wissenschaftstheorie und Forschungsmethoden, zur Bedeutung grundlegender Entwicklungsbedingungen aus pädagogischer Sicht:
Identität und Selbst; Wahrnehmung, Bewegung; Kognition und Lernen; Emotion und Verhalten; Kommunikation (Unterstützte Kommunikation); schwerste Beeinträchtigungen; Handlungsfelder der Sonderpädagogik.
2. Didaktik im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Didaktische Grundfragen; Bildungstheorien; fachrichtungsbezogene didaktische Konzeptionen, didaktisch-methodische Planungen, Unterrichtserprobungen und Reflexion Kooperation und Zusammenarbeit:
Spezifische fachrichtungsbezogene didaktische Aspekte (alternativ): Unterricht in heterogenen Gruppen/integrative Didaktik Unterricht auf der Grundlage medizinischer, psychologischer und therapeutischer Erkenntnisse; Unterricht von Schülern mit besonderen Beeinträchtigungen; Pädagogik bei Krankheit: Gestaltung des Fachunterrichts an ausgewählten Beispielen (z.B. Erstlesen, Mathematik und musisch-kreativer Bereich); Vorbereitung auf die nachschulische Lebenssituation.
3. Psychologie im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung sowie Diagnostik
Grundlagen aus der Psychologie mit den Schwerpunkten Lernen, Wahrnehmung; Intelligenz, Motivation, Gedächtnis und familiäre Belastungen; Psychosoziale Belastungen im Zusammenhang mit einer körperlichen Beeinträchtigung; spezifische psychologische Fragestellungen aus der Persönlichkeitspsychologie, der Selbstkonzept- und Identitätspsychologie, Sozialpsychologie sowie der Bewältigungspsychologie; spezifische Zugänge, Methoden und Handlungsfelder der Förderdiagnostik; Qualitative Diagnostik als Zugang zum Erleben und Verhalten; Theorie und Praxis der Gutachtenerstellung.
Zu § 97 LPO I Lernbehindertenpädagogik (Förderschwerpunkt Lernen)
1. Allgemeine Heil- und Sonderpädagogik
Grundlagen der Allgemeinen Heil- und Sonderpädagogik, wissenschaftstheoretische und forschungsmethodologische Grundlagen.
2. Pädagogische Grundlagen im Förderschwerpunkt Lernen
Sozialisationsbedingungen und Lernbeeinträchtigung
Lernschwierigkeiten, Lernstörungen, Lernbeeinträchtigungen, Lernbehinderungen; Person-Umfeld-Interaktion: soziologische und sozialpädagogische Aspekte einschließlich Armut und soziale Benachteiligung, empirische Aspekte, Kasuistik, Medizin; spezifische Aspekte bei Lernbeeinträchtigungen (z.B. Suchten, Jugenddelinquenz, Gewalt/Aggression, Lernschwierigkeiten bei Erwachsenen und im Alter).
Sonderpädagogische Arbeitsfelder (vorschulisch, schulisch, außerschulisch) im Förderschwerpunkt Lernen
Frühförderung und Prävention, Integration und Kooperation, berufliche Rehabilitation und Alltagsbegleitung, Sonderpädagogische Fördersysteme (Sonderpädagogische Förderzentren, Schule zur Lernförderung, Mobile Sonderpädagogische Dienste) und historische Entwicklungen; Lehrerverhalten; Elternarbeit; Kommunikation, Gesprächsführung, Coaching; Schulentwicklung.
3. Didaktik des Unterrichts im Förderschwerpunkt Lernen
Allgemeine Grundlagen der Didaktik des Unterrichts, Didaktische Modelle und Unterrichtskonzepte: Prinzipien und Formen des Unterrichts, historische und gegenwärtige Unterrichtskonzepte, reformpädagogische Unterrichtskonzepte, Didaktik des Unterrichts in heterogenen bzw. integrativen Gruppen.
Lehrplanbezogene Aspekte des Unterrichts
Ziele und Inhalte des Unterrichts: Erziehungs- und Bildungsziele, Curricula und Lehrplangestaltung, fachdidaktische Aspekte (Deutsch, Mathematik, Berufs- und Lebensorientierung); Methoden und Medien des Unterrichts: direkte Instruktion, selbst gesteuertes Lernen, Leistungsbeurteilung, neue Informations- und Kommunikationstechnologien, individuelle Lernförderung/Lerntherapie, Interventionen bei spezifischen Lernstörungen wie Legasthenie und Dyskakulie.
4. Psychologische Grundlagen im Förderschwerpunkt Lernen
Grundlagen der heil- und sonderpädagogischen Psychologie: Entwicklungs-, Lern-, Sozialpsychologie, Neuropsychologie, medizinische Aspekte; Grundbegriffe Lernen, Entwicklung, Kognition, Sensomotorik, Emotionalität; psychologische Grundlagen von Lernbeeinträchtigungen.
