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    WIPO-Urheberrechtsvertrag (0.231.151)
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    CH - Schweizer Bundesrecht
    Die Vertragsparteien sehen einen hinreichenden Rechtsschutz und wirksame Rechtsbehelfe gegen die Umgehung wirksamer technischer Vorkehrungen vor, von denen Urheber im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer Rechte nach diesem Vertrag oder der Berner Übereinkunft Gebrauch machen und die Handlungen in Bezug auf ihre Werke einschränken, die die betreffenden Urheber nicht erlaubt haben oder die gesetzlich nicht zulässig sind.
    Art. 12 Pflichten in Bezug auf Informationen für die Wahrnehmung der Rechte
    1.  Die Vertragsparteien sehen hinreichende und wirksame Rechtsbehelfe gegen Personen vor, die wissentlich eine der nachstehenden Handlungen vornehmen, obwohl ihnen bekannt ist oder in Bezug auf zivilrechtliche Rechtsbehelfe den Um­ständen nach bekannt sein muss, dass diese Handlung die Verletzung eines unter diesen Vertrag oder die Berner Übereinkunft fallenden Rechts herbeiführen, ermög­lichen, erleichtern oder verbergen wird:
    i. unbefugte Entfernung oder Änderung elektronischer Informationen für die Wahrnehmung der Rechte;
    ii. unbefugte Verbreitung, Einfuhr zur Verbreitung, Sendung, öffentliche Wieder­gabe von Werken oder Vervielfältigungsstücken von Werken in Kenntnis des Umstands, dass elektronische Informationen für die Wahrneh­mung der Rechte unbefugt entfernt oder geändert wurden.
    2.  Im Sinne dieses Artikels sind «Informationen für die Wahrnehmung der Rechte» Informationen, die das Werk, den Urheber des Werks, den Inhaber eines Rechts an diesem Werk identifizieren, oder Informationen über die Nutzungsbedingungen des Werks sowie Zahlen oder Codes, die derartige Informationen darstellen, wenn irgendeines dieser Informationselemente an einem Vervielfältigungsstück eines Werks angebracht ist oder im Zusammenhang mit der öffentlichen Wiedergabe eines Werks erscheint.
    Art. 13 Anwendung in zeitlicher Hinsicht
    Die Vertragsparteien wenden Artikel 18 der Berner Übereinkunft auf alle in diesem Vertrag vorgesehenen Schutzgüter an.
    Art. 14 Rechtsdurchsetzung
    1.  Die Vertragsparteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit ihren Rechtsord­nungen die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Anwendung dieses Vertrags sicherzustellen.
    2.  Die Vertragsparteien stellen sicher, dass in ihren Rechtsordnungen Verfahren zur Rechtsdurchsetzung verfügbar sind, um ein wirksames Vorgehen gegen jede Verlet­zung von unter diesen Vertrag fallenden Rechten zu ermöglichen, einschliesslich Eilverfahren zur Verhinderung von Verletzungshandlungen und Rechtsbehelfen zur Abschreckung von weiteren Verletzungshandlungen.
    Art. 15 Die Versammlung
    1. a. Die Vertragsparteien haben eine Versammlung.
    b. Jede Vertragspartei wird durch einen Delegierten vertreten, der von Stell­vertretern, Beratern und Sachverständigen unterstützt werden kann.
    c. Die Kosten jeder Delegation werden von der Vertragspartei getragen, die sie entsandt hat. Die Versammlung kann die Weltorganisation für geistiges Ei­gentum (im folgenden als «WIPO» bezeichnet) um finanzielle Unterstützung bitten, um die Teilnahme von Delegationen von Vertragsparteien zu er­leichtern, die nach der bestehenden Übung der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Entwicklungsländer angesehen werden oder die Län­der im Übergang zur Marktwirtschaft sind.
    2. a. Die Versammlung behandelt Fragen, die die Erhaltung und Entwicklung sowie die Anwendung und Durchführung dieses Vertrags betreffen.
    b. Die Versammlung nimmt in Bezug auf die Zulassung bestimmter zwischen­staatlicher Organisationen als Vertragspartei die ihr nach Artikel 17 Ab­satz 2 übertragene Aufgabe wahr.
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