Verordnung der Landesregierung über die höhere Verzinsung öffentlicher Baudarlehen Vom 13. Januar 1982
§ 1 Mietwohnungen
                            (1) Öffentliche Mittel, die vor dem 1. Januar 1960 als öffentliche Baudarlehen bewilligt worden sind, sind auf Verlangen der darlehensverwaltenden Stelle mit einem Zinssatz von 8 vom Hundert jährlich zu verzinsen. Öffentliche Mittel, die nach dem 31. Dezember 1959, jedoch vor dem 1. Januar 1968 als öffentliche Baudarlehen bewilligt worden sind, sind auf Verlangen der darlehensverwaltenden Stelle mit einem Zinssatz von 6 vom Hundert jährlich zu verzinsen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            (2) Der nach Absatz 1 festgesetzte Zinssatz ist entsprechend herabzusetzen, soweit die aus der höheren Verzinsung folgende preisrechtlich zulässige Durchschnittsmiete (§ 8 a Abs. 1 Satz 1
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            WoBindG) nach Abzug des Betriebskostenanteils monatlich folgende Beträge überschreitet:
                        
                        
                    
                    
                    
                | 
 | Bezugsfertigkeit der Wohnungen  | Bezugsfertigkeit  | |||
| ohne Sammelheizung  | mit Sammelheizung  | mit Sammelheizung  | sonstige  | mit Sammelheizung  | |
| DM | DM | DM | DM | DM | |
| Stuttgart | 4,70 | 5,20 | 5,80 | 5,70 | 6,30 | 
| Gemeinden   mit 100000 bis  | 4,20 | 4,70 | 5,30 | 5,20 | 5,80 | 
| Gemeinden   mit weniger  | 4,00 | 4,50 | 5,10 | 5,00 | 5,60 | 
                            Im Rahmen kommunaler Nachsubventionierungsregelungen gewährte Leistungen bleiben bei der Ermittlung der Durchschnittsmiete unberücksichtigt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            (3) Die Zinserhöhung ist außerdem soweit zu begrenzen, daß der hierdurch bedingte Anstieg der monatlichen Durchschnittsmiete innerhalb eines Jahres höchstens 1 Deutsche Mark je Quadratmeter Wohnfläche beträgt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            (4) Einwendungen gegen die Auswirkungen der Zinserhöhung können nur innerhalb einer Ausschlußfrist von sechs Monaten seit Zugang der Mitteilung über die Zinserhöhung geltend gemacht werden. Die darlehensverwaltende Stelle hat den Darlehensschuldner in der Mitteilung auf die Ausschlußfrist hinzuweisen.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 2 Familienheime und eigengenutzte Eigentumswohnungen
                            Bei Familienheimen in der Form von Eigenheimen, Kaufeigenheimen und Kleinsiedlungen sowie bei solchen Eigentumswohnungen, die vom Eigentümer oder seinen Angehörigen benutzt werden, findet § 1 Abs. 1 mit der Maßgabe Anwendung, daß auch die nach dem 31. Dezember 1967, jedoch vor dem 1. Januar 1970 bewilligten öffentlichen Mittel mit einem Zinssatz von 6 vom Hundert jährlich zu verzinsen sind. Die Zinserhöhung ist soweit zu begrenzen, daß die hieraus folgende monatliche Mehrbelastung innerhalb eines Jahres höchstens 70 Deutsche Mark je Wohnung beträgt; § 1 Abs. 4 findet entsprechende Anwendung.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 3 Inkrafttreten
                            Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung der Landesregierung über die höhere Verzinsung öffentlicher Baudarlehen vom 16. Dezember 1980 (GBl. 1981, S. 2) außer Kraft.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Stuttgart, den 13. Januar 1982
                        
                        
                    
                    
                    
                Die Regierung des Landes Baden-Württemberg
                            Späth Dr. Herzog Dr. Engler 
 Dr. Eyrich Dr. Palm Dr. Eberle
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Schlee Griesinger Gerstner 
 Ruder