Sonderpädagogische Diagnostik und Intervention: Grundlagen der heil- und sonderpädagogischen Förderdiagnostik, Schulleistungsdiagnostik, Methoden zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs, Gutachtenerstellung, Förderplan.
Sonderpädagogische Beratung und Gesprächsführung: Grundlagen der heil- und sonderpädagogischen Beratung, Beratungssituationen, Gesprächstechniken.
5. Grundlagen aus den sonderpädagogischen Fachrichtungen Sprachheilpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik
Grundlagen aus den Bereichen Pädagogik, Didaktik und Psychologie in den Förderschwerpunkten Sprache und emotionale und soziale Entwicklung.
Zu § 98 LPO I Schwerhörigenpädagogik (Förderschwerpunkt Hören, auditiv-visuelle Ausrichtung)
1. Schwerhörigenpädagogik
Schwerhörigenpädagogik (interdisziplinäre Früh- und vorschulische Förderung, Schul- und Erwachsenenbildung, Mehrfachbehinderung, Geschichte des Faches, fachrichtungsspezifische Aufgaben in mobiler sonderpädagogischer Hilfe und im mobilen sonderpädagogischen Dienst, Integration/Inklusion).
2. Didaktik im Förderschwerpunkt Hören, auditiv-visuelle Ausrichtung
Didaktik des Unterrichts mit Schülern in der Hörgerichteten, geöffneten Sprachlerngruppe (SpLG I), der Hörsehgerichteten Sprachlerngruppe (SpLG II) und der Sprachlerngruppe für Schülerinnen und Schüler mit Auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen (AWVS) (SpLG V), insbesondere Didaktik des Sprachunterrichts, spezielle Unterrichtstechnologie, spezifische Reflexion von Unterrichtsprinzipien, Formen und Methoden, Didaktik der Unterrichtsfächer, fachrichtungsspezifische integrative Didaktik.
3. Pädagogische Audiologie
Pädagogische Audiologie, insbesondere Hörentwicklung, audiologische Untersuchungsverfahren, technische Hörhilfen.
4. Psychologie und Förderdiagnostik
Spezifische Entwicklungs-, Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Neuropsychologie, fachrichtungsspezifische Förderdiagnostik.
5. Schwerhörigenspezifische Kommunikation
Sicherheit in schwerhörigenspezifischer Kommunikation.
Zu § 99 LPO I Sprachheilpädagogik (Förderschwerpunkt Sprache)
1. Pädagogik und andere Bezugswissenschaften der Sprachheilpädagogik
Pädagogische und psychologische Aspekte der Sprachheilpädagogik, medizinische Grundlagen (u. a. Anatomie, Audiologie...), sprachwissenschaftliche Grundlagen (einschließlich Spracherwerb), Grundlagen der Lernbehinderten- und Verhaltensgestörtenpädagogik (Komplexität der Störungen).
2. Diagnostisches Hintergrundwissen und spezifische Diagnostik in den Förderschwerpunkten Sprache, Lernen, emotionale und soziale Entwicklung
Entwicklungstheorien, Grundlagen der Diagnostik/Förderdiagnostik; Diagnostik komplexer Störungen anhand von Kasuistik, Milieustudien, Umfeldanalysen; spezifische Diagnostik im Förderschwerpunkt Sprache; Förderplanung.
3. Störungswissen (spezifische sprachliche Störungsbilder sowie Störungen des Lernens und der emotionalen und sozialen Entwicklung)
Schwerpunkte im Förderschwerpunkt: Phonetisch-phonologische Störungen, Sprachentwicklungsstörungen (inkl. semantisch-lexikalische Störungen, Sprachverständnisstörungen), Störungen des Schriftspracherwerbs; Störungen des Lernens und der emotional-sozialen Entwicklung; Wechselwirkungen zwischen Sprachstörungen und Störungen des Lernens sowie der sozialen und emotionalen Entwicklung.
4. Unterricht, Förderung und Therapie im Förderschwerpunkt Sprache
Therapie spezifischer Sprachentwicklungsstörungen unter der Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit Störungen des Lernens und der emotionalen und sozialen Entwicklung; Störungen des Schriftspracherwerbs als zentrales sprachheilpädagogisches Aufgabenfeld; spezifische sprachliche Fördermaßnahmen im Unterricht mit sprachbehinderten Kindern unter der Berücksichtigung der Wechselwirkung mit Störungen des Lernens und der emotionalen und sozialen Entwicklung; Unterrichtsforschung.
5. Schulische Handlungsfelder
Fachspezifische Arbeitsweisen im Rahmen der Mobilen Sonderpädagogischen Dienste (MSD) und der mobilen sonderpädagogischen Hilfe (msH); Beratung und Gesprächsführung (Einführung und Übung); Prävention und Frühförderung; Kooperation mit der Regelgrundschule, Arbeit in Kooperationsklassen.
Zu § 100 LPO I Pädagogik bei Verhaltensstörungen (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
1. Sonderpädagogische Grundlagen
Historisches Grundlagenwissen der Sonder- und Heilpädagogik einschließlich der Bezugswissenschaften; allgemeine sonderpädagogische Begriffe; ethische Fragestellungen, Anthropologie; Wissenschaftstheorie, wissenschaftliches Arbeiten und Forschungsmethoden; Formen von Behinderung und Aufgabenfelder für die sonderpädagogische Praxis; medizinische Aspekte der Sonder- und Heilpädagogik, Kinder- und Jugendpsychiatrie.
2. Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Pädagogische Grundlagen.
Erziehungstheorie.
Zentrale und besondere Phänomene der Pädagogik bei Verhaltensstörungen.
Entwicklung, Erziehung und Bildung über die Lebensspanne
Früherziehung, Frühförderung, Kindheit und Jugendalter, Erwachsenenbildung, Alter.
Kommunikation und Interaktion als Grundlagen pädagogischen Handelns unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Prozesse
Soziologisches und sozialpädagogisches Grundlagenwissen, familiäre Situation, soziale Benachteiligung, Kommunikationstheorien, Kommunikationsformen, Identität als pädagogische Herausforderung.
Organisationsformen, Institutionen und Arbeitsfelder
Mobile sonderpädagogische Hilfe (msH), Mobile sonderpädagogische Dienste (MSD), Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), Schule, außerschulische Hilfen im Kinder- und Jugendbereich, berufliche Bildung, ambulante und stationäre Angebote im Erwachsenenbereich, Organisations- und Schulentwicklung (Interdisziplinäre Kooperation, Qualitätsmanagement).
Beratung
Elternarbeit, Teamarbeit, Gesprächsführung; Supervision; Organisationsentwicklung; Formen und Ansätze von Beratung; praktische Übungen zur Beratung.
Lehrerpersönlichkeit
Lehrerrolle, Lehreridentität, Selbstkonzept, Gesundheit/Burnout, Lehrertraining.
3. Didaktik bei Verhaltensstörungen
Didaktische Grundlagen; didaktische Modelle, spezifische und allgemeine Unterrichtskonzepte; Unterrichts- und Förderplanung unter besonderer Berücksichtigung sozial-emotionalen Lernens in der Schule; integrativer und kooperativer Unterricht; Fächer- und lernbereichsbezogene Aspekte; unterrichtsbezogene Praxisorientierung sowie praxisbegleitende Seminare.
4. Psychologie bei Verhaltensstörungen
Grundlagen der Sonder- und Heilpädagogischen Psychologie unter Berücksichtigung des Themenfeldes Verhaltensstörungen (Entwicklungs-, Lern-, Persönlichkeits- und Sozialpsychologie) sonder- und heilpädagogische Psychologie bei spezifischen Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens, sonder- und heilpädagogische Förderdiagnostik, therapeutische Grundlagen und ausgewählte Interventionsformen.
5. Grundlagen aus den sonderpädagogischen Fachrichtungen Lernbehindertenpädagogik und Sprachheilpädagogik
Zu § 110 LPO I Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt
1. Psychologische Diagnostik
Kenntnisse der Testtheorie und Testkonstruktion, der Verfahren der Leistungs- und Persönlichkeitsdiagnostik unter Berücksichtigung pädagogischer Aspekte; Befunderhebung und Gutachtenerstellung, Urteil über den Aussagewert der diagnostischen Methoden.
2. Pädagogische Psychologie
Modelle, Theorien und Befunde der Lehr-, Lernforschung und der Erziehungspsychologie; Konzepte, Basisfertigkeiten und Handlungsfelder der pädagogisch-psychologischen Beratung und der Supervision.
3. Klinische Psychologie
Anwendungsmöglichkeiten in Erziehung und Unterricht, psychische Störungen (Vorbeugung, Diagnose, Behandlung), Kenntnisse und Fertigkeiten in psychotherapeutischen und weiteren Interventionsverfahren.
Die Prüfungsanforderungen erstrecken sich auch auf die dem erziehungswissenschaftlichen Studium zugeordneten Inhalte gemäß § 32 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b Doppelbuchst. cc und Abs. 2 Nr. 3 LPO I.
Zu § 112 LPO I Beratungslehrkraft
1. Psychologie
Vertiefte Kenntnisse in der Persönlichkeitspsychologie (unter Einschluss entwicklungs-, lern- und sozialpsychologischer Aspekte), grundlegende Kenntnisse von Modellen, Konzepten und Verfahren der Pädagogisch-psychologischen Diagnostik, Beherrschung der für die Schulberatung wesentlichen Konzepte und Methoden der Beratungspsychologie; Grundbegriffe der Allgemeinen Psychologie sind in diesen Gebieten inbegriffen.
2. Schulpädagogik
Überblick über die pädagogischen Grundlagen der Beratung von Schülern und Jugendlichen, vertiefte Kenntnisse in dem Bereich schulischer Lern- und Leistungsschwierigkeiten, eingehende Kenntnis des bayerischen Schulsystems und Überblick über das deutsche Schulwesen; vorausgesetzt werden die einschlägigen Kenntnisse der Theorie der Bildung und Erziehung (vgl. § 32 Abs. 2 Nrn. 1 und 2 LPO I).
3. Praktische Kenntnisse und Fertigkeiten
Aufbau des Schulwesens
Aufgaben und Anforderungen der Schularten und Bildungswege; Differenzierung und Durchlässigkeit; Schulrecht, Schulverwaltung und Schulorganisation.
Beratungseinrichtungen, insbesondere:
Schulberatung (unter Einschluss der schulpsychologischen Beratung), Erziehungsberatung, Berufsberatung, Studienberatung.
Beratungsverfahren
Informationsvermittlung, diagnostische Untersuchung, Gesprächsführung, psychologisch-pädagogische Interventionen.
Organisation der Beratungsarbeit.
Zu § 113 LPO I Deutsch als Zweitsprache als pädagogische Qualifikation
Für die Ablegung der Ersten Staatsprüfung gelten die Bestimmungen dieser Bekanntmachung zu § 43a LPO I Deutsch als Zweitsprache (Unterrichtsfach).
Zu § 115 LPO I Medienpädagogik
1. Medienerziehung
Kenntnis der schulischen Erziehungs- und Bildungsaufgaben im Medienbereich (auch im Hinblick auf einen adäquaten Jugendmedienschutz) sowie der Möglichkeiten und Grenzen schulischer Medienerziehung; Kenntnis der Medienwelten von Kindern und Jugendlichen (z.B. Mediennutzungsverhalten, Rezeptionsverhalten, alterstypische Wirkung), der psychologischen Grundlagen der Mediensozialisation und der Identitätsbildung mit Medien; Grundkenntnisse im Medien- und Urheberrecht sowie Kenntnisse im Datenschutz und im Bereich des Jugendschutzes; Kenntnis der Planung, Durchführung und Evaluation medienpädagogischer Beratungs- und Fortbildungsmaßnahmen.
2. Mediendidaktik
Kenntnis der lehr- und lerntheoretischen Grundlagen für den Einsatz von Medien im Unterricht und bei unterrichtsbegleitenden Aktivitäten sowie Kenntnis von deren Möglichkeiten bei der Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen; Kenntnis didaktischer Ansätze zur Medienverwendung im fachlichen und fachübergreifenden Unterricht sowie bei unterrichtsbegleitenden schulischen Aktivitäten; Kenntnis der Funktions- und Wirkungsweisen verschiedener Medienarten, Fähigkeit zur Medienanalyse und -bewertung, Fähigkeit zur Analyse, Evaluation und Bewertung medienerzieherischer Unterrichtsbeispiele und medienbasierter Lernumgebung; Fähigkeit zur eigenen Gestaltung medienbasierter Lernumgebungen sowie altersadäquater medienerzieherischer Unterrichtseinheiten und -sequenzen.
3. Mediengestaltung
Fähigkeit zum selbstständigen Gestalten von Medienbeiträgen und zur Anleitung und Förderung der Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung eigener Werke, Kenntnis didaktischer Anforderungen an Mediengestaltung für den Unterricht.
Zu § 116 LPO I Darstellendes Spiel
1. Pädagogik des Spiels
Historische und Systematische Grundlagen der Pädagogik des Spiels, theaterspezifische Ansätze in der Pädagogik des Spiels.
2. Theatertheorie
Historische und systematische Grundlagen der Theatertheorie, exemplarische Vertiefung.
3. Szenische Darstellung
4. Didaktik des Darstellenden Spiels
Insbesondere Analyse, Reflexion und Evaluation von Lehr- und Lernprozessen im Darstellenden Spiel; Altersstufen- und schulartspezifische Formen und Methoden des Darstellenden Spiels; Rolle, Haltung und Identität des Lehrers.
II. Inkrafttreten
Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 2007 in Kraft.
Kufner
Ministerialdirigent
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